Lebensstilmaßnahmen bei MS (Allgemeines)

W.W. @, Sonntag, 12.06.2016, 16:34 (vor 2877 Tagen)

Am 18. Juni (also in 6 Tagen) findet in Köln eine interessante Veranstaltung des aKK statt = alternativmedizinisch-orientierter Kontaktkreis für MS-Erkrankte und deren Angehörige in Köln & Umland.

Der Titel lautet: Lebensstilmaßnahmen bei Multipler Sklerose und neurodegenerative Erkrankungen - Das Life-SMS-Projekt -

Ich erinnere mich, dass ich schon zweimal dort gesprochen habe, und dass es sehr schön war. Auch an die Kölschen Biergärten und ein wunderschönes Feuerwerk am Rhein und natürlich die Domfenster von Gerhard Richter.

Es sprechen Prof. Jörg Spitz, Gunda Schlink und Anno Jordan (Projektleiter Life-SMS - und ich komme auch und freue mich auf eine anregende Diskussion.

15 Uhr im Clarimedis-Haus, Domstraße!

W.W.

PS: Wenn ich es schaffe, könnten wir ja auch im Forum etwas zu 'Lebensstil und MS' diskutieren. 3 Thesen hätte ich zumindest:
1. Wer seine MS hasst, hasst sich selbst.
2. Es gibt zwei Extreme: Die einen meinen, alles werde gut, wenn man nur dem besten aller Spezialisten (am besten einem amerikanischen) in die Hände fiele, die anderen meinen, am besten sei gar kein Neurologe.
3. Sein Leben zu ändern, kann manchmal gut sein, aber ändern tut es nichts.

Ich meine nicht, dass man an seiner MS selbst schuld ist, aber man ist so in sein Leben verstrickt, dass man aus seinem Schlendrian nicht herauskommt. Die MS kann einen wach machen. Und ich meine, eine Änderung des Lebensstils ist besser als alle Medikamente.

Und ich meine auch noch dies: MS-Betroffene neigen dazu, eine 'gesunde' Diät über eine gesunde Lebensweise zu stellen: Ehe, Kinder, Beruf, familiäre Belastungen (Schwiegermütter!) ...

Überlebensstrategien bei MS

Edithelfriede @, Nordhessen, Sonntag, 12.06.2016, 18:07 (vor 2877 Tagen) @ W.W.

Lieber W.W.

Dies ist auch meine Meinung
"Und ich meine, eine Änderung des Lebensstils ist besser als alle Medikamente."
Kortison, Copaxone und Mitoxantron haben soweit ich dies infundiert bekommen habe hätten mich beinahe getötet aber besteht diese Gefahr nicht immer wenn man seine Gesundheit Giften aussetzt!
Meine jetzt sehr reduzierten Fähigkeiten fürchte ich nicht wieder erlangen zu können also wäre es fairer von Ärzten gewesen gar nichts zu tun statt mir nur Schaden zuzufügen?

Darum kann man zustimmen zu Untersuchungen aber ich hätte jeder Medikation widersprechen sollen!

lg e

--
Angst die Hoffnung zu verlieren soll nicht mein Leben bestimmen!
Sommer 2o19 bewußtlos ins ins Krankenhaus war nach vier Wochen wieder heim unter Betreuung meiner Tochter.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Sonntag, 12.06.2016, 18:52 (vor 2877 Tagen) @ W.W.

Und noch dies: Soll das etwa heißen, dass die MS der beste Kompromiss in einer schwierige, wenn nicht gar aussichtslosen Lebenssituation ist? Und dass deswegen die Psychotherapie so wenig hilft. Viele sind begeistert, weil sich der Psychotherapeut Zeit nimmt, aber sie wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, ihr Leben zu ändern - auch wenn sich der Psychotherapeut den Mund fusselig redet.

W.W.

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unnütze MS-Hilfe in „Karma/Feel good-Veranstaltungen"?

agno @, Sonntag, 12.06.2016, 21:50 (vor 2877 Tagen) @ W.W.

Und noch dies: Soll das etwa heißen, dass die MS der beste Kompromiss in einer schwierige, wenn nicht gar aussichtslosen Lebenssituation ist? Und dass deswegen die Psychotherapie so wenig hilft. Viele sind begeistert, weil sich der Psychotherapeut Zeit nimmt, aber sie wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, ihr Leben zu ändern - auch wenn sich der Psychotherapeut den Mund fusselig redet.

W.W.

Schwierig!
Ihre Worte erinnern mich an Lisa & David
Deren Worte: „Mitleids-„ bzw. Karma/Feel good-Veranstaltungen"
sind dort zwar in einem anderen Zusammenhang, aber trotzdem irgendwie...

Harte Worte sind unmodern, aber:
Hör mit jammern auf, klemm deine A.Backen zusammen und lebe dein Leben so wie es Dir nach Abzug deiner Behinderungseinschränkungen möglich ist.
Wäre mal eine neue Tonlage im MS-Chor.

Zwischen Kuscheltrost als Mausefalle & schonungsloser Selbstzerstörung im Dienste vermeintlicher Ideale.
Ich kenne keinen universellen Ausweg.

gruß agno

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unnütze MS-Hilfe in „Karma/Feel good-Veranstaltungen"?

motorschiffbesitzer @, Montag, 13.06.2016, 17:01 (vor 2876 Tagen) @ agno

Karma/Feel good-Veranstaltungen

Karmaveranstaltungen und Feel-Good-Veranstaltungen widersprechen sich!

Wir haben schon bei der Geburt soviel negatives Karma im Reservoir und die MS, als Prüfung, selbst ausgesucht.

Das negative Karma gilt es nun im jetzigen Leben abzubauen und die eigene MS somit zu besiegen.

Feel-Good-Veranstaltungen können zwar für einen Moment positiv ablenken, aber kein Karma abbauen.

(Achtung: Obige Zeilen halte ich für esoterischen Schwachsinn! Ich mache mir die Zeilen nicht zu eigen.)

--
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unnütze MS-Hilfe in „Karma/Feel good-Veranstaltungen"?

agno @, Mittwoch, 15.06.2016, 10:07 (vor 2874 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Karma/Feel good-Veranstaltungen

Karmaveranstaltungen und Feel-Good-Veranstaltungen widersprechen sich!

Wir haben schon bei der Geburt soviel negatives Karma im Reservoir und die MS, als Prüfung, selbst ausgesucht.

