Kriminalisierung der MS-Therapie? (Allgemeines)

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 08:44 (vor 812 Tagen)

Ich möchte eine Erscheinung ansprechen, die man vielleicht besser nicht ansprechen sollte, wenn man nicht harte Beweise hat. Und ich weiß auch nicht, wie häufig dieses Phänomen ist. Mir scheint es aber sinnvoll sein, dieses in einem MS-Forum anzusprechen. Eventuell könnte die Diskussion, falls es überhaupt eine gibt, allerdings auch ins 'Hinterzimmer' verlagert werden.

Es geht darum: MS-Betroffene berichten mir in etwa Folgendes: Sie wenden sich an einen Neurologen und müssen länger warten, um einen Termin zu bekommen. Wenn sie dann zu einem Erstgespräch kommen, ist dieses oft recht kurz, und sie bekommen von ihm oder ihr eine Medikamentenempfehlung bzw. ein Rezept (z.B. Tecfidera).

Wenn Nebenwirkungen auftreten, dauert es wieder länger, bis sie einen Termin bekommen. Auch das nächste Gespräch ist wieder kurz (5 Minuten?) und sie werden beruhigt, oder es wird ein anderes MS-Medikament aus dem großen 'Arsenal' von MS-Medikamenten verordnet.

Es wird behauptet, Ärzte, die so handeln, bekämen so etwas wie eine 'Provision' dafür, dass sie der Pharmafirma Informationen darüber mitteilen, wie das Medikament gewirkt hat. Dafür bekommen sie Geld, die genannte Provision.

Es könnte sein, dass ich mich juristisch falsch ausgedrückt habe und 'kriminell' oder 'Provision' die falschen Wörter sind, und es wäre auch denkbar, dass das, was ich beschrieben habe, nur in Ausnahmefällen vorkommt, schwarze Schafe eben.

Was ich zu bedenken gebe, ist: Wenn solche 'Provisionen' gezahlt werden, scheint es mir moralisch bedenklich zu sein. Es führt dazu, dass MS-Betroffene nicht richtig angehört werden bzw. das MS-Problem auf ein Medikamentenproblem reduziert wird. Es könnte sich auch um eine unendliche Geschichte handeln, bis das richtige Medikament anscheinend gefunden wurde, dass eben keine Schübe mehr auftreten. Dazu kommt es aber auch durch den natürlichen Verlauf der Erkrankung und hat nichts mit den MS-Medikamenten zu tun.

Ich habe mich nicht besonders gut ausgedrückt, und kann auch nicht belegen, was ich sage, obwohl ich gehört habe, dass es Listen gibt, in denen alle Ärzte gesetzlich ihre so erzielten Nebeneinnahmen aufführen müssen.

W.W.

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Kriminalisierung der MS-Therapie?

agno @, Samstag, 29.01.2022, 09:10 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Ich sehe im Ende der vielgliedrigen MS-Therapie-raupe nichts justiziables.
Aber das was du beschreibst, ist nicht unbedingt das, was den Patienten glücklich macht. Im Endeffekt läuft wahrscheinlich jede neurologische Beratung auf die Leitlinien hinaus. Zeit ist auch nicht im Übermaß vorhanden.
Ich sehe keinen Ausweg.
agno

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Kriminalisierung der MS-Therapie?

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 11:28 (vor 812 Tagen) @ agno

Ich sehe im Ende der vielgliedrigen MS-Therapie-raupe nichts justiziables.
Aber das was du beschreibst, ist nicht unbedingt das, was den Patienten glücklich macht. Im Endeffekt läuft wahrscheinlich jede neurologische Beratung auf die Leitlinien hinaus. Zeit ist auch nicht im Übermaß vorhanden.
Ich sehe keinen Ausweg.

Wenn ich das recht sehe, müssen MS-Betroffene deiner Meinung nach wohl damit leben. Ich hatte gehofft, dass mit der Trierer Gruppe um Jutta Scheiderbauer ein neuer Schwung in eine 'vernünftige' MS-Therapie gekommen wäre. Wenn sie ein MS-Forum eröffnen würde, ich glaube, ich würde mich ihr anschließen.

Bist du eigentlich in der DMSG?:confused:

Wolfgang

PS: Ich fürchte, dass durch lukrative Anwendungsbeobachtungen nicht nur Ärzte zu einem bedenklichen Fehlverhalten angeleitet werden, sondern ihre Beratung zu sehr auf den medikamentösen Aspekt der MS gelenkt wird.

Ist das wirklich nicht justiziabel?, fragt jemand, der selbst immer wieder Gefahr läuft, etwas zu sagen, was von 'justiziabler' Seite angreifbar ist.

