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Neuer Rahmen für die Diagnose und Behandlung von MS ? (Allgemeines)

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Freitag, 02.12.2022, 13:22 (vor 501 Tagen)

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Ein internationales Expertengremium hat eine neue Methode zur Klassifizierung der Multiplen Sklerose (MS) vorgeschlagen, die letztlich die Art und Weise, wie Patienten diagnostiziert und behandelt werden, verändern würde.

Ziel ist es, das derzeitige System, das die MS anhand des Krankheitsverlaufs in verschiedene schubförmig-remittierende, sekundär-progrediente und primär-progrediente Subtypen einteilt, zu überwinden.

Mitglieder des International Advisory Committee on Clinical Trials in Multiple Sclerosis, das den Rahmen entwickelt hat, weisen darauf hin, dass der neue Rahmen auf der zugrundeliegenden Biologie der Krankheit basiert und die unterschiedlichen Verläufe der einzelnen Patienten berücksichtigt.

"Die Einteilung von Patienten in verschiedene Subtypen oder Stadien ist künstlich", sagte Jeffrey Cohen, MD, Mitverfasser des Rahmens, Direktor für experimentelle Therapeutika, Mellen Center for Multiple Sclerosis Treatment and Research, Cleveland Clinic, Cleveland, Ohio, gegenüber Medscape Medical News. "Der Grund für den neuen Rahmen waren jüngste Studien, die zeigen, dass die biologischen Prozesse, die den Schüben und dem Fortschreiten der Krankheit zugrunde liegen, im Verlauf der Krankheit in unterschiedlichem Maße vorhanden sind und ein Kontinuum darstellen. ...


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das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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Neuer Rahmen für die Diagnose und Behandlung .. II

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Freitag, 02.12.2022, 13:25 (vor 501 Tagen) @ naseweis

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Der Vorschlag wurde am 18. November online in Lancet Neurology veröffentlicht.
Ein reaktionsfähigeres System

Seit der Einführung der aktuellen MS-Klassifikation, die als Lublin-Reingold-Deskriptoren bezeichnet wird, gibt es Forderungen nach einem anderen System, das besser auf die biologischen Veränderungen bei MS reagiert.

Der Ausschuss, der gemeinsam vom Europäischen Komitee für die Behandlung und Erforschung der Multiplen Sklerose und der Nationalen Gesellschaft für Multiple Sklerose in den USA getragen wird, reagierte darauf, indem er die 1996 und 2013 veröffentlichten Beschreibungen des klinischen Verlaufs präzisierte. Der vorgeschlagene Rahmen ist aus diesem Prozess hervorgegangen.

"Einer der wichtigsten Punkte ist das Konzept, dass sich Patienten nicht zu einer sekundär progredienten MS entwickeln", sagte Cohen. "Die Prozesse, die dem Fortschreiten der Krankheit zugrunde liegen, und die Ergebnisse der Proxy-Messungen des Fortschreitens sind bereits in den frühesten Stadien der Krankheit vorhanden."

In seinem Bericht geht der Ausschuss auf die aktuellen Daten zur Pathophysiologie der Schädigung und zu den Kompensationsmechanismen bei MS ein und präsentiert Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass das Fortschreiten der Krankheit nicht durch einen einzigen Krankheitsmechanismus verursacht wird, sondern durch eine Kombination mehrerer Prozesse, die von Patient zu Patient unterschiedlich sind.

Zu den aktuellen Forschungsstudien, die in dem Bericht hervorgehoben werden, gehören solche, die sich auf Verletzungsmechanismen konzentrieren, wie akute und chronische Entzündungen, Myelinverlust, Verlust von Nervenfasern und Neuronen sowie mitochondriale Dysfunktion. Die Art und Weise, wie der Körper auf diese Verletzungen reagiert, ist wahrscheinlich ausschlaggebend dafür, wie sich die MS bei jedem Patienten entwickelt, schreibt der Ausschuss.

