. Pre-Prints können gezielt missbraucht werden (Straßencafé)

tournesol @, Samstag, 12.06.2021, 17:39 (vor 1020 Tagen) @ naseweis

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Also ich mach ein preprint mit ner ganz schrägen Behauptung. Einige sprechen drüber oder verlinken das im Internet.
Google findet das.

Und wenn auch viele behaupten, dass ich kompletten Schwachsinn geschrieben hab, verbessert die Erwähnung meiner Stichworte das Ranking in den Suchmaschinen.

Wenn ich das dann evtl. zurückziehe, ist der Krampf trotzdem im Netz.

Das wäre gezielter Missbrauch :-(

So ist das aber nicht mit wissenschaftlichen Preprints. Das sind ganz normale Artikel mit Forschungsergebnissen, die veröffentlicht werden ohne bzw. bevor sie peer reviewed wurden, was monate- oder sogar jahre-lang dauern kann und ja wohl z.B. bei neuen Erkenntnissen zu Corona oder den Impfungen nicht angebracht wäre. Die Wissenschaftler haben einen Ruf zu verlieren durch fehlerhafte Veröffentlichungen und schreiben schon deshalb nicht irgendeinen Schwachsinn. Es gab z.B. über die ersten veröffentlichten Ergebnisse der Heinsberg-Studie von Prof. Streeck öffentliche Diskussionen, eine Art offenes peer review, und sie wurde, so viel ich weiß, in einigen Punkten korrigiert. Das ist ein ganz normaler Vorgang und hat nichts mit Missbrauch zu tun. Beim klassischen peer review-Verfahren wären die Ergebnisse der Studie erst später veröffentlicht worden, ebenfalls mit Korrekturen durch die Bewertung der Reviewer und evtl. neue Erkenntnisse, die sich in der Zwischenzeit ergeben haben.

Für Wissenschaftler zählt nicht das Ranking in Suchmaschinen, sondern der Impact-Faktor (auch umstritten). Artikel in der Bild-Zeitung oder Zitate in Youtube-Videos bringen keine Punkte.

Peer review ist umstritten und keine Garantie für Qualität, s. hier unter Kritik und Alternativen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Peer-Review#:~:text=Das%20Peer-Review-Verfahren%20wird%20...


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