Ich weiß nicht so recht, aber ich glaube, ihr habt hier etwas die Ursachensuche aufgegeben. Ich bin aber nicht jemand, der so leicht aufgibt. Daher und trotzdem möchte ich das, was ich in Sally's Cafe geschrieben habe, auch hier reinsetzen.
Man ist nämlich an der Uni Lund in Schweden möglicherweise der Ursache für Parkinson (ja, leider nur Parkinson) auf der Spur. Es scheint, dass bei Parkinson-Patienten im Gehirn Blutgefäße neugebildet werden, die oft nicht richtig funktionieren und Blut ins Gehirn sickern lassen. Das führt zu Entzündungen und weiteren Gefäßschäden (wahrscheinlich dank Eisen!). Man fand im Liquor Marker, die auf eine Gefäßneubildung hindeuten. Warum die Gefäße gebildet werden, ist eine andere Frage. Vielleicht ist das ein normaler Prozess, nur das die neuen Gefäße schlechte Gefäßwände haben.
Interessant, was es für Mechanismen gibt. Ob man das in Teilen auf die MS übertragen kann? Vielleicht sollte man da auch mal in der Richtung suchen?
Quelle: Hat mein Schatz im Svenska Dagbladet (schwedische Tageszeitung) gefunden.
Wiggi
Liebe Wiggi,
Du wirst mir sympathischer von Beitrag zu Beitrag, den ich von Dir lese.
Parkinson und MS sind "verwandt". Als ich in den 90ern mit zunehmenden neurologischen Störungen zu tun bekam (unter MASSIVEM beruflichem Streß mit einem neuen Chef, der aus der Pharma-Ind. an die Uni kam), schwankte ich lange zwischen beginnendem Parkinson oder Frühstadium von MS. Mit beiden Ursachenfragen habe ich mich seither intensiv beschäftigt.
Ich habe mir kürzlich gebraucht Weber / Burgdorfer "Aspects of Lyme Borreliosis" 1993 (für immerhin ca. 35 Euro) zugelegt, u.a. wegen des (zentralen) Neurologie-Kapitels von Roland Martin (heute Ordinarius "ETH" Zürich) und Kollegen. Die hatten sich damals in Würzburg recht intensiv mit dem mögl. Zusammenhang Parkinson und der erst Jahre zuvor "entdeckten" Zecken(neuro)borreliose beschäftigt.
?5 ?Parkinson-Pat. wurden nach Borreliose-Diagnose antibiotisch behandelt und teils geheilt, teils wesentlich gebessert! (Willy Kohlhepp & Co, ca. 1989 - das ist seither ebenso konsequent ignoriert worden wie die G.Steiner-Forschungsergebnisse 20er Jahre ff!)
Roland Martin hatte sich damals in Würzburg über die Neuro-Borreliose habilitiert. Dann kam er nach Tübingen, wo die Neuros offenbar "flächendeckend" einen regelrechten Hass auf die Neuroborreliose haben...
Als ich ihn später per eMail kontaktierte, als er am NIH / USA schwerpunktmäßig zur MS forschte, ließ er noch ein gewisses Interesse an der Neuroborreiose erkennten. Aber der Anpassungsdruck innerhalb der Neurologen scheint massiv zu sein: wer vorankommen will, muß vom möglichen Zusammenhang mit Parkinson, MS usw. eisern schweigen, sonst ist wohl mit der Karriere Schluß...
Von wegen Ethik der Wissenschaft usw. -- Also müssen wir als Betroffene um die Klärung der Ursachen kümmern! Ich bin begeistert, daß Du das auch so siehst: da wären wir nun schon ZWEI, eine Verdoppelung vom "Einzelkämpfertum", ich drohe euphorisch zu werden...
Die Wahrheit wird siegen - für eine Welt ohne MS (und Parkinson...)!
chen-man