Das negative Karma gilt es nun im jetzigen Leben abzubauen und die eigene MS somit zu besiegen.

Feel-Good-Veranstaltungen können zwar für einen Moment positiv ablenken, aber kein Karma abbauen.

(Achtung: Obige Zeilen halte ich für esoterischen Schwachsinn! Ich mache mir die Zeilen nicht zu eigen.)

hmm Sorry, nicht jeder impliziert mit Karma irgendwelche religösen Zustände.

Ich wollte Weihe auf seine Psychotherapiekritik antworten,
empfinde es wichtig die eigene Situation zu reflektieren und halte für diesen Zweck einen Profi nicht für die falscheste Idee.
(Ich weiß nicht ob man sonst zuviel auf Freunde oder Familie laden würde.)
Therapie als angenehme positive Ablenkung im modernen Trend nur noch angenehmes, nettes & positives auszusprechen,
das ist imho keine Therapie!

gruß agno

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Etwas Kurzweil für Zwischendurch

motorschiffbesitzer @, Mittwoch, 15.06.2016, 16:46 (vor 2874 Tagen) @ agno

Meine Beiträge zu Karma sind nicht so ernstzunehmen!

Trotzdem möchte ich betonen, dass der Respekt komplett vorhanden ist! flowers

So und nun dies als Kurzweil:
https://www.youtube.com/watch?v=IGig7V9sFYs

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unnütze MS-Hilfe in „Karma/Feel good-Veranstaltungen"?

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 12:24 (vor 2874 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Karma/Feel good-Veranstaltungen

Karmaveranstaltungen und Feel-Good-Veranstaltungen widersprechen sich!

Wir haben schon bei der Geburt soviel negatives Karma im Reservoir und die MS, als Prüfung, selbst ausgesucht.

Das negative Karma gilt es nun im jetzigen Leben abzubauen und die eigene MS somit zu besiegen.

Feel-Good-Veranstaltungen können zwar für einen Moment positiv ablenken, aber kein Karma abbauen.

(Achtung: Obige Zeilen halte ich für esoterischen Schwachsinn! Ich mache mir die Zeilen nicht zu eigen.)

Ja, ich mache mir die obigen Zeilen auch nicht zu eigen. Sie sind Schwachsinn.

Möchte nur ergänzen, daß es viele, verschiedene Definitionen/Vorstellungen gibt, die den Begriff "Karma" füllen. Die obigen Zeilen gehören wirklich zu den schachsinngsten, und werden leider dennoch von manchen Menschen geglaubt.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Montag, 13.06.2016, 13:37 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

Und noch dies: Soll das etwa heißen, dass die MS der beste Kompromiss in einer schwierige, wenn nicht gar aussichtslosen Lebenssituation ist?

Das marschiert voll in Richtung "Schwarze Psychosomatik". Krankheiten sind Krankheiten, - keine wie auch immer psychisch bedingten "Lebenssituationskompromisse".

Und dass deswegen die Psychotherapie so wenig hilft. Viele sind begeistert, weil sich der Psychotherapeut Zeit nimmt, aber sie wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, ihr Leben zu ändern - auch wenn sich der Psychotherapeut den Mund fusselig redet.

Ein bekanntes WW-Klischee. Sein Leben ändern, ist nicht leicht. Gute Psychotherapie findet mit dem Patienten heraus, was ihm an inneren und äußeren Ressourcen fehlt, um sein Leben ändern zu können, und wie er die u.U. lernen oder erhalten kann.

Eigentlich bin ich es leid, diese Themen immer wieder zu diskutieren, ohne erkennbare Wirkung.
Aber so ist es wohl nun mal ... der Lauf des Lebens ...

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 16:22 (vor 2876 Tagen) @ Boggy

Und noch dies: Soll das etwa heißen, dass die MS der beste Kompromiss in einer schwierige, wenn nicht gar aussichtslosen Lebenssituation ist?


Das marschiert voll in Richtung "Schwarze Psychosomatik". Krankheiten sind Krankheiten, - keine wie auch immer psychisch bedingten "Lebenssituationskompromisse".


Natürlich war diese These provozierend gemeint! Aber sie soll nicht nur aufregen, sondern auch zum Nachdenken anregen!;-)

Ich sitze ja an der neuen Auflage - und werde mich auch vor diesem Problem nicht drücken können. Ich merke selbst, zu welcher merkwürdigen Ansicht ich neige. Und das erschreckt mich! Ich meine nämlich insgeheim: Wenn jemand klug und gut lebt, dann kann ihn vielleicht ein Auto überfahren oder er kann mit einem Flugzeug abstürzen, aber er kann nicht chronisch krank werden! Er (oder sie) kann kein Rheuma bekommen, keinen Bluthochdruck, keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall, keine MS... Er wird also irgendwann einmal friedlich 'einschlafen'.

Natürlich ist das ein ganz verrückter Standpunkt, aber er ist nicht so verrückt, dass man ihn nicht wenigstens mal andiskutieren könnte. Ich weiß, warum ich meinen Bluthochdruck und meine Hirnblutungen gehabt habe. Ist es eigentlich verrückt, wenn ich mich frag: Warum hat jemand seine MS? Gab es da irgendetwas? Und ist es vielleicht so vertrackt, dann man keinen Psychotherapeuten heranlässt?

Und warum liebt man sein Übergewicht und seine Zigaretten mehr, als man seine MS hasst?

W.W.

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

agno @, Montag, 13.06.2016, 17:12 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

... aussichtslosen Lebenssituation ist?

... "Lebenssituationskompromisse".

