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Fortschreitende Verlaufsformen: Forscher finden Hinweise auf Rolle bestimmter Gehirnzellen (Symptome)

GG, Samstag, 18.08.2018, 09:38 (vor 2072 Tagen)

Entzündungsherde im Gehirn und Rückenmark hinterlassen bei Multipler Sklerose (MS) Schäden an den Nervenzellen, sogenannte Läsionen. Forscher haben in der Umgebung aktiver Läsionen verschiedene Immunzellen aus dem Blut gefunden, daher weiß man inzwischen, dass auch B-Zellen an den Entzündungen selbst im zentralen Nervensystem beteiligt sind. Wie genau B-Zellen an fortschreitenden Verläufen beteiligt sind, ist noch nicht ganz verstanden

Laienhafte Frage, eher an unsere Mediziner gerichtet, für was sind die B-Zellen gut ?

B-Zellen

Wann wird es endlich etwas kühler, gestern 35° und heute ?

G

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Fortschreitende Verlaufsformen: Forscher finden Hinweise auf Rolle bestimmter Gehirnzellen

Biggi, Montag, 20.08.2018, 16:49 (vor 2070 Tagen) @ GG

Es würde mich auch interessieren was die B Zellen genau sind.

Haben diese etwas mit den Basophilen zu tun oder ist es beta Globulin?
Diese beiden Werte sind nämlich bei mir immer erniedrigt im Labor.

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B-Zellen: Forscher finden Hinweise auf Rolle bestimmter Gehirnzellen

hausmeister willie @, Springfield, Montag, 20.08.2018, 17:15 (vor 2070 Tagen) @ Biggi

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Lt Wikipedia
"B-Lymphozyten oder kurz B-Zellengehören zu den Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Sie sind als einzigeZellen in der Lage, Antikörper zu bilden, und machen zusammen mit den T-Lymphozyten den entscheidenden Bestandteil des adaptiven Immunsystems aus."

B-Zellen: Forscher finden Hinweise auf Rolle bestimmter Gehirnzellen

W.W. @, Montag, 20.08.2018, 18:10 (vor 2070 Tagen) @ hausmeister willie

Was sind Interferone?
Interferone sind eine Untergruppe der Zytokine. Was aber sind Zytokine? Wenn man das Wort übersetzt, bedeutet es: Substanzen, die Zellen bewegen, also z.B. anziehen können. Ein gutes Beispiel sind die Lymphozyten. Wir unterscheiden zwei Arten, die B- und die T-Lymphozyten. Wenn ein T-Lymphozyt auf ein Virus stößt, dann sondert er ein Zytokin ab, das B-Lymphozyten und Makrophagen an den Ort des Geschehens lockt (Abbildung 15.1).

(Abbildung lässt sich nicht kopieren.)

Abbildung 15.1: B-Lymphozyten identifizieren ein Virus und wandeln sich in Plasmazellen um, die Antikörper produzieren. Gleichzeitig veranlassen sie T-Lymphozyten, Zytokine freizusetzen, die Makrophagen (Fresszellen) anlocken. Diese fressen dann die Antigene auf, die durch Antikörper schmackhaft gemacht worden sind.

Damit wird der Startschuss für die Abwehrreaktion gesetzt, und die B-Lymphozyten beginnen, Antikörper zu produzieren, die sich auf das Virus setzen und es auf diese Weise für die Makrophagen schmackhaft machen. Das jedenfalls ist die gängige immunologische Theorie.
Zytokine lassen sich nun in zwei Gruppen einteilen: Die einen sind entzündungsfördernd, die anderen entzündungshemmend. Während die entzündungsfördernden (u.a. Gamma-Interferon) den Entzündungsvorgang in Schwung bringen, passen die entzündungshemmenden, zu denen auch die Beta-Interferone gehören sollen, auf, dass er nicht überhand nimmt. Ist die Balance gestört, kommt es entweder zu einer ungenügenden Bekämpfung des Erregers oder zu einer chronischen Entzündung, also einem Weiterschwelen des Entzündungsprozesses, obwohl die Ursache längst beseitigt ist.

(aus W.W. "Multiple Sklerose", S. 160/1)

Wofür sind B-Zellen gut?

Marc @, Dienstag, 21.08.2018, 11:27 (vor 2069 Tagen) @ GG

Wofür B-Zellen im Körper gut sein sollen ist einfach nachschlagbar und hier bereits zum Teil beantwortet.

Der andere Aspekt deiner Frage - "Wie genau B-Zellen an fortschreitenden Verläufen beteiligt sind" - ist wohl eher von Relevanz für eine Diskussion der MS Pathogenese und da gehen die Meinungen inzwischen weit auseinander.

Generell wird vermutet, daß B-Zellen (wie T-Zellen) in der Lage sind, mit ihren Rezeptoren bestimmte, in der Regel körperfremde Strukturen – sogenannte Antigene – zu erkennen und daraufhin Antikörper gegen diese Antigene zu produzieren. Und da MS eine Autoimmunkrankheit sein soll, haben Wissenschaftler mittlerweile viele, viele Jahre damit verbracht, das mystische "Autoantigen" zu suchen bzw. die darauf ausgerichteten Antikörper zu unterbinden.

Viele Mäuseexperimente deuteten auf eine zentrale Rolle der T-Zellen bei diesem Prozess. Daher entstanden auch viele Medikamente von denen man vermutet hat, daß diese die T-Zellen vermittelten Antikörper unterdrücken würden. Irgendwann haben aber ein paar wissenschaftliche "Rebellen" die These aufgestellt, dass eine Effektivität einer Therapie gar nicht darauf beruht wie gut die die T-Zellen vermittelten Antikörper unterdrückt werden sondern daß letztendlich dabei manchmal auch B-Zellen hops gingen und daß dies der eigentliche Erfolgschlüssel für die "perfekte Therapie" wäre.

Das fanden die anderen Wissenschftler garnicht lustig und so sind die jährlichen Neurologietagungen mittlerweile zu Schauwettkämpfen verkommen :-(

Fortsetzung folgt...möge der Neurologe mit den "schlagkräftigereren" Argumenten sich durchsetzen...

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Wofür sind B-Zellen gut?

GG, Dienstag, 21.08.2018, 11:38 (vor 2069 Tagen) @ Marc

thumb up Danke

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Wofür sind B-Zellen gut?

Biggi, Dienstag, 21.08.2018, 18:29 (vor 2069 Tagen) @ GG

Also handelt es sich bei den Laborwerten Basophile oder beta Globulin um diese B Zellen?

Und wenn diese im Laborwert erniedrigt sind, ist das gut?

Danke für die Antworten.

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