Und dass es auch für Neurologen mit einem gewissen 'Aufwand' verbunden ist, ihre 'vielgliedrge MS-Therapie' zu 'beobachten', stelle ich nicht in Frage, aber das sollte selbstverständlich sein, und sie sollten kein Geld dafür bekommen. Wird dann nicht der Bock zum Gärtner?

Wenn das etwas 'wirr' sein sollte, würde ich mich bemühen, es klarer zu sagen.

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Kriminalisierung der MS-Therapie?

agno @, Samstag, 29.01.2022, 12:30 (vor 812 Tagen) @ W.W.

PS: Ich fürchte, dass durch lukrative Anwendungsbeobachtungen nicht nur Ärzte zu einem bedenklichen Fehlverhalten angeleitet werden, sondern ihre Beratung zu sehr auf den medikamentösen Aspekt der MS gelenkt wird.

Ist das wirklich nicht justiziabel?, fragt jemand, der selbst immer wieder Gefahr läuft, etwas zu sagen, was von 'justiziabler' Seite angreifbar ist.

Und dass es auch für Neurologen mit einem gewissen 'Aufwand' verbunden ist, ihre 'vielgliedrge MS-Therapie' zu 'beobachten', stelle ich nicht in Frage, aber das sollte selbstverständlich sein, und sie sollten kein Geld dafür bekommen. Wird dann nicht der Bock zum Gärtner?

Wenn das etwas 'wirr' sein sollte, würde ich mich bemühen, es klarer zu sagen.

Ich glaube dein Ansinnen zu verstehen. Wenn die Geldwege zur Lösung diverser Problemchen nicht neutral fließen, ist das grundsätzlich schwierig.
Diese monitäre Verschwurbelung hat sich als neuer Status Quo etabliert. Ist wie bei der Autoversicherung. Der nette Allianzberater berät und verkauft nicht neutral. Jeder weiß das.
Die Trierer Gruppe sind Goldstücke. Man sollte Sie nicht überfordern. Sie können nicht alleine alles gerade biegen, was nicht in Ordnung ist.
agno
P.S.: Hoffen wir philosophisch auf das Prinzip Vatikan. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, wird das den Vorteilsnehmern irgendwann schmerzhaft auf die Füße fallen. ;-)

Zitat Noam Chomsky:
"Wir müssen die Augen offen halten und das Hässliche in der Welt sehen, die Gefahren erkennen, sie verstehen und darauf vorbereitet sein, ihnen zu begegnen. Das ist der Pessimismus des Verstandes. Optimismus des Willens bedeutet: Wir kämpfen weiter, weil wir wissen, dass es möglich ist, zu gewinnen, aber es wird nicht leicht sein. Man darf nicht aufgeben, trotz aller Hindernisse, die sich einem in den Weg stellen.

--
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ZIMS-Hefte aus Trier?

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 13:06 (vor 812 Tagen) @ agno

Die Trierer Gruppe sind Goldstücke. Man sollte Sie nicht überfordern. Sie können nicht alleine alles gerade biegen, was nicht in Ordnung ist.

Du scheinst nicht zu wissen, dass sie aufgegeben haben?

Wolfgang

Ich habe den Betreff angepasst.
der Co-Hausmeister

ZIMS-Hefte aus Trier?

MO @, Zürich, Samstag, 29.01.2022, 13:24 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Du scheinst nicht zu wissen, dass sie aufgegeben haben?<


Oh nein! Das darf nicht wahr sein!

--
Ich liebe den Herbst, dank seinen kühleren Temperaturen erwacht mein Geist.

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ZIMS-Hefte aus Trier?

agno @, Samstag, 29.01.2022, 13:31 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Die Trierer Gruppe sind Goldstücke. Man sollte Sie nicht überfordern. Sie können nicht alleine alles gerade biegen, was nicht in Ordnung ist.


Du scheinst nicht zu wissen, dass sie aufgegeben haben?

Wolfgang

Ist mir noch nicht zu Ohren gekommen.
Ich war vorher auf der Seite der MS-Stiftung-Trier. Da steht nichts davon. Nochmal, die ehrenamtliche Aktivität von MS-Erkrankten Fachleuten muss nicht pausenlos geschehen. Solange die Damen nicht persönlich das Ende ihrer Aktivität bekunden, würde ich da nichts dazu schreiben.
Es gibt wichtiges, es gibt die Familie und dann gibt es noch das eigene Wohlbefinden. Die Jongelage, im Bemühen allem die notwendige Aufmerksamkeit zu geben, ist gelinde gesagt nicht einfach.

agno

--
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ZIMS-Hefte aus Trier?