... These provozierend gemeint! ... nicht nur aufregen, ... zum Nachdenken anregen!;-)

Ich kann mich daran erinnern, als Junge mit vielleicht 10 oder 12 Lebensjahren mit meinem Papa einen beeindruckenden alten Mann im tiefen Schwarzwald besucht zu haben.
Der Mann irgendwas mit 90 mit blitzenden wachen Augen und einem schelmischen zufriedenen Gesichtsausdruck & gesund hatte mich als Kind damals sehr beeindruckt.
Ich fragte meinen Vater:
Wie das wohl geht so gesund bis ins hohe Alter?
Papa meinte: "Ach der war in seiner Jungen Zeit ein bequemer Mensch der nichts geregelt bekam.
Die Kinder haben das alles übernommen. Karriere, Geld, Hausrenovierung.
Inzwischen passt es, der Opa ist fit, niemand denkt über Pflegekosten nach, alles passt.
"
Worauf ich hinaus möchte, wer zu vernünftig lebt, der lebt eventuell auch auf Kosten seiner nächsten Mitmenschen.
Alles hat einen Grund.

agno

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

Zoe @, tieef im Weeeeesten, Montag, 13.06.2016, 18:02 (vor 2876 Tagen) @ agno

Opas former Hippie-Lifestyle im Schwarz-:baum::baum: :baum::baum::baum:wald!
Herrliche Anekdote, agno!
:-D Zoe


"Die Arbeit läuft nicht davon, während du deinem Kind einen Regenbogen zeigst, aber der Regenbogen wartet nicht bis du mit der Arbeit fertig bist" aus China
Vielleicht hat der Alte, als er noch jung war, mit seinen Kindern öfters mal den Regenbogen geguckt...:lookaround:

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 18:08 (vor 2876 Tagen) @ agno

Lieber agno,

stimmt die Geschichte wirklich???:confused:

Der Einwand, der jetzt kommen muss, lautet anders: Ich habe immer glücklich und zufrieden gelebt, und dennoch bin ich krank geworden! Mein Mann war immer gut zu mir, hat mich nie betrogen, hat mich nicht geschlagen, selbst nicht, wenn er betrunken war, mein Chef ist die Güte in Person - und eine bessere Schwiegermutter könnte ich mir gar nicht vorstellen, und sie ist kerngesund. Meine Kinder haben studiert und eine Bombenstelle...

Das sind die üblichen Geschichten und Lügen. Natürlich ist es ganz anders gelaufen. Es war wirklich schwer, beruflich Fuß zu fassen, und der erste Partner neigt zum Alkohol und zu anderen Frauen. Und die Kinder...?

Ich glaube, das Leben ist sehr, sehr schwer, und keiner kommt ungeschoren davon. Und wenn man gerade in einer solchen Belastungssituation krank wird... Dann haben wir ja das, was Boggy meint, und man kann die Erklärungen an den Haaren heranziehen.

Und immer ist Ehrgeiz dabei, einer, der einem die Stelle wegschnappt, Kinder, deren Zeugnisse nicht ganz so gut sind, kranke Eltern und Schwiegereltern, unangenehme Erbschaftsstreitereien, Arbeitslosigkeit...

Aber wenn das zum ganz normalen Leben dazugehört, wie kann man dann von besonderen Belastungssituationen sprechen? Dann sind doch der Willkür Tür und Tor geöffnet!!!

W.W.

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

agno @, Montag, 13.06.2016, 19:41 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

stimmt die Geschichte wirklich???:confused:

Ja
...

Mein alter Herr sagte immer: "Alles hat seine Zeit"
Damit meinte er: Wenn man jung und gesund ist, dann hat man gefälligst zu arbeiten.
Stress auszuhalten, nachts schreiende Kinder zu trösten, das Haus in Schuss zu halten.
Wenn ich jetzt in der "Leistungsnorm" bleibe, dann finde ich die Menschen besonders bewundernswert, die nicht alle Grenzen überschreiten, sondern diejenigen die Stopp sagen, die Grenzen ziehen, die aufhören wenn Sie spüren dass es genug ist.
Lächelnd aushalten nur Mittelmaß oder darunter zu sein, ist nicht einfach.
Das aushalten müssen, bedeutet krank zu sein.
Nicht aushalten wollen und lieber moderne Medizin konsumieren ist "Livestyle".
agno

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

motorschiffbesitzer @, Montag, 13.06.2016, 20:13 (vor 2876 Tagen) @ agno

Ich sage immer - aber vor allem sagte ich immer als ich noch aktiv Popularmusik gemacht habe - "alles zu seiner Zeit."

Das ensprechende Szenario war immer so, dass Musikwünsche der Gäste aufgelaufen sind, die ich aber zu dem Zeitpunkt für völlig unpassend zu spielen fand oder generell.

Doch eine schöne Zeit, ja. Übrigens eine Zeit in der ich live und life für wichtig hielt. Heute ist es nur noch life.

--
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Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 20:41 (vor 2876 Tagen) @ agno

Als Goethe starb, sagte er, sein Leben sei sehr schön gewesen. Ich glaube auch, dass er ein wirklich rundum schönes Leben hatte. Trotz Friederike, Lotte, Lili, Frau von Stein, Marianne und Christiane...

W.W.

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

agno @, Dienstag, 14.06.2016, 09:41 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Aber wenn das zum ganz normalen Leben dazugehört, wie kann man dann von besonderen Belastungssituationen sprechen? Dann sind doch der Willkür Tür und Tor geöffnet!!!

W.W.

Lieber W.W.
Ich habe zu selektiv geantwortet und dabei wichtiges übergangen.
Ja, der Willkür sind Tür und Tor geöffnet.
Deshalb halte ich es für wichtig im Dialog mit anderen Menschen niemals das Steckenpferd von Boggy außer Acht zu lassen. (Alleine mit sich selbst, geht alles.)
Und Ja, das Leben darf schwer sein.
Ob es schlecht ist, ob man ausgeliefert & hilflos ist, das steht in der eigenen Bewertung.
Die andere Überlastung ist, sich keine Pause gönnen.
Mit dem heutigen Hinweis des Sprüchekalenders vom Nett- und vom Liebsein das einfacher fällt als das Gutsein.
Gruß agno

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Dienstag, 14.06.2016, 12:53 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Ich sitze ja an der neuen Auflage - und werde mich auch vor diesem Problem nicht drücken können.

Da bin ich froh.

Ich merke selbst, zu welcher merkwürdigen Ansicht ich neige. Und das erschreckt mich!

Mich auch.

Natürlich ist das ein ganz verrückter Standpunkt, aber er ist nicht so verrückt, dass man ihn nicht wenigstens mal andiskutieren könnte.

Das Problem liegt in "Wenn jemand klug und gut lebt"
Was ist denn "klug" und "gut"? - Das ist doch sehr individuell.
Und ich kenne keine objektierbaren, überprüfbaren, empirischen Untersuchugnen dazu, die einer Kritik standhalten würden.

Ich weiß, warum ich meinen Bluthochdruck und meine Hirnblutungen gehabt habe.