Studien weisen auf eine Reihe von Faktoren hin, die die Ausprägung und den Verlauf von MS beeinflussen, darunter das Alter der Patienten bei Krankheitsbeginn, das biologische Geschlecht, die Gene, die Rasse, die ethnische Zugehörigkeit, Begleiterkrankungen, das Gesundheitsverhalten, Therapien sowie soziale und umweltbedingte Einflüsse.
Potenzial für bessere Behandlungen

Jeder neue Rahmen für die künftige Klassifizierung der Krankheit würde die Entwicklung und Zulassung von mehr biologisch basierten Behandlungsansätzen ermöglichen, so Cohen.

"Ein erwarteter Vorteil des neuen Rahmens ist, dass Behandlungen auf der Grundlage ihrer Wirksamkeit bei biologischen Prozessen und nicht bei künstlichen Patientenkategorien bewertet werden sollten", so Cohen.

Cohen und andere Ausschussmitglieder räumen ein, dass die Entwicklung des Rahmens nur ein erster Schritt in einem wahrscheinlich langen und komplizierten Prozess ist.

"Dieser Vorschlag ist eine von vielen Initiativen, die der Ausschuss im Laufe der Jahre im Rahmen seines übergreifenden Ziels unterstützt hat, das Design klinischer Studien ständig zu verbessern, zu aktualisieren und zu erweitern und die klinische Versorgung von Menschen mit MS und ihren Gesundheitsteams zu verbessern", sagte die Ausschussvorsitzende Ruth Ann Marrie, MD, PhD, Direktorin der Klinik für Multiple Sklerose am University of Manitoba Health Sciences Center, Winnipeg, Manitoba, in einer Pressemitteilung.

Tony Reder, MD, Professor für Neurologie an der University of Chicago Medicine, Chicago, Illinois, kommentierte den Vorschlag für Medscape Medical News und sagte, das Papier biete einen "guten Rahmen für alle Studienteilnehmer, die versuchen, über die üblichen Marker hinauszugehen".

Die Autoren haben gute Gründe, die Notwendigkeit eines neuen mechanismusbasierten Rahmens für die Definition des Fortschreitens der Multiplen Sklerose vorzuschlagen", schreibt Takashi Yamamura, MD, PhD, Direktor und Leiter der Abteilung für Neuroimmunologie und Direktor des Multiple-Sklerose-Zentrums, National Center of Neurology and Psychiatry, Kodaira, Tokio, Japan, in einem begleitenden Kommentar.

Die Einführung von biologisch basierten Definitionen des MS-Verlaufs wird eine Herausforderung sein, räumen die Autoren ein. Die derzeitige Subtyp-Klassifizierung ist in die klinische Versorgung und in Forschungsmodelle eingeflochten und bildet die Grundlage für die Zulassung neuer Therapeutika. Sie zu ersetzen, wird Zeit brauchen und erfordert eine externe Validierung in der Klinik und im Labor.

"Obwohl das Ziel noch in weiter Ferne liegt und viele Hindernisse auftauchen könnten (z. B. die Erzielung eines Konsenses zwischen Ärzten, Wissenschaftlern und Interessenvertretern), scheint die Zeit reif zu sein, um Initiativen zu starten, um die Klassifizierung der Multiple-Sklerose-Subtypen neu zu gestalten", fügt Yamamura hinzu.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Intramural Research Program des NINDS unterstützt. Cohen berichtet über persönliche Vergütungen für die Beratung von Biogen, Convelo, EMD Serono, Gossamer Bio, Mylan und PSI. Yamamura erhielt Unterstützung von AMED-CREST, Novartis und Chiome Bioscience sowie Honorare für Vorträge von Novartis, Biogen, Chugai, Alexion, Mitsubishi-Tanabe und Takeda.

Lancet Neuro. Online veröffentlicht am 18. November 2022. Artikel, Leitartikel

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Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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so viele Worte....

UWE, Freitag, 02.12.2022, 18:18 (vor 500 Tagen) @ naseweis

ja das erinnert mich in der Tat an den Debattierclub in Monty Python.