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 13:37 (vor 812 Tagen) @ agno

Ich wusste nicht, dass ich ein Geheimnis verrate und dachte, es wäre allgemein bekannt. Was ich auch tue, es scheint keinen guten Boden zu finden.:-( Ich entschuldige mich also auch für meine Fehlinformation. Mich würde es sehr freuen, wenn die Trierer weitermachten, weil ich dort eigentlich die Gruppe gefunden habe, die meiner Meinung am Nächsten kam.

Wolfgang

Keine ZIMS-Hefte mehr aus Trier ?

Michael27 @, Samstag, 29.01.2022, 13:40 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Die Trierer Gruppe sind Goldstücke. Man sollte Sie nicht überfordern. Sie können nicht alleine alles gerade biegen, was nicht in Ordnung ist.


Du scheinst nicht zu wissen, dass sie aufgegeben haben?

Wolfgang

Ohne irgendetwas Inhaltliches zu wissen, ist mir aufgefallen, dass im Dezember nicht das ZIMS-Heft 12 herausgekommen ist. Sonst haben sie sehr zuverlässig immer im Juni und Dezember die Hefte publiziert.

Michael

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Trier und MS-Beratung

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Samstag, 29.01.2022, 13:45 (vor 812 Tagen) @ W.W.

-> Die Trierer Gruppe sind Goldstücke. Man sollte Sie nicht überfordern. Sie können nicht alleine alles gerade biegen, was nicht in Ordnung ist.


Du scheinst nicht zu wissen, dass sie aufgegeben haben?

Wolfgang

Das ist so nicht richtig.

Die Trierer haben aus persönlichen Gründen ihren Arbeitsumfang reduziert.
Es ist derzeit nicht möglich die Beratung in bisherigem Umfang weiter zu führen. Das umfangreiche Informationsangebot steht weiterhin online und wird weiter ausgebaut.

(Stand 29.01.2022, 13:35)

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

Kriminalisierung der MS-Therapie?

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 09:45 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Vielleicht war 'Provision' ein unpassendes Wort und 'Aufwandsentschädigung' ist besser.

W.W.

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Kriminalisierung der MS-Therapie?

UWE, Samstag, 29.01.2022, 14:53 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Der Patient will doch immer Mündig sein?
Dann sollte er sich auch so verhalten, imho

Ich habe 7 ! Anläufe gebraucht, bis ich den passenden Neurologen gefunden hatte.

Der weiß, dass er mich nicht heilen kann.
Der will auch nicht jedes Quartal meine Versichertenkarte einlesen.
Der unterstützt mich bei meinen alternativen Ansätzen jenseits der Leitlinien.
Der hilft mir mit Attesten für MDK, DRV etc.

Also auf geht's frei nach Erich Kästner:
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es"

Uwe

--
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn Jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
– René Descartes

Oh ja - sehr kriminell

Mimmi, Samstag, 29.01.2022, 16:17 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Also bei uns in der Region herrscht Ärztemangel. Logisch, dass man lange auf einen Termin warten muss.

Und was bitteschön können die niedergelassen Ärzte für das Abrechnungssystem? Es kann sich nun einmal nicht jeder leisten ehrenamtlich tätig zu sein.

Darüber hinaus kann ich nichts verwerfliches daran finden, dass bei Unverträglichkeiten ein Wechsel vollzogen wird.

Oh ja - sehr kriminell

fRAUb, Samstag, 29.01.2022, 16:30 (vor 812 Tagen) @ Mimmi

Also bei uns in der Region herrscht Ärztemangel. Logisch, dass man lange auf einen Termin warten muss.

Und was bitteschön können die niedergelassen Ärzte für das Abrechnungssystem? Es kann sich nun einmal nicht jeder leisten ehrenamtlich tätig zu sein.

Darüber hinaus kann ich nichts verwerfliches daran finden, dass bei Unverträglichkeiten ein Wechsel vollzogen wird.

Tja.
Schwierige Situation.

Ich gehe davon aus, dass Herr Lauterbach nicht willens sein wird, seine Reform zu reformieren.
Läuft doch...


... noch.

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Oh ja - sehr kriminell

agno @, Samstag, 29.01.2022, 17:15 (vor 812 Tagen) @ Mimmi

Hi Mimmi
Die Option dass in einem absehbar-guten Verlauf auf die Basistherapie verzichtet werden kann, diese Option ist ausdrücklich Leitlinienkonform.
Was ein guter Verlauf ist, sollte es diesen offiziell geben oder ob das nur die Definition von noch nicht genug nach aggressiven MS-Herden gesucht worden ist?
Das habe ich bisher noch nicht klar erkennen können.
Wenn nun den Jemand mit Wolfgang Kaffee trinkt, und man ist gemeinsam der Meinung, dass es mit der MS gut aussieht, dann könnte es schwierig werden einen Neurologen zu finden, der das auch so sieht.