Bei allem Respekt vor Ihrer Selbstwahrnehmung, gestatten Sie mir eine kritische Anmerkung: Sie WISSEN es? Oder: Sie schreiben bestimmten Ereignissen in Ihrem Leben diese Bedeutungen zu ?
(Das muß nicht schlecht sein, im Gegenteil: es kann auch helfen. KANN - es kann aber auch in mehr Leid führen, wenn am falsch liegt).

Diesen Unterschied halte ich für enorm wichtig! Auch sich überhaupt dieser Unterscheidung bewußt zu sein.

Ist es eigentlich verrückt, wenn ich mich frag: Warum hat jemand seine MS?

Wenn Sie das als Ausgangspunkt nehmen, um nach den Ursachen von MS zu forschen, ist es ok.
Wenn Sie aber damit meinen - ohne guten Grund, ohne rationale, tragfähige Begründung -, daß jemand seine MS hat, weil er sich so oder so verhalten hat, dann ist es nicht ok.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Dienstag, 14.06.2016, 13:08 (vor 2875 Tagen) @ Boggy

Wenn Sie aber damit meinen - ohne guten Grund, ohne rationale, tragfähige Begründung -, daß jemand seine MS hat, weil er sich so oder so verhalten hat, dann ist es nicht ok.

Ich stimme Ihnen zu! Wenn ich völlig verbohrt bin und meine, komme, was wolle, ich halte die MS für durch lebensgeschichtliche Belastungen ausgeklinkt, dann ist das falsch.

Aber es könnte eine gute Arbeitshypothese sein, die zu prüfen ist. Natürlich neige ich dazu, das, was mir passt, zu hören, und das, was mir nicht passt, zu überhören, aber dafür haben wir ja hier diese Diskussion!!!


Es werden Hypothesen möglichst scharf formuliert, um Angriffsfläche genug zu bieten, um sie zu widerlegen! Steile Thesen sind nicht dazu geeignet, recht zu behalten!

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Dienstag, 14.06.2016, 13:47 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Wenn Sie aber damit meinen - ohne guten Grund, ohne rationale, tragfähige Begründung -, daß jemand seine MS hat, weil er sich so oder so verhalten hat, dann ist es nicht ok.


Ich stimme Ihnen zu! Wenn ich völlig verbohrt bin und meine, komme, was wolle, ich halte die MS für durch lebensgeschichtliche Belastungen ausgeklinkt, dann ist das falsch.

Aber es könnte eine gute Arbeitshypothese sein, die zu prüfen ist.

Wie gehen Sie damit um, daß lebensgeschichtliche Belastungen häufig vorkommen?
Führen sie immer/nur zu MS? Dann müßte es viel mehr MS-Kranke geben.
Führen sie auch zu anderen Krankheiten?
Wenn - als Arbeitshypothese - lebensgeschichtliche Belastungen auch zu anderen Krankheiten führen, zu welchen? Wann und unter welchen Umständen zu MS, wann und unter welchen Umständen zu dieser oder jener anderen Krankheit?
usw. usw.

"lebensgeschichtliche Belastungen" sind als mögliche Ursache viel zu allgemein. Und daher ungeeignet.

Wenn man das ernst nehmen würde, dann würde das eine Menge schwieriger, wenn nicht unmöglicher, empirischer Untersuchungen erfordern.


Und last but not least: Wie - ganz konkret - setzen sich lebensgeschichtliche Belastungen in genau dieses organische Krankheitsgeschehen um, das sie MS ausmacht? Genau diese zerstörerischen Prozesse im Gehirn und Rückenmark. Wie funktioniert das? Nachweisbar.

Natürlich neige ich dazu, das, was mir passt, zu hören, und das, was mir nicht passt, zu überhören, aber dafür haben wir ja hier diese Diskussion!!!
W.W.

Einverstanden.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Dienstag, 14.06.2016, 14:50 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Ich stimme Ihnen zu! Wenn ich völlig verbohrt bin und meine, komme, was wolle, ich halte die MS für durch lebensgeschichtliche Belastungen ausgeklinkt, dann ist das falsch.

MMhhmmm ... ich sehe das jetzt erst. Sie schreiben "ausgeklinkt".

Danmit meinen Sie wohl "ausgelöst" (?).

Zwischen der Hypothese: "MS wird (u.U.) durch lebensgeschichtliche Belastungen ausgelöst."

und der Hypothese: "MS wird durch lebensgeschichtliche Belastungen verursacht."

besteht ein Riesenunterschied!

Und damit würde sich auch die Diskussion sehr verändern.

Ich hatte Sie so verstanden, daß Sie annehmen, die MS würde u.U. durch lebensgeschichtliche Belastungen verursacht.
Dem würde ich widersprechen. Bis zum Beweis des Gegenteils.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Dienstag, 14.06.2016, 09:12 (vor 2875 Tagen) @ Boggy

Ein bekanntes WW-Klischee. Sein Leben ändern, ist nicht leicht. Gute Psychotherapie findet mit dem Patienten heraus, was ihm an inneren und äußeren Ressourcen fehlt, um sein Leben ändern zu können, und wie er die u.U. lernen oder erhalten kann.

Ich neige ja nicht zu Retourkutschen, aber ich halte diesen Satz entweder für schlecht definiert oder nichtssagend: Gute Psychotherapie findet mit dem Patienten heraus, was ihm an inneren und äußeren Ressourcen fehlt, um sein Leben ändern zu können, und wie er die u.U. lernen oder erhalten kann.

Was ich meine: Es gibt Menschen, die rennen jahrelang zu einem netten Psychotherapeuten, weil sie sich bei ihm verstanden fühlen, aber das hilft nichts! Sie müssen sich ändern: 'Auf, du junger Wandersmann, jetzo fängt das Leben an. Wer immer gesessen in seinem Nest, dem ist nicht mehr zu helfen.'

Eigentlich bin ich es leid, diese Themen immer wieder zu diskutieren, ohne erkennbare Wirkung.
Aber so ist es wohl nun mal ... der Lauf des Lebens ...

Ich diskutiere ausgesprochen gern mit Ihnen. Sie haben so etwas Junges, Heftiges! Und - man glaubt es kaum, aber meine Meinung hat sich schon stark gewandelt. Ich bin für Watzlawick und Erik Erikson.