Und man kommt damit den Ursachen dieser Sch... keinen einzigen winzigen Schritt näher. :-|

Es ist traurig.

Uwe

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Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn Jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
– René Descartes

überflüssige Diskussionen

MO @, Zürich, Freitag, 02.12.2022, 15:24 (vor 501 Tagen) @ naseweis

Irgendwie erinnert mich das Ganze an folgende Szene

Aber wahrscheinlich sind meine MS-bedingten Defizite so weit fortgeschritten, dass ich den wahren Sinn der Sache nicht mehr erkennen kann.

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Ich liebe den Herbst, dank seinen kühleren Temperaturen erwacht mein Geist.

überflüssige Diskussionen

W.W. @, Freitag, 02.12.2022, 17:57 (vor 500 Tagen) @ MO

Irgendwie erinnert mich das Ganze an folgende Szene

Aber wahrscheinlich sind meine MS-bedingten Defizite so weit fortgeschritten, dass ich den wahren Sinn der Sache nicht mehr erkennen kann.

Ich finde die Diskussionen zur Ursache der MS interessant, auch deswegen, dass klar ist, wie unverstanden diese Krankheit ist!

Wolfgang

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Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

agno @, Freitag, 02.12.2022, 18:19 (vor 500 Tagen) @ W.W.

Irgendwie erinnert mich das Ganze an folgende Szene

Aber wahrscheinlich sind meine MS-bedingten Defizite so weit fortgeschritten, dass ich den wahren Sinn der Sache nicht mehr erkennen kann.


Ich finde die Diskussionen zur Ursache der MS interessant, auch deswegen, dass klar ist, wie unverstanden diese Krankheit ist!

Wolfgang

Ich habe den Film noch nicht gelesen, frage mich aber jedes mal wenn dieses Thema auftaucht:
Geht es um Wissenschaftliche Erkenntnisse und Weisheiten oder geht es um ein geschmeidigeres Bürokratiesystem um die MS besser verwalten zu können?
Gehen vielleicht sogar beide Ziele paralell?
Oder wird zum Schluss auch nur ein Sparstrumpf daraus, der dann irgendwie nicht funktioniert und dessen Flickwerk zum Schluss nicht übersichtlicher ist als der aktuelle Ausgangszustand?
abwarten, denke ich.;-)

lG agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

kirstenna @, Freitag, 02.12.2022, 21:18 (vor 500 Tagen) @ agno

Ich liebe deine Worte wie "geschmeidiges Bürokratiesystem" und die "bessere Verwaltung der MS ".

Ich befürchte, dass du damit Recht hast.

Ich denke, du hast wohl voll ins Schwarze getroffen.

Leider.

Ja, ja, es geht um Schwarz und nicht um Weiß.

Denn worum "geht es denn wirklich", nach Abzug alles Steuern?

Es geht natürlich um Medizin als Unternehmen der schnellen Rendite und nicht darum, dass dir geholfen wird, das du dich besser fühlst.

Du verstehst das schon, du Looser, das man dir für viel Geld und Zeitaufwand von deiner Seite was Schönes andrehen will, was du meinst, dann unbedingt brauchen zu müssen.

Vielleicht kann man dich sogar danach süchtig machen, hier und dort Eingriffe zu erdulden oder alle Nebenwirkungen der ach so wirksamen Medikamente in ihrer Komplexität im Ganzen auszuprobieren.

Vielleicht kann man dich gar für Kamikaze Therapien begeistern?

So mancher ist richtig gern ein Testpilot.

Hit hard and early und auf alle Fälle eins voll in die Fresse.

Wie wenn man Kacke auf eine messerscharf angeschliffene Türklinke schmiert, du wirst halt immer wieder da anfassen, denn du willst ja raus aus dieser Situation.

Und aua, aua, ihh, ihgitt, auch das wird immer deine Reaktion sein.

Wie sollte es auch anders sein?

Gesunder Menschenverstand, was nützt einem das, wo holt man den her, wenn man nicht weiß, wo der denn abgeblieben ist?