--
Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Oh ja - sehr kriminell

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 17:24 (vor 812 Tagen) @ agno

Hi Mimmi
Die Option dass in einem absehbar-guten Verlauf auf die Basistherapie verzichtet werden kann, diese Option ist ausdrücklich Leitlinienkonform.
Was ein guter Verlauf ist, sollte es diesen offiziell geben oder ob das nur die Definition von noch nicht genug nach aggressiven MS-Herden gesucht worden ist?
Das habe ich bisher noch nicht klar erkennen können.
Wenn nun den Jemand mit Wolfgang Kaffee trinkt, und man ist gemeinsam der Meinung, dass es mit der MS gut aussieht, dann könnte es schwierig werden einen Neurologen zu finden, der das auch so sieht.

Ja, der Neurologe, dem seine Einnahmen nicht unwichtig sind, verdient an einem MS-Patienten besser, wenn er den Verlauf als schlecht einstuft. Das scheint mir 'kriminell' zu sein, auch wenn man dieses Verhalten auch nur als 'anrüchig' bezeichnen kann.

Auf jeden Fall würde ich, wenn ich eine MS hätte, nicht zu einem Neurologen gehen, von dem ich vermute, dass er von einer Pharmafirma Geld dafür bekommt, wenn er mir 'sicherheitshalber' ein MS-Medikament verordnet.

Wolfgang

Oh ja - sehr kriminell

Mimmi, Samstag, 29.01.2022, 22:51 (vor 812 Tagen) @ agno

"Wenn nun den Jemand mit Wolfgang Kaffee trinkt, und man ist gemeinsam der Meinung, dass es mit der MS gut aussieht, dann könnte es schwierig werden einen Neurologen zu finden, der das auch so sieht."

Hallo Agno,
mit dieser Konstellation habe ich keine Erfahrung:-) . Mein Neurologe hat lediglich zu akzeptieren, dass ich in der Regel eine Behandlung mit Cortison strikt ablehne. Zumindest war dies nie ein Problem.
Mir sind allerdings einige MSler bekannt, die jedwede Therapie ablehnen und trotzdem neurologisch betreut werden.

Da bei mir die Behandlung mit einer Basistherapie erfolglos war, war der Schritt hin zur Eskalationstherapie gut begründbar.

Oh ja - sehr kriminell

fRAUb, Sonntag, 30.01.2022, 06:28 (vor 811 Tagen) @ Mimmi

"Wenn nun den Jemand mit Wolfgang Kaffee trinkt, und man ist gemeinsam der Meinung, dass es mit der MS gut aussieht, dann könnte es schwierig werden einen Neurologen zu finden, der das auch so sieht."

Hallo Agno,
mit dieser Konstellation habe ich keine Erfahrung:-) . Mein Neurologe hat lediglich zu akzeptieren, dass ich in der Regel eine Behandlung mit Cortison strikt ablehne. Zumindest war dies nie ein Problem.
Mir sind allerdings einige MSler bekannt, die jedwede Therapie ablehnen und trotzdem neurologisch betreut werden.

Da bei mir die Behandlung mit einer Basistherapie erfolglos war, war der Schritt hin zur Eskalationstherapie gut begründbar.

Das war er bei mir auch.

Ich hab mich dagegen entschieden. Definitiv. Das Risiko war mir zu hoch. Und bin noch einige Jahre mit sich immer weiter verkürzender Wegstrecke weiter gelaufen.
Stattdessen, bin ich schwanger geworden und habe ein Kind bekommen. Das wäre - Stand damals - mit eskalationstherapie schwierig geworden.

Ja, klar. Mittlerweile, sitze ich im Rollstuhl. Und ich würde gerne noch ein paar Meter laufen. Mal wandern gehen, Touren mit dem bike fahren, aufstehen, mir irgendwas anschauen. Ich würde gerne wieder schwimmen können und hätte gerne wieder einen Hund. Selbst Auto fahren und so weiter...

All das, geht nicht mehr.
Und trotzdem, war die Entscheidung, die Eskalationstherapie damals abzulehnen, die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe.

Wegen diesem Kind.

Es ist das beste, das mir je im Leben passiert ist.

Ich möchte wissen, wer das noch von sich behaupten kann?!

Danke, dafür! Auch und besonders an WW und noch jemanden ("wir kennen uns schon sehr lange...". Ja. Tun wir. Möge es noch länger werden.

Dies waren meine Worte zum Sonntag. Standhaft bleiben. Auch in stürmischen Zeiten.
Die richtigen Entscheidungen treffen. Zum richtigen Zeitpunkt.

Dies nur, weil ich gerade wieder vor einer Entscheidung stehe.

Ich wünsche euch was...

Und mir?

Natürlich auch.

