Das "Heilige" und seine (möglichen) Wirkungen (Straßencafé)

W.W. @, Donnerstag, 24.03.2022, 14:01 (vor 736 Tagen) @ Boggy

Das macht mich sehr nachdenklich, was Sie schreiben. Mich macht betroffen, dass das Religiöse nicht mehr der Ort zu sein scheint, auf der man in Kriegszeiten auf anständige Weise durchs Leben kommt. Vielleicht war es das auch nie?! Und ich entschuldige mich auch gleich dafür, dass das angesprochene Thema so schwierig ist, dass es sein könnte, dass ich mich missverständlich oder irreführend ausdrücke!:-(

Soweit ich gehört habe, gibt es viele Christen, denen ist ihr Glaube abhanden gekommen oder fragwürdig geworden. Ich glaube, dass das damals zur Zeit der Gnosis, später zur Zeit Luthers und dann auch zur Zeit Goethes der Fall gewesen ist. Sie meinen, in sich etwas zu spüren, das nichts mehr mit der Kirche zu tun hat - und dass die Kirche dem Hohn spricht, was sie subjektiv als 'heilig' empfinden. Sie zweifeln an der Dreieinigkeit, an der Abendmahlslehre, der Wiederaufserstehung und sogar der Sündenlehre.

Das klingt alles ganz radikal, als ob man die 'gute, alte Kirche' in Bausch und Bogen ablehnen wollen und damit Gefahr liefe, in einer gottesfernen Welt zu landen, aber es könnte auch sein, dass wir religiös in einer Krise sind, die einer Neuorientierung bedarf, z.B. einem Überdenken unseres Gottesbegriffs.

Ich stimme Boggy zu: Gott ist fragwürdig geworden, das 'Heilige' ist es aber nicht.

W.W.


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