Blasenspülungen (Allgemeines)
Nachdem ich mich nach Jahren wieder einmal zur Urologin wagte, habe ich doch tatsächlich etwas Neues und Brauchbares mit nach Hause bekommen, ein Rezept für verschiedene Uro-Tainer. Das sind Beutel zur Blasenspülung, gefüllt mit steriler Flüssigkeit, z.B. mit physiologischer Kochsalzlösung oder Citrat-Lösung. Es gibt auch noch welche mit Chlorhexidin u.a..
Ich bin ja nicht ganz freiwillig dorthin, durch meinen jahrelangen iSK habe ich nun mehrmals jährlich chronisch wiederkehrende Harnwegsinfekte, die zunehmend resistent werden. Und diesen Frühling war es nun soweit, es half gerade noch ein einziges Antibiotika. (By the way: es ist schon ein komisches Gefühl zu wissen, dass dies vielleicht meine letzte erfolgreiche Antibiose gewesen ist.)
Zurück zum Uro-Tainer, diesen steckt man, nachdem die Blase mittels Katheter entleert wurde, an den Katheteradapter und presst die Lösung in die Blase hinein. Danach nimmt man den leeren Beutel weg und lässt die Blase sich entleeren. Mit dieser Blasenspülung reduziert man die Keime in der Blase oder säuert sie an oder pflegt sie u.a..
Das ganze ist eine ziemlich Materialschlacht, alles ist doppelt und dreifach verpackt, was mir für den täglichen Einsatz komplett widerstrebt.
Eine Spitex Mitarbeiterin meinte zu mir, andere Kunden nehmen dazu einfach nur Leitungswasser.
Meine Augen so gross wie Mandarinen schauten sie ungläubig an. Ich schrie in Gedanken "und was ist mit der Sterilität?!"
Der langen Rede kurzer Sinn, ich googelte, und zwar das hier, ich möchte es den Interessierten unter uns nicht vorenthalten:
Behandlung von Harnwegsinfektionen mit Harnblasenspülungen: Vom Leitungswasser zu Bakteriophagen
Die 100 ml Spritzen sind bestellt, dabei stellte ich fest: Blasenspülung mit Leitungswasser ist gar nicht neu, das machen andere schon lange.
Und was ist nun die Moral von der Geschicht`? Hmmm, vielleicht: DEN FACHARZT IGNORIEREN TUT MAN NICHT!
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Ich liebe den Herbst, dank seinen kühleren Temperaturen erwacht mein Geist.