Soziale Aspekte aus der Corona-Krise (Allgemeines)

Jakobine, Donnerstag, 19.03.2020, 15:00 (vor 1470 Tagen)

Da der gesundheitliche Aspekt von Corona auch die psychischen Probleme, die die Menschen durch die Isolierung bekommen, einschließt, wird darüber wenig gesprochen.Ich finde darüber sollte man sprechen und schreiben. G. Jakobine

Soziale Aspekte aus der Corona-Krise

IceUrmel @, Donnerstag, 19.03.2020, 16:26 (vor 1470 Tagen) @ Jakobine

Hallo Jakobine,

ich glaube, dass die digitalen Möglichkeiten die negativen Folgen einer Isolation erheblich mildern können.

Skypen mit den Enkeln ersetzt zwar nicht den direkten Kontakt, ist aber besser als niemanden zu Gesicht zu bekommen und die vielen WhatsApp-Familiengruppen sind zwar datensicherheitstechnisch ein Desaster, unter sozialen Gesichtspunkten aber ein Gewinn.

Hier ist ein interessanter Artikel zum Thema: https://www.faz.net/aktuell/wissen/psyche-in-der-corona-krise-home-office-und-soziale-d...

Liebe Grüße

Irrationale Aspekte aus der Corona-Krise

Jakobine, Samstag, 21.03.2020, 13:23 (vor 1468 Tagen) @ Jakobine

Ich will mich dem Klopapier nochmal zuwenden.
Ich mache mir meine Gedanken, weshalb die Leute Klopapier in Massen gekauft haben und sich darum streiten.
Hier haben schon einige über alternavie Formen der Reinigung geschrieben. Soweit man nicht aus einem arabischen Land, aus Afrika, Indien, Südostasien usw. usf. kommt, ist das Reinigen mit Wasser nicht an der Tagesordnung.
Nun zur Psychologie: Gehört habe ich, das Benutzen von Klopapier unterscheidet den Menschen von den Tieren? Das finde ich daneben.
Angst führt zu irrationalen Handlungen mit dem Ziel der vermeintlichen Sicherheit. Gibt uns das Klopapier Sicherheit?
Der deutsche Volkscharakter wurde - ich weiß jetzt nicht mehr von wem - evtl. Wilhelm Reich, als analer Zwangscharakter beschrieben. Bei dem Zwangscharakter geht es in erster Linie um die Angst vor dem Kontrollverlust. Und der ist in unseren jetzigen Zeiten an der Tagesordnung. Wir haben keine Kontrolle mehr über das, was passieren wird. Manche gehen damit gut um, die die Analität nicht brauchen und bei denen sie wenig ausgeprägt ist, bei anderen führt das zu Zwangshandlungen. Eine Zwangshandlung ist das Horten von Klopapier und der Kampf darum. Somit hoffen diejenigen, dass sie die Kontrolle behalten, was leider nicht stimmt. Die Kontrolle können wir in den jetzigen Zeiten nicht behalten, hier wird über uns bestimmt. Deshalb helfen Klopapier, Nudel, Mehl und Tiefkühlkost uns nicht bei Bewältigung der Probleme, die wir schon jetzt haben und die noch auf uns zu kommen. Auch die Angst werden wir dadurch nicht in den Griff bekommen. G. Jakobine

Tags:
Therapie

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Aus den Augen, aus dem Sinn...

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Samstag, 21.03.2020, 13:26 (vor 1468 Tagen) @ Jakobine

= > Auch die Angst werden wir dadurch nicht in den Griff bekommen. G. Jakobine

Wir wickeln die Angst in einen dicken Batzen Klopapier und drücken die Spülung....
[scnr]

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

Irrationale Aspekte - wir sind nicht allein :-)

Boggy, Samstag, 21.03.2020, 14:00 (vor 1468 Tagen) @ Jakobine

Ich will mich dem Klopapier nochmal zuwenden.

(...)

Der deutsche Volkscharakter wurde - ich weiß jetzt nicht mehr von wem - evtl. Wilhelm Reich, als analer Zwangscharakter beschrieben.

