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- textanalytisch gesehen (Straßencafé)

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Samstag, 11.09.2021, 17:09 (vor 929 Tagen) @ Boggy

.
brillante Analyse, lieber Boggy.

Chapeau!

Grüße ins Bergkloster,
nur von dort kann solche Erkenntnis kommen...

(oder von Karo ;-))

Warum sollte W.W. die Impfung nicht überleben?


Das dürfte vornehmlich der literarisch-stilistischen Parallelkonstruktion geschuldet sein, die der Autor hier im Text vorgenommen hat, und die sich inhaltlich im Gegensatzpaar "überleben" / "nicht überleben" widerspiegelt.
Die Paralellführung des jeweils abschließenden Einzeilers "Das ist ..." verstärkt die geschickte Konstruktion, genauso wie die zunächst auf Gefühle bezogenen Einfügungen "schön" und "traurig", die bereits im Titel des Textes angedeutet wurden: "Freud und Leid", und die dann in einer überraschenden Wendung der dritten "Das ist ..."-Zeile vom Gefühl ins Rationale der "Tatsache" wechseln.

An dieser Stelle beendet der Autor die bisherige Textstruktur, um - beinahe wie dahingeworfen - ebenfalls parallelgeführt, zwei freudige Beobachtungen mitzuteilen, und um das Ganze schließlich mit einem freundlichen Willkommensgruß zu runden.

:-)

Boggy

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht


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