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Reha? Rente? Gesellschaft? (Allgemeines)

naseweis ⌂, in meinem Paradies, (vor 3698 Tagen)

Trügt mich die Erinnerung oder ging die Gesellschaft um die Jahrtausendwende mit Kranken anders um?

Wir alle haben von den (nahezu) automatischen 50 GdB vom Versorgungsamt bei der Diagnose MS gehört.Das kreist auch immer noch durchs Netz.
Ich meine mich auch zu erinnern, dass zu dieser Zeit viel schneller verrentet wurde. Nahezu im Monatsrhytmus tauchten in Kerstens Mailingliste die Meldungen über Rente auf.

Nicht immer mit Jubel, es gab auch einige Zwangsverrentungen bei Leuten, die sich vom Sozialsystem Unterstützung und Hilfe erwartet hätten.

Was hat sich da geändert?
Liegt es an der steigenden Zahl der Diagnosen oder an den Heilungsversprechungen der medizynischen Industrie?

Meint der Sozialstaat sich keine kranken Menschen mehr leisten zu können?

Hängt das damit zusammen, dass der Babyboom vorbei ist, dass Menschen als Lohnsteuerzahler um JEDEN Preis gebraucht werden?

Eigenartig ist das schon:
Für BT Kosten von 20000 bis 25000 Euro pro Jahr zu Lasten der Krankenkassen spart man/frau max.14.000 Erwerbsminderungrente im Jahr zu Lasten der Rentenkassen.

Das kann doch nicht aufgehn, diese Rechnung, oder?

Ich muss da morgen unser Milchmädchen mal fragen.

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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