der Kassenpatient raucht eher ab (Allgemeines)

kirstenna, Samstag, 26. Oktober 2024, 23:36 (vor 16 Tagen)

Am 07.09. habe ich unter EIGENTOR meine Erlebnisse über einen Unfall im Fitness Studio geschrieben und über mein grundlegendes Mißtrauen gegenüber der Leistungen der Krankenkassen und dem ganzen 2-Klassen-Medizin-System referiert.

Und was war?

Es lief genauso.

Als Kassenpatient raucht man einfach eher ab.

Beinahe wars um mich geschehen.´

Ich war noch mehrmals beim Arzt wegen der Unfallfolgen und einmal sogar mittels RTW in der Notaufnahme und Übernachtung im Krankenhaus.

Auch da wollte man nichts tun, außer ich hätte Opium gewollt.

Hätte ich kriegen können und die Krankenfahrt nach Hause.

Ich habe noch ein bisschen herumgemosert, hatte ja eine Krankenhauseinweisung vom Orthopäden in der Tasche.

Aber beim dritten Versuch, mich loszuwerden, wo ich dann kleinlaut von dannen schlich, war es dann nur noch der Taxischein und eine Schmerz Tablette.

Es wurde immer versucht, das Unfallgeschehen zu bagatellisieren und die MS, die damit gar nichts zu tun hatte, hervorzuheben.

Schlußletztendlich nach dreimal Knochen röntgen (war offenbar billig und gleich in der Praxis machbar) und einem CT (die Notaufnahme sagte MRT ist viel zu teuer, machen wir CT) und zwei MRT einer Träumerin von Hausärztin, die die MS Folgen in Lendenwirbelsäule und ISG diagnostizieren wollte, fand ich ganz zuletzt endlich einen Orthopäden, der vom verletzten Bein ein MRT (Hüftgelenk und Oberschenkel) machte.

Also genau da, wo es weh tat.

Dann musste ich noch eine ganze Woche warten, die ein Brief in Berlin vom Absender (Radiologie) bis zu mir nach Hause gebraucht hat, um endlich heute zu erfahren, was ich schon vermutete, Stressenthesitis des Musculus ileopsoas mit inkompletter Läsion und begleiteter Bursitits.

Also Schleimbeutelentzündung in der Hüfte, was ganz fatal ist.

Das hat nun zwei Monate gedauert, die ich von Schmerzen und Stress nicht beschreiben kann.

Und es ist ja jetzt nur klar, was es ist, es ist ja nicht vorbei.

Womöglich hat es bleibende Folgen, dass ich die ganze Zeit mein Hüftbeuger attackierte und das Bein sich nicht durchstrecken ließ, von den Schmerzkrämpfen abgesehen.

Aber das ist Medizin heute.

Man bekommt als Kasenpatient keine Termine.

Termine sind kurz, langes Nachdenken über Diagnosefindung findet nicht statt.

Die Leute wollen einen die notwendigen Untersuchungen wegen Kohle nicht ermöglichen.

Zum Schluß geht alles den Bach runter, was anfänglich ein kleineres Problem war, wird riesige gesundheitliche Schäden nach sich ziehen.

Eigentlich wären alle Möglichkeiten einer medizinischen Hilfe gegeben.

Aber sie wird nicht gewährt.

Daher mein Fazit: der Kassenpatient raucht eher ab.

Und alle wissen das und machen mit.

Geh woanders hin, du Kassenpatient, nicht zu mir.

Stirb am besten zu Hause.

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der MS-Patient mit Schmerzen und "Nicht-MS-Leiden"

agno, Sonntag, 27. Oktober 2024, 10:23 (vor 15 Tagen) @ kirstenna

"...bagatellisieren und die MS, die damit gar nichts zu tun hatte, hervorzuheben..."

Liebe Kirstenna
flowers
Zuerst mal ein kleines Blumensträußlein in dein Medizinerdrama.
Ja, dieses endlose MS-Geschwafel, was durch die Medien geht, das hat mit jedem Bürger etwas gemacht. Ich vermute dass sich die selbstständigen Mediziener davor fürchten, wie der Teufel das Weihwasser.
Nicht einfach!

lG agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

der MS-Patient mit Schmerzen und "Nicht-MS-Leiden"

kirstenna, Sonntag, 27. Oktober 2024, 12:35 (vor 15 Tagen) @ agno

Danke, Agno.

Irrsinnigerweise glauben die 0/8/15 Mediziner fest daran, das die MS ja heutzutage gut "behandelbar " ist.

Und jeder will da gerne mitspielen.

Und bei einfachen Diagnosen versagen sie völlig bzw. sind sie zu dumm und zu faul, die Weichen zu stellen und die erforderlichen Untersuchungen einzuleiten.

Ganz davon abgesehen, dass sie Kohle abgreifen wollen aber nichts dafür tun.

Die ach so tolle Medizin, eine kollektive Wahrnehmungsstörung wie zu Zeiten der DDR, nur anderer Sektor.

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der MS-Patient mit Schmerzen wegen "Nicht-MS-Leiden"

agno, Sonntag, 27. Oktober 2024, 14:42 (vor 15 Tagen) @ kirstenna

rofl rofl rofl
Aber eigentlich ging es ja nicht um MS ;-) (Siehe Überschrifft)
Ich vermute eher dass da ein zu Tode optimiertes Bezahlsystem die netten Mediziner schreddert.
Und es ist ja wirklich nicht einfach, wenn die MS als Basis, in einem Spektrum Signale aussendet, bei dem der nette Arzt die Diagnoserichtung abklopft.
Schmerzen und Gefühlsstörungen, sind bei MS nahezu überall möglich :-D
Gruß agno

--
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off-topic speziell zu MS

UWE, Sonntag, 27. Oktober 2024, 17:34 (vor 15 Tagen) @ kirstenna

Meine Erfahrung in den letzten 30 Jahren speziell mit Neurologen.

Irgendwie tun sie mir leid.
Sie wissen, dass sie uns nicht helfen können, tappen seit Jahrzehnten im Dunkeln.

Das habe ich denen auch ganz klar gesagt und die waren in der Tat erleichtert !!!

Und dann haben sie mir bei dem ganzen Dumherum wie off-label, Reha, Rente. etc. wirklich effektiv geholfen.

Alles Gute
Uwe

--
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn Jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
– René Descartes

Glück ist das einzige, was sich verdoppelt wenn man es teilt
- Albert Schweizer

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keine Probleme

UWE, Sonntag, 27. Oktober 2024, 17:28 (vor 15 Tagen) @ kirstenna

Ich hatte in den letzten 30 Jahren nicht nur MS-bedingt wirklich einige auch kurzfristige Besuche bei verschiedenen Fachärzten.
- Und hatte dabei als Kassenpatient nie Terminprobleme.

Ist halt höchst individuell und Standortabhängig.

So long :wink:
Uwe

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