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Dienstag, 14.06.2016, 13:06 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Ein bekanntes WW-Klischee. Sein Leben ändern, ist nicht leicht. Gute Psychotherapie findet mit dem Patienten heraus, was ihm an inneren und äußeren Ressourcen fehlt, um sein Leben ändern zu können, und wie er die u.U. lernen oder erhalten kann.


Ich neige ja nicht zu Retourkutschen, aber ich halte diesen Satz entweder für schlecht definiert oder nichtssagend: Gute Psychotherapie findet mit dem Patienten heraus, was ihm an inneren und äußeren Ressourcen fehlt, um sein Leben ändern zu können, und wie er die u.U. lernen oder erhalten kann.

Was ich meine: Es gibt Menschen, die rennen jahrelang zu einem netten Psychotherapeuten, weil sie sich bei ihm verstanden fühlen, aber das hilft nichts!

Sie haben mich u.U. mißverstanden: "verstanden fühlen" reicht nicht.
Wie ich geschrieben habe: Herausfinden, was ihm an inneren und äußeren Ressourcen fehlt, um sein Leben ändern zu können, und wie er die u.U. lernen oder erhalten kann, damit er in die Lage versetzt wird, sein Leben zu ändern.

Da sind wir beim Ändern. Das geht manchmal, und machmal geht es nicht.

Ich diskutiere ausgesprochen gern mit Ihnen. Sie haben so etwas Junges, Heftiges! Und - man glaubt es kaum, aber meine Meinung hat sich schon stark gewandelt.


Danke! Das ist sehr freundlich! Ich diskutiere auch gerne mit Ihnen.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Montag, 13.06.2016, 07:58 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

Lebensstilmaßnahme... Ich stimme agno zu. Für mich ist MS eine Erkrankung bei der ich mir eigentlich immer permanent in den H...
treten muß...

Man muß die Verantwortung für sich und auch seine Therapie übernehmen. Sicher die meisten von uns sind Laien aber immer nur die Schuld auf andere schieben ist eigentlich zu einfach.

Trotz schon immer niedrigen Eisenwerten hab ich bei einer Eisentherapie gestreikt...
Mitox habe ich abgelehnt wg. der Option für eine erneute Brustkrebserkrankung. Ich habe bei meiner Chemo Cyclophosphamid ua. bekommen...
Ich bin für meinen Körper verantwortlich auch wenn ich dann einem Prof widerspreche...es ist mein Körper...

Mein. Leben war vollkommen anders geplant und erträumt. Ich muß auch heute noch um mein Glück kämpfen. Ich bin mit einem Erfolgsmenschen verheiratet. Wie sagte Natalie Todenhöfer so treffend Mein Vater ist ein Macher, die MS macht ihn machtlos. Mein Mann tickt ähnlich...

Also was ist zu tun??? Einerseits Erhalt möglichst vieler Fähigkeiten, Training.. Den Blickwinkel auf das Leben verändern. Sich neu erfinden.
Manche Träume begraben und dann eben neue kreieren auf Basis der neuen Situation.

Heute ist eben nich NY, Rio, Tokyo angesagt, sondern lesen in der Landesgartenschau, Gasthörer in Vorlesungen, Taiji, Rehasport, Ergotherapie, Home-Managerin...

Ich kann mich mit Dingen beschäftigen, zu denen ich sonst nicht kommen würde...

Vieles geht nicht so schnell wie früher, anders...
Abstand zu vielem was Kräfte raubt... Entwicklung eines gesunden Egoismus... Erarbeiten eines gesunden Selbstbewusstseins, wir sind wertvoll trotz Erkrankung...

Idefix

:heelsr: :heelsr:

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 08:51 (vor 2876 Tagen) @ Idefix

Ich kann mich mit Dingen beschäftigen, zu denen ich sonst nicht kommen würde...

Vieles geht nicht so schnell wie früher, anders...

Ich bin ja ganz überrascht!lightbulb
Und fast glaube ich es ja gar nicht. Sind Sie nicht eine Macherin, die so tut, man könne auch in aller Ruhe etwas genießen?

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

jerry @, Montag, 13.06.2016, 10:49 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

...fast glaube ich es ja gar nicht. Sind Sie nicht eine Macherin, die so tut...

W.W.

Hallo W.W.,

Ihre Reaktion hat für mich was Schräges. Könnte es sein, dass Sie Idefix hier ein wenig Unredlichkeit unterstellen?

Oder mit klammheimlicher Genugtuung konstatieren:
Nur die MS hat Dich so lebensweise werden lassen und Dein Leben vom aufreibenden Aktionismus ins mehr Kontemplative erhöht? ;-)

jerry

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 12:40 (vor 2876 Tagen) @ jerry

...fast glaube ich es ja gar nicht. Sind Sie nicht eine Macherin, die so tut...

W.W.


Hallo W.W.,

Ihre Reaktion hat für mich was Schräges. Könnte es sein, dass Sie Idefix hier ein wenig Unredlichkeit unterstellen?
Oder mit klammheimlicher Genugtuung konstatieren:
Nur die MS hat Dich so lebensweise werden lassen und Dein Leben vom aufreibenden Aktionismus ins mehr Kontemplative erhöht? ;-)

Sie haben ein wenig Recht! Ich glaube, dass Idefix wie eine Berserkerin kämpft und sucht, um nichts zu verpassen. Aber das meine ich weniger klammheimlich, sondern um sie zu einer Erwiderung zu veranlassen.

Denn darum geht es ja: Kann man auch auf eine verbissene Art das Richtige (Weise) tun? Ich denke z.B. die Grünen oder die baden-württembergischen Grünen sind verbissen und ungenießbar.

Ich will auf etwas anderes hinaus, was weder etwas mit UAW oder Cyclophosphamid, Plasmapherese und Tysabri zu tun hat.

Ich glaube nicht daran (vielleicht im Gegensatz zu Idefix), dass man nur das Glück haben muss, an einen MS-Experten zu geraten, um bestens beraten zu werden. Man sollte diese Jungs eher meiden!:no:

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Montag, 13.06.2016, 14:01 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

Mit Vorsicht zu genießen sind va. Koriphäen, die einem ins Gesicht lügen und meinen man merkt es nicht. Ich habe meinen IQ nicht mit dem Kassenkärtchen abgeheben und der Respekt vor einem Professorentitel hält sich stark in Grenzen...