Man will konstruktive Hilfe, wenn es ums nackte Überleben geht.

Aber konstruktiv kommt ja nirgendwo vor, davon hat auch keiner was gesagt.

Schon die Aufweichung der neuen Leitlinien Anfang des Jahres wies in diese Richtung.

Stümpern ist Tür und Tor geöffnet, denn die MS des Patienten lässt sich nun wie ein Gummiband ziehen, und alles was man als Arzt so will ist dann möglich.

Hautsache, es lässt sich abrechnen.

Es sind ja auch nur Empfehlungen.

Heisst das etwa, das du springst ins kalte Wasser, wenn nur einer hüh oder hott sagt?

Es gelingt nur wenigen, das Richtige zu tun, die Lage klar einzuschätzen und Korrekturen da zu unternehmen, wo sie den Fluss in Bewegung bringen.

Leider schauen wir als Betroffene nicht von Außen auf so ein System, sondern wir stecken mittendrin.

Das macht die Sache so schwierig.

Wie kann man denn vorher herausfinden, was das Richtige, das Angemessene ist?

Was sollte man tun und was nicht?

Darum ist es auch wichtig, mental am Ort zu bleiben.

Wir müssen uns mit den neuen Errungenschaften auseinander setzen, so abstrus sie auch klingen mögen.

Danke für deinen Beitrag, naseweis und danke für deine Frage, agno.

So bleiben wir am Ball.

Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

tournesol @, Freitag, 02.12.2022, 23:44 (vor 500 Tagen) @ kirstenna

Summary des Artikels 'Multiple sclerosis progression: time for a new mechanism-driven framework' in der gleichen Ausgabe von The Lancet Neurology:

'Traditionally, multiple sclerosis has been categorised by distinct clinical descriptors—relapsing-remitting, secondary progressive, and primary progressive—for patient care, research, and regulatory approval of medications. Accumulating evidence suggests that the clinical course of multiple sclerosis is better considered as a continuum, with contributions from concurrent pathophysiological processes that vary across individuals and over time. The apparent evolution to a progressive course reflects a partial shift from predominantly localised acute injury to widespread inflammation and neurodegeneration, coupled with failure of compensatory mechanisms, such as neuroplasticity and remyelination. Ageing increases neural susceptibility to injury and decreases resilience. These observations encourage a new consideration of the course of multiple sclerosis as a spectrum defined by the relative contributions of overlapping pathological and reparative or compensatory processes. New understanding of key mechanisms underlying progression and measures to quantify progressive pathology will potentially have important and beneficial implications for clinical care, treatment targets, and regulatory decision-making.'

Ich sehe diesen Ansatz nicht so negativ wie du. Wenn die Patienten nicht mehr in die Schublade einer bestimmten MS-Form gepresst werden, ergeben sich mehr und individuellere Behandlungsmöglichkeiten, was nicht nur der Pharmaindustrie Vorteile bringt, sondern auch den Patienten, wenn die Behandlung nach dem individuellen Verlauf und nicht nach der jeweiligen MS-Form mit den dafür zugelassenen Medikamenten, ausgewählt werden kann.

Nach einem heftigen Schub (der 1. von mir als Schub wahrgenommene überhaupt) bekomme ich seit 1 Jahr Ocrevus, das für PPMS und RRMS zugelassen ist, um die Entzündungsaktivität zu stoppen. Ich hatte seit der Diagnose 2016 eine laufende Verschlechterung und vermute, dass ich SP bin. Damit dürfte ich streng genommen wahrscheinlich Ocrevus gar nicht bekommen, schon gar nicht in meinem hohen Alter von über 60, da an den Zulassungsstudien nur bis 55-Jährige teilgenommen haben. Mir geht es (bis jetzt, was kommt, weiß man nie) gut damit, kein Schub, keine Verschlechterung und keine spürbaren Nebenwirkungen. Es ist geplant, nach 2 oder 3 Jahren zu deeskalieren.

Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

kirstenna @, Samstag, 03.12.2022, 00:14 (vor 500 Tagen) @ tournesol

Uppps und schon hast du mich erwischt...

Ja, Ocrevus ist der Kassenschlager schlechthin, was bedeutet: unerwartet unfassbare Umsatzmargen.

Was eigentlich verwunderlich ist, weil nur eine kleine Betroffenenschnittmenge davon profitieren sollte.

Kann ja sein, dass es auch für andere verwendet werden kann und es kann sein, dass es zwar ein relativ neues Mittel ist, aber vielleicht doch niemals auf eine rote Hand Liste gesetzt wird.

Und es kann sein, dass Testpiloten richtig lange leben.

Es kommt halt auf den Test drauf an, ob die Piloten den bestehen oder nicht.

Früher hat man den Testpiloten viel Kohle für das Risiko gezahlt, es ging da um Millionen.

Aber heute?

Kriegste nix im Falle eines Falles.

Aber was solls, du bist im Herzen jung geblieben, stark und schön und schaust furchtlos in die Welt.

Meine Augen sind müde von dem was sie schon sahen.

Ich muss husch husch ins Körbchen, Schlafenszeit...

Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

tournesol @, Samstag, 03.12.2022, 00:24 (vor 500 Tagen) @ kirstenna

Was willst du mir damit sagen? Dass ich eine der Dummen bin, die auf die Versprechen der Pharmaindustrie reingefallen sind und zur Umsatzsteigerung beitragen und schon sehen werde, wenn das böse Ende kommt?

Es ist eine individuelle Entscheidung, welche Medikamente man nimmt oder nicht. Mich interessieren weniger Statistiken über die Wirkung, sondern wie es mir damit geht.

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Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

agno @, Samstag, 03.12.2022, 07:55 (vor 500 Tagen) @ tournesol

Was willst du mir damit sagen? Dass ich eine der Dummen bin, die auf die Versprechen der Pharmaindustrie reingefallen sind und zur Umsatzsteigerung beitragen und schon sehen werde, wenn das böse Ende kommt?

Es ist eine individuelle Entscheidung, welche Medikamente man nimmt oder nicht. Mich interessieren weniger Statistiken über die Wirkung, sondern wie es mir damit geht.

Vorsicht!
Kirstenna hat über ihr persönliches Gesundheitsweltbild geschrieben.
Du hast es Dir übergestülpt und fühlst Dich dabei "dumm". Dafür muss Kirstenna nicht die Verantwortung übernehmen.

Dieses Holz aus dem die Hoffnung und Zuversicht geschnitzt ist, ist sehr seltsam. Ich danke Dir für deinen Mut und deine Offenheit über dein intimes Gedankengebäude zu schreiben.

Ich würde intimes Weltbild und wissenschaftliche Statistiken nicht mischen.
Persönlich habe ich den Eindruck, als ob dieses Weltbild auch mit einer Wertschätzung des eigenen eingeschränkten Leben zu tun hat. Wer diesen wunderbaren Wert trägt und erhält, der muss sich nicht dafür verteidigen.
agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

tournesol @, Samstag, 03.12.2022, 10:22 (vor 500 Tagen) @ agno

Was willst du mir damit sagen? Dass ich eine der Dummen bin, die auf die Versprechen der Pharmaindustrie reingefallen sind und zur Umsatzsteigerung beitragen und schon sehen werde, wenn das böse Ende kommt?

Es ist eine individuelle Entscheidung, welche Medikamente man nimmt oder nicht. Mich interessieren weniger Statistiken über die Wirkung, sondern wie es mir damit geht.


Vorsicht!
Kirstenna hat über ihr persönliches Gesundheitsweltbild geschrieben.
Du hast es Dir übergestülpt und fühlst Dich dabei "dumm". Dafür muss Kirstenna nicht die Verantwortung übernehmen.

Wieso 'Vorsicht', wovor soll ich mich in Acht nehmen?
Ich habe mir nichts übergestülpt und fühle mich nicht dumm, sondern lese aus Kirstennas Beitrag, dass sie mir unterstellt, eine der Dummen zu sein.