Die richtige Entscheidung

Mimmi, Montag, 31.01.2022, 01:08 (vor 811 Tagen) @ fRAUb

" All das, geht nicht mehr.
Und trotzdem, war die Entscheidung, die Eskalationstherapie damals abzulehnen, die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe.

Wegen diesem Kind.

Es ist das beste, das mir je im Leben passiert ist.

Ich möchte wissen, wer das noch von sich behaupten kann?!

Dies waren meine Worte zum Sonntag. Standhaft bleiben. Auch in stürmischen Zeiten.
Die richtigen Entscheidungen treffen. Zum richtigen Zeitpunkt."

fRAUb auch ich hatte eigentlich mal einen ausgeprägten Kinderwunsch und habe mich dann, wegen der MS, bewusst dagegen entschieden.

Der Verzicht war in meinem Fall die absolut richtige Entscheidung!

Ein Kind in die Welt zu setzen trotz des Wissens um das Vorliegen einer chronisch, fortschreitende Erkrankung kam für mich nicht in Frage.

Über diese verkopfte Entscheidung bin ich auch heute noch sehr froh, denn eine "normale" und unbeschwerte Kindheit hätte ich nicht bieten können.

So grundverschieden kann die persönlich richtige Entscheidung sein.

Die richtige Entscheidung

fRAUb, Montag, 31.01.2022, 05:51 (vor 810 Tagen) @ Mimmi

Na dann... war das für dich die richtige Entscheidung.

Für mich, war es was anderes.

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ich mag das so nicht

agno @, Sonntag, 30.01.2022, 07:27 (vor 811 Tagen) @ Mimmi

Das für mich vermaledeite Prinzip liegt aber tiefer. Ich mag die Fixierung auf das Thema "leichte Verläufe" nicht.
Ich bin der Meinung dass es keine leichten Verläufe gibt. Dass da eine ausgeprägte Lebenskunst zwischen Disziplin und Verzicht, nicht zu vergessen ganz viel Glück, liebe Mitmenschen und noch viel mehr ist.
agno

--
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ich mag das so nicht

W.W. @, Sonntag, 30.01.2022, 08:59 (vor 811 Tagen) @ agno

Das für mich vermaledeite Prinzip liegt aber tiefer. Ich mag die Fixierung auf das Thema "leichte Verläufe" nicht.
Ich bin der Meinung dass es keine leichten Verläufe gibt.

Ich denke, die Wirklichkeit zeigt, dass es 'leichte Verläufe' wirklich gibt, und sie sollten nicht behandelt werden, als ob eine schwere MS zu befürchten wäre.

Wolfgang

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Catweazle?

agno @, Sonntag, 30.01.2022, 10:02 (vor 811 Tagen) @ W.W.

Das für mich vermaledeite Prinzip liegt aber tiefer. Ich mag die Fixierung auf das Thema "leichte Verläufe" nicht.
Ich bin der Meinung dass es keine leichten Verläufe gibt.


Ich denke, die Wirklichkeit zeigt, dass es 'leichte Verläufe' wirklich gibt, und sie sollten nicht behandelt werden, als ob eine schwere MS zu befürchten wäre.

Wolfgang

Die Zeit ging weiter. Früher haben die sympathischen Gallier Wiederstand geleistet, inzwischen hat es den Anschein als kämpfe Catweazle in einer anderen Zeit.
Der Fortschritt in der Technik von MRT über KI-Auswertung der Bilder kann so präzise diagnostizieren, dass am Ende nahezu jede MS in der Prognose der nächsten hundert Jahre, einen üblen Verlauf nimmt. (Sarkasmusgefahr)
Man weiß inzwischen dass menschliche Vorurteile beim programmieren einer KI weiter gegeben werden.
Diese Technik zusammen mit den "verfeinerten" Leitlinien weist jeden Patienten in seine "passende" Basistherapie. In diesem selbstlaufenden System sehe ich keine Ressourcen für menschliches Handwerk am Patienten.

https://www.ms-ufos.org/index.php?mode=entry&amp;id=73676
Es ist nicht schön, was sich auch sonst noch so im System etabliert hat. Ich sehe das aber "nur" als Nebenkriegsschauplatz.
agno

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Catweazle?

W.W. @, Sonntag, 30.01.2022, 11:55 (vor 811 Tagen) @ agno

Früher haben die sympathischen Gallier Wiederstand geleistet, inzwischen hat es den Anschein als kämpfe Catweazle in einer anderen Zeit.

Ich weiß nicht so genau, was 'catwieseln' ist, meine jedoch, wenn man Anstoß an meiner Verwendung des Wortes 'kriminell' nimmt, dann mag ein guter Rechtsanwalt einwenden, der Begriff sei falsch, weil ich nicht so ganz genau wisse, wie man 'kriminell' definiert.

