plötzlich MS (Symptome)

W.W. @, Samstag, 16.03.2019, 09:00 (vor 1867 Tagen) @ erix

Liebe(r) Erix,

Ich glaube, viel von der Unsicherheit, die die MS umgibt, kommt daher, dass die MS ein sehr breites Spektrum hat: von sehr guten Verläufen (die man oft gar nicht bemerkt oder durch Zufall entdeckt, wenn man sich z.B. wegen Kopfschmerzen einer MRT-Untersuchung unterzieht) bis hin zu aggressiven Verlaufsformen.

Wie die MS wirklich ist, kann man also schon allein deswegen nicht richtig beurteilen, weil sich die Statistiken nur auf die Fälle beziehen können, die man diagnostiziert hat. Da dies aber in aller Regel die heftigeren Formen betraf, stimmen die älteren Statistiken immer nur für die heftigen Formen, täuschen also ein falsches Bild vor. So, wie in der Presse immer nur von den Delikten berichtet wird, die den Journalisten als berichtenswert erscheinen.

Darum sollte eine MS, die mit 48 Jahren zufällig entdeckt wird, nicht mit der MS, die in Lehrbüchern beschrieben wird, in einen Topf geworfen werden.

Eine Faustregel ist: Eine MS, die mit 48 Jahren zufällig entdeckt wird, ist praktisch immer eine gutartige MS. Darauf würde ich hoch wetten!:-)

Ob man das als Ferndiagnose so sagen darf?:confused: Ich höre die Frage schon. Ob man nicht alles Mögliche ausschließen und die Diagnose so sicher wie möglich machen sollte? Ich bin sicher, das sollte man nicht!

W.W.


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