Dieses Holz aus dem die Hoffnung und Zuversicht geschnitzt ist, ist sehr seltsam. Ich danke Dir für deinen Mut und deine Offenheit über dein intimes Gedankengebäude zu schreiben.

Das ist für mich kein intimes Gedankengebäude, für das ich Mut bräuchte, es zu äußern, außer vielleicht hier bei den Ufos, wo es nicht dem Mainstream entspricht.

Ich würde intimes Weltbild und wissenschaftliche Statistiken nicht mischen.

Was Ocrevus betrifft: laut Studien hat es eine statistische Wirkung gegen Schübe, wenig gegen Progredienz bei PPMS. Das beschreiben auch MSler, die es bekommen, bei den Amseln so.
Bei mir soll es die im MRT sichtbare MS-Aktivität stoppen und weitere Schübe verhindern, das tut es bis jetzt.
Es entspricht aus meiner Sicht diesem neuen Ansatz ohne Einteilung in verschiedene MS-Formen, dass ich es bekomme, egal ob ich wirklich SP bin und es dafür gar nicht zugelassen ist.

Persönlich habe ich den Eindruck, als ob dieses Weltbild auch mit einer Wertschätzung des eigenen eingeschränkten Leben zu tun hat. Wer diesen wunderbaren Wert trägt und erhält, der muss sich nicht dafür verteidigen.
agno

Ich denke, hier vermischst oder missverstehst du etwas.

Wieso sollte sich Kirstenna verteidigen müssen?
Ich will es aber auch nicht tun müssen.

Mein Leben ist, wenn auch wahrscheinlich nicht so stark wie Ks, ebenfalls eingeschränkt und war es schon immer (durch Polio).
Wie kommst du darauf, dass ich ein eingeschränktes Leben weniger wertschätze, nur weil ich eine andere Meinung zu diesem Artikel und zu MS-Medikamenten habe als sie?

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Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

agno @, Samstag, 03.12.2022, 11:11 (vor 500 Tagen) @ tournesol

Was willst du mir damit sagen? Dass ich eine der Dummen bin, die auf die Versprechen der Pharmaindustrie reingefallen sind und zur Umsatzsteigerung beitragen und schon sehen werde, wenn das böse Ende kommt?

Es ist eine individuelle Entscheidung, welche Medikamente man nimmt oder nicht. Mich interessieren weniger Statistiken über die Wirkung, sondern wie es mir damit geht.


Vorsicht!
Kirstenna hat über ihr persönliches Gesundheitsweltbild geschrieben.
Du hast es Dir übergestülpt und fühlst Dich dabei "dumm". Dafür muss Kirstenna nicht die Verantwortung übernehmen.


Wieso 'Vorsicht', wovor soll ich mich in Acht nehmen?
Ich habe mir nichts übergestülpt und fühle mich nicht dumm, sondern lese aus Kirstennas Beitrag, dass sie mir unterstellt, eine der Dummen zu sein.

:-D rofl flowers & seufz
Da das nirgendwo steht und du das so für Dich herausliest, kann man da nichts machen :-(


Dieses Holz aus dem die Hoffnung und Zuversicht geschnitzt ist, ist sehr seltsam. Ich danke Dir für deinen Mut und deine Offenheit über dein intimes Gedankengebäude zu schreiben.


Das ist für mich kein intimes Gedankengebäude, für das ich Mut bräuchte, es zu äußern, außer vielleicht hier bei den Ufos, wo es nicht dem Mainstream entspricht.

mmmpf... interpretierst Du meine Worte bzw ich interpretiere deine Äußerungen so, dass man überall dort "in Gefahr ist", wo man nicht dem Mainstream entspricht? Dass Du freiwillig an Orte gehst die nicht dem Mainstream entsprechen, es aber lieber hättest, wenn dort auch ein Mainstream herrschen würde?

Ich würde intimes Weltbild und wissenschaftliche Statistiken nicht mischen.


