P.S.: Meine "MS-Begleiter" (Therapien)

Nalini @, Freitag, 28.10.2022, 15:36 (vor 536 Tagen) @ agno

Ja, diesen Text verstehe ich wesentlich besser. Vielen Dank für deine Mühe. Und finde ihn darüber hinaus sehr interessant.

Besonders diese Herangehensweise von dir, die du beschreibst, klingt gut und für mich auch innovativ:

... bin ich das Problem nach meinem technischen beruflichen Hintergrund angegangen:
Wie funktioniert gehen & was von den Notwendigkeiten kann ich irgendwie aktivieren?
Nach einem dreiviertel Jahr Arbeit war mein Gangbild viel besser als zuvor.
Meine Schlussfolgerung war, dass ich in früheren Schüben provisorische Kompensationen gestrickt hatte und funktionierende Nerven-Muskel-Verbindungen nicht nutzte.
Dass manche Ausfälle nicht primär MS-Bedingte Unterbrechungen zwischen wollen & Muskulatur sind, sondern brachliegende Möglichkeiten ohne intelektuellem Zugang.

Da kann ich dir zu deinem Erfolg nur gratulieren. Und ich frage mich natürlich auch, ob das bei mir auch zutreffen könnte: Wo ich provisorische Kompensationen gestrickt haben könnte und funktionierende Nerven-Muskel-Verbindungen nicht nutze. Wo ich brachliegende Möglichkeiten ohne intellektuellem Zugang habe.

Und ich frage mich auch, wie ich das herausfinde. Woran erkenne ich, ob eine Verbindung "kaputt" ist oder ob noch "brachliegende Möglichkeiten" vorhanden sind?

Kann man bei dir eigentlich auch Beratungsstunden buchen? ;-)

Zum Zweiten bin ich der Meinung, dass bei mir manche "Lähmung-Spastik-Kombinationen", für nützliches benutzt werden können und dass bescheidener Schmerz auch ein nützlicher und willkommener Zusatzbote im seltsamen Zusammenspiel eines MS-Körpers sein darf.

Ich stimme dir zu. Schon ganz am Anfang meiner Erkrankung sagte mir der Chefarzt einer Reha-Klinik höchstpersönlich, dass ich eventuelle Spastik bloß nicht leichtfertig unterdrücken sollte. Denn meine Spastik (die zum Glück eher leicht und schmerzfrei ist) würde mein Stehen und Gehen unterstützen und mir Stabilität geben. Ich solle Antispastika wenn möglich vermeiden, da ich dann Puddingbeine riskieren würde (sinngemäß hat er es so ausgedrückt). An diesen Rat habe ich mich bis heute konsequent gehalten. Und so heiße ich meine (zum Glück leichte) Spastik willkommen.

P.S.: Das ist alles noch "Vorgeschichte" und noch nicht am Thema "Verbesserung von geschädigten Funktionen. Eben "meine MS-Begleiter"!

Die Hauptgeschichte würde mich natürlich auch sehr interessieren.


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