Ich bin eine gute Netzwerkerin, die sich garantiert nicht einbildet alles zu wissen. Ich weiß inzwischen sehr genau was ich kann und was nicht. ;-) ich frage dann lieber die die davon Ahnung haben. Wenn mir jmd das ganze logisch erklären kann und kritischen Nachfragen Stand hält... Beziehe ich es in meine Überlegungen mit ein...

So jetzt muß ich flitzen um einen Engelchenstatus zu erhalten ;-)

Idefix

:heelsr: :heelsr:

Apropos Corti, kennen sie eine wirksame Alternative???
Ich vertrage es recht gut, habe sogar schon mein altes Gewicht wieder aber für meiene Freundinnen ist es ein Horrortrip, oder liegt es an der Einstellung???

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 16:09 (vor 2876 Tagen) @ Idefix

Mit Vorsicht zu genießen sind va. Koriphäen, die einem ins Gesicht lügen und meinen man merkt es nicht. Ich habe meinen IQ nicht mit dem Kassenkärtchen abgeheben und der Respekt vor einem Professorentitel hält sich stark in Grenzen...

Ich meide die Professorentitel hier im Forum sehr! (Nur Prof. Schönhöfer nenne ich Prof.!) Nicht, weil ich einen Minderwertigkeitskomplex habe, sondern weil allein die Nennung des Titels ein Gespräch 'asymmetrisch' macht. Deshalb möchte ich auch nicht, dass man mich Dr. nennt.

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Montag, 13.06.2016, 11:02 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

Beides vermutlich :-)

Als ich mich bei meinem Neuro über Hektik beschwerte, grinste er und meinte das brauchen Sie doch ...

Aber ich habe eben auch gelernt mir Ruhe zu gönnen. Ein Almöhi meinte mal in einer Reportage auf die Frage wie er es mit 98 aufden Berg schaffen würde... Was Du morgen kannst besorgen verschiebe nicht auf heute :-)

Was heute nicht geht kann morgen wieder besser gehn. Bei meinem Ersten Nervenzusammenbruch begriffen. Ich kam nach der Chemo wieder auf Station. Ich traf gleich meine Bezugschwester und fragte sie zu welcher Therapie ich jetzt müßte, sie meinte nur... Dahinten ist Ihr Bett, die einzige Therapie ist erst mal ausruhen. Ich hatte zum ersten Mal von außen die Erlaubnis nicht funktionieren zu müssen... Ein AHA-Erlebnis.

Meine Ergotherapeutin erinnert mich immer wieder daran, daß ich gerade mal versuche mit dem Kopf den Körper zu nötigen und vergesse, daß mein Körper stärker ist... Die Rache des Day After... Aber man versucht es trotzdem... ;-)

Ich hatte letzte Woche Corti... Eine Runde Ausnahmezusrand, obwohl ich mehr gemacht habe als nötig...

Idefix
:heelsr: :heelsr:

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 12:44 (vor 2876 Tagen) @ Idefix

Ein Almöhi meinte mal in einer Reportage auf die Frage wie er es mit 98 auf den Berg schaffen würde... Was Du morgen kannst besorgen verschiebe nicht auf heute :-)


Corti erklärt manches!;-) Aber der Spruch des Almöhi ist großartig!!!flowers

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Montag, 13.06.2016, 13:25 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

Der Titel lautet: Lebensstilmaßnahmen bei Multipler Sklerose und neurodegenerative Erkrankungen - Das Life-SMS-Projekt -

Erstmal: diesem Life-MS-Prokjekt stehe ich ziemlich kiritsch-skeptisch gegenüber.
Da gabs z.B. einen Vortrag von Prof. Gerald Hüther (Hauptstadtkongress 2011)
"Keiner kann Heilen – Heilung ist immer Selbstheilung" zu dem ausgeführt wird:
"Medizinische Intervention kann immer nur dazu beitragen Heilung möglich zu machen. Gleichzeitig gilt:
1. Der Patient muss gesund werden wollen.
2. Er muss dem, der ihm helfen will vertrauen."

Da ist sie wieder: diese üble Unterstellung, daß ein Patient nicht gesund werden WILL.
Und natürlich MUSS der wollen.
Genauso, wie er "dem, der helfen will" auch "vertrauen" MUSS.

Ich sehe in solchen Formulierungen das, was Karl Popper Immunisierungsstrategien von Ideologien usw. gegen Kritik und den Nachweis des Irrtums nennt.

Wenn das, was der Herr Professor verordnet, nicht funktioniert, ist der Patient selbst schuld, denn er hat nicht "genug gewollt".

3. Sein Leben zu ändern, kann manchmal gut sein, aber ändern tut es nichts.

??? Kommt darauf an, was man ändern will. Manches geht. Manches nicht.

Ich meine nicht, dass man an seiner MS selbst schuld ist, aber man ist so in sein Leben verstrickt, dass man aus seinem Schlendrian nicht herauskommt.

Verwegene These! So auf alle MS-Patienten zu verallgemeinern! :no:
Ich nehme mich da in aller Bescheidenheit aus.

Die MS kann einen wach machen.

Sie macht einen u.U. vor allem müde und erschöpft. Da kann ich ein Lied von singen!!
Ich brauchte auch vor meiner MS nichts, das mich "wach" gemacht hätte.

Und ich meine auch noch dies: MS-Betroffene neigen dazu, eine 'gesunde' Diät über eine gesunde Lebensweise zu stellen: Ehe, Kinder, Beruf, familiäre Belastungen (Schwiegermütter!) ...

Wenn Sie freundlicherweise erklären könnten, was eine "gesunde Lebensweise" ist!
Da ist sehr willkürlich und voller Ideologie, aber mit nur wenig gesicherter Erkenntnis.

"Gesunder Lebensstil" ist ein hohles Klischee, eine Leerformel, die beliebig, je nach Interessen, gefüllt wird.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Dienstag, 14.06.2016, 09:05 (vor 2875 Tagen) @ Boggy

Erstmal: diesem Life-MS-Prokjekt stehe ich ziemlich kiritsch-skeptisch gegenüber.
Da gabs z.B. einen Vortrag von Prof. Gerald Hüther (Hauptstadtkongress 2011)
"Keiner kann Heilen – Heilung ist immer Selbstheilung" zu dem ausgeführt wird:
"Medizinische Intervention kann immer nur dazu beitragen Heilung möglich zu machen. Gleichzeitig gilt:
1. Der Patient muss gesund werden wollen.
2. Er muss dem, der ihm helfen will vertrauen."

