Falsche Erwartungen? (Allgemeines)
tournesol 
, Montag, 07.02.2022, 23:06 (vor 807 Tagen)
Innerhalb kurzer Zeit habe ich bei den Amseln zum 2. Mal gelesen, dass jemand schreibt, Ocrevus habe bei ihm nach den 1. beiden Infusionen im Dezember Null Wirkung bzw. wann denn nach der 1. Infusion eine Wirkung zu erwarten sei. Gemeint war eine spürbare Verbesserung.
Ich bin erstaunt über diese, in meinen Augen falschen, Erwartungen und frage mich, ob das an den Betroffenen oder an den Neurologen liegt.
Nach meiner Diagnose sprach der Arzt im Krankenhaus von der Möglichkeit einer BT und dass ich das mit meiner Neurologin besprechen solle. Die fragte mich, ob ich bereit sei, eine BT zu machen. Ich hatte nur 'Therapie' verstanden und wusste nicht, was dagegen sprechen sollte. Konkrete Erwartungen hatte ich nicht daran.
Nach dem Schub im letzten Herbst sollte es ein stärkeres Medikament sein um die Entzündungsaktivität zu stoppen. Verbesserungen wurden mir nicht in Aussicht gestellt und ich erwarte sie auch nicht dadurch.
Ich vermute dass diese Fehlerwartung, die Basis der Kommunikation mit dem Neurologen ist. Nicht immer aber sehr oft.
agno
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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...
Innerhalb kurzer Zeit habe ich bei den Amseln zum 2. Mal gelesen, dass jemand schreibt, Ocrevus habe bei ihm nach den 1. beiden Infusionen im Dezember Null Wirkung bzw. wann denn nach der 1. Infusion eine Wirkung zu erwarten sei. Gemeint war eine spürbare Verbesserung.
Ich bin erstaunt über diese, in meinen Augen falschen, Erwartungen und frage mich, ob das an den Betroffenen oder an den Neurologen liegt.
Konkrete Erwartungen hatte ich nicht daran.
Verbesserungen wurden mir nicht in Aussicht gestellt und ich erwarte sie auch nicht dadurch.
Ich bin erstaunt über diese Nichtwerwartung.
Warum dann eine Therapie wenn am Ende gar kein Benefit erwartet/erhofft ist ?
--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)
Sisyphos hatte es auch nicht leicht
Erwartungen
tournesol , Dienstag, 08.02.2022, 13:12 (vor 806 Tagen) @ naseweis
Innerhalb kurzer Zeit habe ich bei den Amseln zum 2. Mal gelesen, dass jemand schreibt, Ocrevus habe bei ihm nach den 1. beiden Infusionen im Dezember Null Wirkung bzw. wann denn nach der 1. Infusion eine Wirkung zu erwarten sei. Gemeint war eine spürbare Verbesserung.
Ich bin erstaunt über diese, in meinen Augen falschen, Erwartungen und frage mich, ob das an den Betroffenen oder an den Neurologen liegt.
Konkrete Erwartungen hatte ich nicht daran.
Verbesserungen wurden mir nicht in Aussicht gestellt und ich erwarte sie auch nicht dadurch.
Ich bin erstaunt über diese Nichtwerwartung.Warum dann eine Therapie wenn am Ende gar kein Benefit erwartet/erhofft ist ?
Am Anfang wurde mir die grundsätzliche Frage gestellt, ob ich bereit wäre, eine (Basis-)Therapie zu machen. Wie bei jeder Erkrankung war es für mich naheliegend, eine Therapie zu machen. Was das genau bedeutet, wusste ich da nicht, zumal es mir nicht schlecht ging und die Sehnerventzündung wieder weg war. Ich konnte ca. 5 - 6 km gehen, radfahren und irgendwelches Kribbeln hat mich nicht weiter belastet.
Als ich mich dann näher damit befasst hatte, habe ich mir von der BT erhofft, wie auch jetzt von Ocrevus, dass Verschlechterungen verhindert werden, aber nicht, dass irgendetwas dadurch besser wird, was die Amsel-Schreiber anscheinend erwarten.
Erwartungen
Ich war genau in dem Zustand wie Du damals.
Sehnervenntzündung weg, 10 km Rad, intensiv Squash.
Ich habe nichts gemacht und rückblickend waren diese 8 Jahre die erfülltesten meines Lebens. Sowohl privat als auch beruflich.
Solange die Ursachen der MS nicht ALLE klar erkannt sind, halte ich von den sogenannten BT immer noch gar nichts.
Wie immer eine höchst individuelle Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann..
LG
Uwe
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Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn Jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
– René Descartes