Ich weiß jedoch, nachdem ich länger darüber nachgedacht habe, dass ich 'moralisch verwerflich' meine. Ich habe also nichts dagegen, das Wort 'kriminell' durch 'moralisch verwerflich' zu ersetzen.

Wolfgang

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Catweazle?

agno @, Sonntag, 30.01.2022, 13:34 (vor 811 Tagen) @ W.W.

Ganz entspannt...
Ich wollte Dir keine Fehler vorwerfen. Mein Posting war nicht böse gemeint.
Catweazle war eine Fernsehserie der 80er. Ein Zauberer, ein Zeitgenosse von Merlin, der mit seinen Freunden versehentlich in die 70er geriet.
Ich fände es nicht nett von mir, wenn ich Dich nicht auf ein kozeptionelles Problem der aktuellen MS-Therapie hinweisen würde, so wie ich das sehe.
Du findest es schlimm mit beiden Beinen im Sumpf zu stecken. Ich glaube inzwischen geht der Sumpf bis zum Bauch. :-(

agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Oh ja - sehr kriminell

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 17:15 (vor 812 Tagen) @ Mimmi

Also bei uns in der Region herrscht Ärztemangel. Logisch, dass man lange auf einen Termin warten muss.

Und was bitteschön können die niedergelassen Ärzte für das Abrechnungssystem? Es kann sich nun einmal nicht jeder leisten ehrenamtlich tätig zu sein.

Darüber hinaus kann ich nichts verwerfliches daran finden, dass bei Unverträglichkeiten ein Wechsel vollzogen wird.

Ich hatte mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt: Wenn der Neurologe Ihnen ein MS-Medikament verordnet, bekommt er dafür eine Provision bzw. eine Anwendungsbeobachtung von der Pharmaindustrie, wenn er das zuvor mit ihr verabredet hat.

Wenn Ihnen also ein Neurologe Tecfidera verordnet, zahlt Ihnen das Ihre Krankenkasse, für den Arzt kommt hinzu, dass ihm die herstellende Firma Geld dafür überweist, dass er alle 3 Monate eine Anwendungsbeobachtung für Sie ausfüllt.

Der Arzt bekommt also Geld dafür, dass er Ihnen ein spezielles Medikament verordnet. Das ist mit 'Kriminalisierung der MS-Therapie' gemeint. Ich halte es für kriminell, wenn der Arzt an dem verdient, was er seinen Patienten verordnet.

W.W.

Oh ja - sehr kriminell

tournesol @, Samstag, 29.01.2022, 18:42 (vor 812 Tagen) @ W.W.


Ich hatte mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt: Wenn der Neurologe Ihnen ein MS-Medikament verordnet, bekommt er dafür eine Provision bzw. eine Anwendungsbeobachtung von der Pharmaindustrie, wenn er das zuvor mit ihr verabredet hat.

Wenn Ihnen also ein Neurologe Tecfidera verordnet, zahlt Ihnen das Ihre Krankenkasse, für den Arzt kommt hinzu, dass ihm die herstellende Firma Geld dafür überweist, dass er alle 3 Monate eine Anwendungsbeobachtung für Sie ausfüllt.

Der Arzt bekommt also Geld dafür, dass er Ihnen ein spezielles Medikament verordnet. Das ist mit 'Kriminalisierung der MS-Therapie' gemeint. Ich halte es für kriminell, wenn der Arzt an dem verdient, was er seinen Patienten verordnet.

W.W.

Du sprichst Anwendungsbeobachtungen an. Da besteht der Vorwurf der verdeckten Korruption.

https://correctiv.org/aktuelles/euros-fuer-aerzte/2016/03/09/die-schein-forscher/

2016 als ich meine Diagnose bekommen habe, wurde das in den Medien stark diskutiert.
Meine Neurologin ließ mir dann die Wahl zwischen Abwarten, Aubagio und Tecfidera.
Auch jetzt nach dem Schub im letzten September hat mir die Neurologin (eine andere) verschiedene Optionen genannt.

Ich denke es ist falsch, es so darzustellen, als ob die Neurologen automatisch abkassieren, wenn sie ein MS-Medikament empfehlen und sie es nur deshalb tun. Ich weiß nicht, wie viele Neurologen an Anwendungsstudien mitwirken und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alle mehrere Verträge mit konkurrierenden Pharmafirmen haben um daran zu verdienen, wenn sie mir eine Auswahl von Medikamenten empfehlen.

Oh ja - sehr kriminell

Mimmi, Samstag, 29.01.2022, 22:37 (vor 812 Tagen) @ W.W.