Da ist sie wieder: diese üble Unterstellung, daß ein Patient nicht gesund werden WILL.
Und natürlich MUSS der wollen.
Genauso, wie er "dem, der helfen will" auch "vertrauen" MUSS.

Ich weiß nicht...:confused: und vermute eher, dass Sie Herrn Hüther Unrecht tun. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass Heilung immer Selbstheilung ist: Man will gesund werden! Man will sein Leben ändern! Man weigert sich, ausgeliefert zu sein! Und man ist überzeugt, Mittel und Wege zu finden, die einen aus dem Schlamassel bringen.

Ich sehe in solchen Formulierungen das, was Karl Popper Immunisierungsstrategien von Ideologien usw. gegen Kritik und den Nachweis des Irrtums nennt.

Natürlich kenne ich das Argument und setze mich auch immer wieder damit auseinander. Im Grunde bin ich Kantianer und Popperianer. Aber ich glaube (Nach Feyerabend und Kuhn) nicht mehr, dass Popper 100%ig Recht hat. Weil wir immer Immunsisierungsstrategien benutzen müssen. Ohne die kann man ganz einfach nicht leben, wenn man nicht gerade ein Retortendasein führt. Genau si, wie ein intelligenter Mensch dauernd Kategorienfehler begeht! Man kann sie ihm unter die Nase reiben, aber alles, was das Schwierige leichter verstehbar macht, indem es ein Beispiel benutzt, springt von einer Kategorie in eine andere.

3. Sein Leben zu ändern, kann manchmal gut sein, aber ändern tut es nichts.


??? Kommt darauf an, was man ändern will. Manches geht. Manches nicht.

Ich meine nicht, dass man an seiner MS selbst schuld ist, aber man ist so in sein Leben verstrickt, dass man aus seinem Schlendrian nicht herauskommt.


Verwegene These! So auf alle MS-Patienten zu verallgemeinern! :no:
Ich nehme mich da in aller Bescheidenheit aus.

Man muss verallgemeinern und kategorisch sein, damit etwas ankommt. Das viele 'möchte', 'könnte', 'hätte' und vielleicht und eventuell und further studies will be needed...

Und Sie und bescheiden? Sie sind auf dem Weg zur Bescheidenheit. Und wer sich ausnimmt, kann sich ja irren, weil er einen Blaken im Auge hat.

Die MS kann einen wach machen.


Sie macht einen u.U. vor allem müde und erschöpft. Da kann ich ein Lied von singen!!
Ich brauchte auch vor meiner MS nichts, das mich "wach" gemacht hätte.

Und ich meine auch noch dies: MS-Betroffene neigen dazu, eine 'gesunde' Diät über eine gesunde Lebensweise zu stellen: Ehe, Kinder, Beruf, familiäre Belastungen (Schwiegermütter!) ...


Wenn Sie freundlicherweise erklären könnten, was eine "gesunde Lebensweise" ist!
Da ist sehr willkürlich und voller Ideologie, aber mit nur wenig gesicherter Erkenntnis.


"Gesunder Lebensstil" ist ein hohles Klischee, eine Leerformel, die beliebig, je nach Interessen, gefüllt wird.

Lieber Boggy, das ist es ja gerade: Die wirklich wichtigen Dinge kann man nicht definieren!!! Definitionen sind keine Definitionen, nichts, was in Stein gemeißelt ist, sondern Werkzeuge.

W.W.

PS: Ich halte Sie für einen Saulus, der sich ganz allmählich zu einem Paulus mausert.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Dienstag, 14.06.2016, 13:35 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Ich weiß nicht...:confused: und vermute eher, dass Sie Herrn Hüther Unrecht tun. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass Heilung immer Selbstheilung ist:

"Immer" glaube ich eben nicht. Das ist Ideologie, keine Wissenschaft.

Bei einer gefährlichen bakteriellen Infektion z.B. heilt das Antibiotikum.

Man will gesund werden! Man will sein Leben ändern! Man weigert sich, ausgeliefert zu sein! Und man ist überzeugt, Mittel und Wege zu finden, die einen aus dem Schlamassel bringen.

Man will das sicher. Und tragischer Weise reicht es manchmal nicht, um gesund zu werden.
Man hat dann trotzdem nichts falsch gemacht (wie einem von verschiedener Seite gern eingeredet wird.)

Ich sehe in solchen Formulierungen das, was Karl Popper Immunisierungsstrategien von Ideologien usw. gegen Kritik und den Nachweis des Irrtums nennt.


Natürlich kenne ich das Argument und setze mich auch immer wieder damit auseinander. Im Grunde bin ich Kantianer und Popperianer. Aber ich glaube (Nach Feyerabend und Kuhn) nicht mehr, dass Popper 100%ig Recht hat. Weil wir immer Immunsisierungsstrategien benutzen müssen.

Im Alltag ist das ok, vielleicht auch unvermeidlich.
In sozialen, politischen, wissenschaftlichen usw. Auseinandersetzungen ist es das nicht. Das geht es um Menschen, die unter den Ergebnissen zu leiden haben, - je nachdem wie die Auseinandersetzung verläuft.


Ich meine nicht, dass man an seiner MS selbst schuld ist, aber man ist so in sein Leben verstrickt, dass man aus seinem Schlendrian nicht herauskommt.


Verwegene These! So auf alle MS-Patienten zu verallgemeinern! :no:
Ich nehme mich da in aller Bescheidenheit aus.


Man muss verallgemeinern und kategorisch sein, damit etwas ankommt.

Aber Sie verallgmeinern hier nur Ihre Meinung. Das reicht in diesem Fall nicht.

"Gesunder Lebensstil" ist ein hohles Klischee, eine Leerformel, die beliebig, je nach Interessen, gefüllt wird.


Lieber Boggy, das ist es ja gerade: Die wirklich wichtigen Dinge kann man nicht definieren!!! Definitionen sind keine Definitionen, nichts, was in Stein gemeißelt ist, sondern Werkzeuge.

Die wichtigen Dinge MUSS man definieren, und zwar so sauber wie möglich, gerade weil sie wichtige Werkzeuge sind. Fehlerhafte Definitionen führen zu fehlerhaften Ergebnissen.
Ja, und sie sind nicht in Stein gemeißelt. Aber das ist kein Widerspruch.