Wir sind nicht allein, volkscharaktermäßig ... Auch unsere gebrexiten Schwestern und Brüder sind in Vereinigung mit uns ... :-D

"Monday Night Toilet Roll Fights: sport in the age of coronavirus"
"Montagnacht Toilettenrollenkämpfe: Sport im Zeitalter des Coronavirus.

(...) In der vergangenen Woche sind Aufnahmen von Toilettenpapierkämpfen aufgetaucht, die den Fussball leicht ersetzen könnten, wenn wir blockiert bleiben würden im sich begnügen müssen. Ich nehme an, Sie haben einige davon gesehen? Sie sind wohl der perfekte Ersatz."

https://www.theguardian.com/sport/blog/2020/mar/11/monday-night-toilet-roll-fights-spor...

Eigentlich ist es ganz einfach: wir wissen eben, daß Corona eine Schei*krankheit ist. :-)

:wink:

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Irrationale Aspekte - wir sind nicht allein :-)

IceUrmel @, Samstag, 21.03.2020, 14:15 (vor 1468 Tagen) @ Boggy

Ich will mich dem Klopapier nochmal zuwenden.

(...)

Der deutsche Volkscharakter wurde - ich weiß jetzt nicht mehr von wem - evtl. Wilhelm Reich, als analer Zwangscharakter beschrieben.


Wir sind nicht allein, volkscharaktermäßig ... Auch unsere gebrexiten Schwestern und Brüder sind in Vereinigung mit uns ... :-D

"Monday Night Toilet Roll Fights: sport in the age of coronavirus"
"Montagnacht Toilettenrollenkämpfe: Sport im Zeitalter des Coronavirus.

(...) In der vergangenen Woche sind Aufnahmen von Toilettenpapierkämpfen aufgetaucht, die den Fussball leicht ersetzen könnten, wenn wir blockiert bleiben würden im sich begnügen müssen. Ich nehme an, Sie haben einige davon gesehen? Sie sind wohl der perfekte Ersatz."

https://www.theguardian.com/sport/blog/2020/mar/11/monday-night-toilet-roll-fights-spor...

Eigentlich ist es ganz einfach: wir wissen eben, daß Corona eine Schei*krankheit ist. :-)

:wink:

Wir sind uns eben ähnlicher, als manche wahrhaben wollen rofl

Kontrollverlust, Corona und MS

Jakobine, Samstag, 21.03.2020, 16:31 (vor 1468 Tagen) @ IceUrmel

Da wir mit der MS mit dem Kontrollverlust leben müssen, man weiß nie was da kommt oder wie es anders bzw. schlechter wird und wann, haben wir zumindest gegenüber den Nichtbetroffenen einen Vorteil. Wir mussten damit umgehen und werden damit umgehen müssen. Endlich können wir mal punkten. G. Jakobine

Kontrollverlust, Corona und MS

IceUrmel @, Samstag, 21.03.2020, 17:35 (vor 1468 Tagen) @ Jakobine

Da wir mit der MS mit dem Kontrollverlust leben müssen, man weiß nie was da kommt oder wie es anders bzw. schlechter wird und wann, haben wir zumindest gegenüber den Nichtbetroffenen einen Vorteil. Wir mussten damit umgehen und werden damit umgehen müssen. Endlich können wir mal punkten. G. Jakobine

Das ist richtig, die meisten von uns haben in ihrem (Erkrankungs-)Leben schon Kontrollverluste erfahren, da haben wir den anderen tatsächlich etwas voraus – oder besser gesagt: könnten ihnen etwas voraushaben.

Denn es ist nicht gesagt, dass der bereits erlebte Kontrollverlust durch ein Krankheitsgeschehen einen gegen den nächsten wappnet. Bei manchen ist es vielleicht sogar umgekehrt und es verunsichert sie noch mehr.

Ich finde Deinen Ansatz jedoch sehr gut, denn er macht Mut! (herrje, jetzt reimt es sich schon wieder, ich lasse es aber trotzdem so stehen)

Liebe Grüße

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