Was Ocrevus betrifft: laut Studien hat es eine statistische Wirkung gegen Schübe, wenig gegen Progredienz bei PPMS. Das beschreiben auch MSler, die es bekommen, bei den Amseln so.
Bei mir soll es die im MRT sichtbare MS-Aktivität stoppen und weitere Schübe verhindern, das tut es bis jetzt.

schön!!!

Es entspricht aus meiner Sicht diesem neuen Ansatz ohne Einteilung in verschiedene MS-Formen, dass ich es bekomme, egal ob ich wirklich SP bin und es dafür gar nicht zugelassen ist.

Jetzt zitiere ich Kirstenna bzw mich mit "geschmeidiges Bürokratiesystem" und die "bessere Verwaltung der MS ".

Persönlich habe ich den Eindruck, als ob dieses Weltbild auch mit einer Wertschätzung des eigenen eingeschränkten Leben zu tun hat. Wer diesen wunderbaren Wert trägt und erhält, der muss sich nicht dafür verteidigen.
agno

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Wieso sollte sich Kirstenna verteidigen müssen?
Ich will es aber auch nicht tun müssen.

thumb up

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

tournesol @, Samstag, 03.12.2022, 11:23 (vor 500 Tagen) @ agno


Das ist für mich kein intimes Gedankengebäude, für das ich Mut bräuchte, es zu äußern, außer vielleicht hier bei den Ufos, wo es nicht dem Mainstream entspricht.

mmmpf... interpretierst Du meine Worte so, dass man überall dort "in Gefahr ist", wo man nicht dem Mainstream entspricht? Dass Du freiwillig an Orte gehst die nicht dem Mainstream entsprechen, es aber lieber hättest, wenn dort auch ein Mainstream herrschen würde?

Nein. Es hat sich darauf bezogen, dass du mir für meinen 'Mut' gedankt hast und war für die UFOs zumindest halb ironisch gemeint, weil hier andere als meine Meinung vorherrschend sind. Wofür sollte ich Mut brauchen, wenn keinerlei Gefahr (z.B. angegangen zu werden) besteht?

Es entspricht aus meiner Sicht diesem neuen Ansatz ohne Einteilung in verschiedene MS-Formen, dass ich es bekomme, egal ob ich wirklich SP bin und es dafür gar nicht zugelassen ist.

Jetzt zitiere ich Kirstenna bzw mich mit "geschmeidiges Bürokratiesystem" und die "bessere Verwaltung der MS ".

Meiner Meinung nach kann es auch für Patienten Vorteile bringen, nicht nur für das Bürokratiesystem und die Verwaltung der MS, wenn die Behandlung flexibler erfolgen kann, unabhängig von MS-Formen.

Ist schon klar, wo deine Sympathien liegen, von meiner Seite keine weitere Diskussion, die hatten wir seit ich hier in diesem Forum bin.

Ein Tanz mit Schrödingers Katze und Ockhams Rasiermesser

kirstenna @, Samstag, 03.12.2022, 22:02 (vor 499 Tagen) @ agno

Hoi,

Weidmanns Dank sagte der Förster, hier hat es einen gelegt, der war nicht in meinem Visier.

Merci, agno und einen schönen Advent:)

Neuer Rahmen für die Diagnose und Behandlung von MS ?

W.W. @, Freitag, 02.12.2022, 16:28 (vor 501 Tagen) @ naseweis

Vielleicht verstehe ich vieles nicht mehr so gut, so dass meine Meinung antiquiert erscheint, aber ich bin seit Jahren überzeugt, dass der MS zwei Mechanismen zugrunde liegen: 1. Eine entzündliche Komponente, die die Schübe manchmal macht und manchmal nicht, und eine degenerative Komponente, die die Folge einer zu weitgehenden Demyelinisierung in einem Herd ist, die zu einer Ernährungsstörung der Nervenfasern führt.

Spricht eigentlich die aktuelle Klassifikation dagegen? Aber vielleicht habe ich ja auch etwas missverstanden?!

Wolfgang

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