..."Der Arzt bekommt also Geld dafür, dass er Ihnen ein spezielles Medikament verordnet. Das ist mit 'Kriminalisierung der MS-Therapie' gemeint. Ich halte es für kriminell, wenn der Arzt an dem verdient, was er seinen Patienten verordnet."


Und an dieser Stelle kommt der mündige Patient ins Spiel:
Bislang habe ich meinem Neuro immer gesagt, welche Therapie ich probieren möchte.
Es bringt ja auch überhaupt nichts, wenn mir ein Arzt ein bestimmtes Medikament aufdrängt und die Compliance dann mangelhaft ist.

Und selbst wenn mein Neurologe dann einen extra-Obulus bekäme, was ich nicht glaube, dann ist mir das total egal.

Warum in aller Welt unterstellen Sie der hiesigen Neurologengeneration immer nur das Schlechteste?
Früher war auch nicht immer alles besser Herr Weihe...

Oh ja - sehr kriminell

sole, Samstag, 29.01.2022, 17:20 (vor 812 Tagen) @ Mimmi

Also bei uns in der Region herrscht Ärztemangel. Logisch, dass man lange auf einen Termin warten muss.

Und was bitteschön können die niedergelassen Ärzte für das Abrechnungssystem? Es kann sich nun einmal nicht jeder leisten ehrenamtlich tätig zu sein.

Darüber hinaus kann ich nichts verwerfliches daran finden, dass bei Unverträglichkeiten ein Wechsel vollzogen wird.

thumb up :wink: thumb up

Oh ja - sehr kriminell

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 17:28 (vor 812 Tagen) @ sole

Wie gesagt: Der Neurologe bekommt kein Geld dafür, wenn er Ihren voraussichtlichen Verlauf als so milde einschätzt, dass man erstmal nichts tun muss, und er bekommt Geld von der Pharmaindustrie dafür, wenn er die Ansicht vertritt: 'Hit hard, hit early!'

Diese Einflussnahme halte ich für kriminell, aber man kann sie auch anrüchig oder zweifelhaft moralisch nennen.

W.W.

Oh ja - sehr kriminell

tournesol @, Samstag, 29.01.2022, 18:50 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Wie gesagt: Der Neurologe bekommt kein Geld dafür, wenn er Ihren voraussichtlichen Verlauf als so milde einschätzt, dass man erstmal nichts tun muss, und er bekommt Geld von der Pharmaindustrie dafür, wenn er die Ansicht vertritt: 'Hit hard, hit early!'

Diese Einflussnahme halte ich für kriminell, aber man kann sie auch anrüchig oder zweifelhaft moralisch nennen.

W.W.

Ja, Ärzte bekommen Geld dafür, wenn sie an Anwendungsbeobachtungen teilnehmen. Du kannst deshalb nicht alle Neurologen unter Generalverdacht stellen und kriminalisieren indem du ihnen unterstellst, sie empfehlen MS-Medikamente nur deshalb, weil sie daran verdienen. Dazu müsstest du das dem einzelnen Arzt nachweisen.

Oh ja - sehr kriminell

W.W. @, Samstag, 29.01.2022, 19:17 (vor 812 Tagen) @ tournesol

Wie gesagt: Der Neurologe bekommt kein Geld dafür, wenn er Ihren voraussichtlichen Verlauf als so milde einschätzt, dass man erstmal nichts tun muss, und er bekommt Geld von der Pharmaindustrie dafür, wenn er die Ansicht vertritt: 'Hit hard, hit early!'

Diese Einflussnahme halte ich für kriminell, aber man kann sie auch anrüchig oder zweifelhaft moralisch nennen.

W.W.


Ja, Ärzte bekommen Geld dafür, wenn sie an Anwendungsbeobachtungen teilnehmen. Du kannst deshalb nicht alle Neurologen unter Generalverdacht stellen und kriminalisieren indem du ihnen unterstellst, sie empfehlen MS-Medikamente nur deshalb, weil sie daran verdienen. Dazu müsstest du das dem einzelnen Arzt nachweisen.

Richtig. So ähnlich hat auch das Gericht mir gegenüber argumentiert.

Ich behaupte übrigens nicht, dass alle Ärzte kriminell sind und ich sie alle unter Generalverdacht stelle, aber einige sind es.

Wolfgang

Oh ja - sehr kriminell

W.W. @, Sonntag, 30.01.2022, 08:55 (vor 811 Tagen) @ tournesol

Ja, Ärzte bekommen Geld dafür, wenn sie an Anwendungsbeobachtungen teilnehmen. Du kannst deshalb nicht alle Neurologen unter Generalverdacht stellen und kriminalisieren indem du ihnen unterstellst, sie empfehlen MS-Medikamente nur deshalb, weil sie daran verdienen. Dazu müsstest du das dem einzelnen Arzt nachweisen.

