~ naja... (Straßencafé)

fRAUb, Samstag, 24.07.2021, 06:57 (vor 978 Tagen) @ agno

Naja ~ man muss sich vielleicht mit der zunehmenden behinderung ähnlich abfinden, wie mit einer vom mainstream abweichenden sexuellem Orientierung. ~ weiß es nicht. Vielleicht könnte es an der Stelle parallelen geben?

Ob man sich, wenn man homo-, bi- oder multi- sexuell ist, anders entscheiden kann, weiß ich auch nicht. Bei der zunehmenden Behinderung durch die ms, kann man es definitiv nicht. Ich will ja laufen. Aber geht nicht...

Es ist ein Vergleich, der hinkt.

Andererseits meine ich mich dunkel zu erinnern, dass homosexuelle, vor Jahren mal mit behinderten rein rechtlich gleich gestellt waren. (meine im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes, bin allerdings nicht sicher.)
Dem ist aktuell jedenfalls nicht so. Habe es gestern bereits nachgesehen. Defacto, hatten sich in dem Fall, Homo- bi- multi - odet sonstwas sexuelle wehren müssen!!!

Die Frage ist auch, ob man, wenn man beides in einem Atemzug nennt, nicht auf die Genesung einer erworbenen Behinderung durch eine fortschreitende Erkrankung verzichtet???

... "kannst nicht mehr laufen, musst du dich mit abfinden, ist halt so..." ~ "ich will aber!". Und jetzt?

Ich weiß nicht inwieweit eine abweichende sexuelle Orientierung die Lebensqualität beeinträchtigt?! Ich bin der Auffassung, dass man auch dann, wenn man bsp als Mann andere Männer liebt noch alles machen kann und bsp für eine Reise nicht zwingend mehr Geld ausgeben muss, weil die unterkunft barrierefrei sein muss. Auch ist die Freizügigkeit, also zu gehen wohin man will, in dem Fall wenig eingeschränkt. Im Falle einer Behinderung schon.

Es ist, so meine ich, eine nicht vergleichbare Situation. Wenn ich homosexuell bin, kann ein coming out, wie ein Befreiungsschlag sein. Wenn ich behindert bin, andert das gar nichts an der Situation.

Der Gedanke, lieber Doc, war im Ansatz gut. Im Ergebnis, muss man Dinge aber nicht unbedingt komplizierter machen, als sie ohnehin schon sind.

Vielleicht ist es tatsächlich so, dass MS- kranke uber einen längeren Zeitraum an irgendeiner Stelle blockiert sind. Das muss aber nicht unbedingt die sexuelle Orientierung sein. Aus irgendeinem Grund, verstoßen eigene Grundsätze dagegen, irgendeinen Weg zu beschreiten... und man verharrt im *freeze ( thanks pb, miss your discussions so much!)
Welche Auswirkungen diese Situation auf der körperlichen Ebene (bedingt durch die Ausschüttung von Stresshormonen haben könnte, wäre eine Frage, die man mal angehen könnte!
Bisher kennt die Wissenschaft nur fight or flight. Die Möglichkeit eines *freeze, also ein verharren, hat sie noch gar nicht auf dem Schirm!

Was macht das mit dem Körper, wenn man vorhandene Impulse uber einen längeren Zeitraum unterdrückt???!!!

Die Frage ist insbesondere gerade aktuell und Pandemie - bedingt interessant, da sich sehr viele, vor allem junge Menschen und Kinder uber einen längeren und immer noch unbestimmten Zeitraum zurück nehmen mussten, bzw immer noch müssen!

Wir haben definitiv bereits studien, die belegen, dass das ausharren in einer Gefahrensituation, sich epigenetisch manifestiert. Zumindest bei zebrafischen.

So weit erst einmal. Ich merke gerade, dass sich meine Gedanken anfangen zu verzetteln...

LG


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