Zunächst einmal glaube ich, dass Ärzte genauso sind wie alle anderen Menschen auch, also nicht Besonderes wie man es von Priestern, Mitgliedern eines Königshauses oder Filmschauspielern annimmt.

Ich persönlich kenne viele gute Ärzte, denen ich vertraue, aber es gibt sicherlich auch einige, bei denen man auf der Hut sein muss, wie es gute und weniger gute Bauern, Maurer oder Zirkusdirektoren gibt.

Die Gefahr, auf die ich hinweisen möchte, ist, dass Ärzte in ihrer Entscheidung, ob sie eine MS für behandlungsdürftig halten oder nicht, durch Zuwendungen von der Pharmaindustrie beeinflusst werden können. Viele sind solchen finanziellen Anreizen gegenüber unanfällig, andere erliegen der Versuchung.

Wie viele Ärzte das prozentual sind, weiß ich nicht und werde es auch nie beurteilen können, aber es gibt sie, und man muss auf der Gut sein.

Ich denke, man sollte das Problem ansprechen, auch wenn man es nicht jedem einzelnen Arzt ein Fehlverhalten nachsagen kann. Aber manchmal treten schwarze Schafe in Horden auf und manchmal wird ihre Grundeinstellung auch von den Organisationen und Gesellschaften geprägt, denen sie sich angeschlossen haben.

Wolfgang

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Oh ja - sehr kriminell

agno @, Samstag, 29.01.2022, 19:12 (vor 812 Tagen) @ W.W.

Wie gesagt: Der Neurologe bekommt kein Geld dafür, wenn er Ihren voraussichtlichen Verlauf als so milde einschätzt, dass man erstmal nichts tun muss, und er bekommt Geld von der Pharmaindustrie dafür, wenn er die Ansicht vertritt: 'Hit hard, hit early!'

Diese Einflussnahme halte ich für kriminell, aber man kann sie auch anrüchig oder zweifelhaft moralisch nennen.

W.W.

Ich sehe das nicht so eindimensional. Mir gefällt zwar das Ergebnis nicht besonders, aber ich habe Schwierigkeiten auf einen bösen Buben zu zeigen. Wenn ich ein guter Neurologe wäre, hätte ich Probleme in den Leitlinien eine passende Stelle zu finden, um eine Basistherapievermeidung zu argumentieren.
Deshalb bezeichen ich die Therapie der MS, als vielgliedrige Raupe.
agno

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Weiß nicht, woher ich komm, weiß nicht, wie lang ich bleib, weiß nicht, wohin ich geh, mich wundert, dass ich glücklich bin ...

Kriminalisierung der MS-Therapie?

W.W. @, Dienstag, 08.02.2022, 18:20 (vor 802 Tagen) @ W.W.

Die 'Provisionen', die Neurologen für die Verordnung von teuren MS-Medikamenten bekommen, werden übrigens nicht mit einzelnen Pharmafirmen ausgehandelt. Das entscheiden die Pharmaberater, wenn sie einen Arzt 'besuchen' und händigen ihnen entsprechende Formulare aus. Ob die Medikamente tatsächlich rezeptiert werden, erfahren die Pharmaberater von den Apotheken.

W.W.

Kriminalisierung der MS-Therapie?

tournesol @, Dienstag, 08.02.2022, 19:30 (vor 802 Tagen) @ W.W.

Die 'Provisionen', die Neurologen für die Verordnung von teuren MS-Medikamenten bekommen, werden übrigens nicht mit einzelnen Pharmafirmen ausgehandelt. Das entscheiden die Pharmaberater, wenn sie einen Arzt 'besuchen' und händigen ihnen entsprechende Formulare aus. Ob die Medikamente tatsächlich rezeptiert werden, erfahren die Pharmaberater von den Apotheken.

W.W.

Die Pharmareferentin, die ich kennen, ist bei einer Firma angestellt. Sie besucht Ärzte um ihnen ein bestimmtes (Krebs-)Medikament nahezubringen. Ich glaube kaum, dass sie die Ärzte für Beobachtungsstudien aus ihrer eigenen Tasche bezahlt. Ich habe sie nicht gefragt, aber sie bekommt Schulungen und wird wahrscheinlich ihre Vorgaben von der Pharmafirma haben.

Kriminalisierung der MS-Therapie?

Mimmi, Dienstag, 08.02.2022, 22:35 (vor 802 Tagen) @ W.W.

Können sie bitte eine Quelle nennen, die ihre Behauptung untermauert.
Eine Verwandte von mir ist Pharmareferentin. Sie verteilt lediglich kleine Werbegeschenke bei ihren Besuchen und manchmal organisiert sie ein nettes Wohlfühlwochenende für ihre Kundschaft - nicht mehr und nicht weniger

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