W.W.

PS: Ich halte Sie für einen Saulus, der sich ganz allmählich zu einem Paulus mausert.

Oh weh! Da komme ich aber ins Grübeln ... ;-)

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Freitag, 17.06.2016, 00:22 (vor 2873 Tagen) @ Boggy

"Gesunder Lebensstil" ist ein hohles Klischee, eine Leerformel, die beliebig, je nach Interessen, gefüllt wird.

Ich fürchte, Sie könnten recht haben!:-( Aber vielleicht ist es ja gut, dass ich auf diese Weise lerne, wie vorsichtig man sein muss, auch wenn etwas noch so vernünftig klingt.

W.W.

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

agno @, Freitag, 17.06.2016, 08:30 (vor 2872 Tagen) @ Boggy

Der Titel lautet: Lebensstilmaßnahmen bei Multipler Sklerose und neurodegenerative Erkrankungen - Das Life-SMS-Projekt -


Erstmal: diesem Life-MS-Prokjekt stehe ich ziemlich kiritsch-skeptisch gegenüber.
Da gabs z.B. einen Vortrag von Prof. Gerald Hüther (Hauptstadtkongress 2011)
"Keiner kann Heilen – Heilung ist immer Selbstheilung" zu dem ausgeführt wird:
"Medizinische Intervention kann immer nur dazu beitragen Heilung möglich zu machen. Gleichzeitig gilt:
1. Der Patient muss gesund werden wollen.
2. Er muss dem, der ihm helfen will vertrauen."

Lieber Boggy
Wenn man auf dem Weg des Lebens den Goldstaub der klugen Möglichkeiten mitnehmen möchte, dann halte ich es für klug auch solche "Lebensstilmaßnahmen" durchzudenken.
Und ja, diese "Alternativpropheten" sind sehr eloquent im Selbstsschutz.
Ich glaube mich an den Vortrag zu erinnern.
Naja, ob ich die Schlussfolgerungen daraus gezogen habe, die der Vortragende übermitteln wollte?
;-)
Aber dass MS und Genesung etwas mit Vertrauen, sich wohlfühlen & Selbstwirksamkeit zu tun hat, das würde ich so unterstützen.
Was meint agno mit Genesung?
Keine Heilung! Keine philosophische Heilung! Keine wirtschaftliche Definitionsheilung...
Sich so aufgehoben fühlen, dass man entspannt und optimistisch darauf warten kann, dass der Körper sein genesen abarbeiten kann.
Wenn man das Gefühl hat, es gäbe etwas was diese "Heilung unterstützt, dann tut man das einfach.
Es braucht nicht unbedingt eine Ehefrau die verbietet, dass man bis nachts um drei mit fünf Bier und Chips durch die Europameisterschaft fiebert.
Es ist legitim, wenn der geneigte Patient diese Fremdgängelung vor selbstbestimmter Konsequenz bevorzugt. :-P

gruß agno

P.S.:

"Gesunder Lebensstil" ist ein hohles Klischee, eine Leerformel, die beliebig, je nach Interessen, gefüllt wird.

Ja & nein ;-)
Man wird einiges unnötiges und seltsames ausprobieren, wenn man sich diese Lebensweise auf die Fahnen geschrieben hat.
aber, wer viel probiert findet sicherlich vieles was ihm fühlbar nützt.
und doch fühlt es sich in der Kommunikation so an, als ob eine Zwangsbeglückung unterwegs wäre alle anderen Menschen zu vergewaltigen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Montag, 13.06.2016, 15:04 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

Ich erinnere mich, dass ich schon zweimal dort gesprochen habe, und dass es sehr schön war. Auch an die Kölschen Biergärten und ein wunderschönes Feuerwerk am Rhein und natürlich die Domfenster von Gerhard Richter.

Es sprechen Prof. Jörg Spitz, Gunda Schlink und Anno Jordan (Projektleiter Life-SMS - und ich komme auch und freue mich auf eine anregende Diskussion.

Lieber Doc,
ich wünsche Ihnen - trotz meiner kritischen Bemerkungen heute (ich reagiere heute ziemlich gereizt, wenn mir etwas quer kommt) - ein gute Zeit dort.
Und aufschlußreiche Diskussionen (mit hoffentlich genügend kritischem Geist).

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 16:12 (vor 2876 Tagen) @ Boggy

Lieber Doc,
ich wünsche Ihnen - trotz meiner kritischen Bemerkungen heute (ich reagiere heute ziemlich gereizt, wenn mir etwas quer kommt) - ein gute Zeit dort.
Und aufschlußreiche Diskussionen (mit hoffentlich genügend kritischem Geist).

Ich bin gerade dabei, auszuholen und Ihnen zu antworten!:-) Nur ist mir was dazwischen gekommen. Aber warten Sie mal ab!

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

julia @, Montag, 13.06.2016, 18:12 (vor 2876 Tagen) @ W.W.

Ich meine nicht, dass man an seiner MS selbst schuld ist, aber man ist so in sein Leben verstrickt, dass man aus seinem Schlendrian nicht herauskommt. Die MS kann einen wach machen. Und ich meine, eine Änderung des Lebensstils ist besser als alle Medikamente.


Ich vermute, dass Sie in diesem Punkt deshalb häufig missverstanden werden, weil Sie den Fokus auf die Vergangenheit richten. Die Warum-Frage verführt leicht dazu, sich zu überlegen, was man alles falsch gemacht haben könnte bzw. sich schuldig zu fühlen.

Zielführender könnte dagegen sein, nachdem die Krankheit bereits da ist, sich zu überlegen, was man nun mit dem ganzen Schlamassel anfangen soll.
Die Frage, was tut mir jetzt gut, wie kann ich aktiv werden, um mit der Situation klarzukommen, halte ich für wesentlicher.

Gestochere in einer Vergangenheit, die nicht mehr geändert werden kann, führt doch nur zu mehr Frust und Angst. Die Beschäftigung mit Möglichkeiten, wie der körperliche Zustand erhalten oder sogar positiv beeinflusst werden kann, setzt mMn eher Selbstheilungskräfte frei als ein schuldbewusstes Beklagen dessen, was eventuell irgendwann falsch lief.

Man mag das für Wortklauberei halten, aber ich denke, dieser Richtungswechsel würde mehr Kreativität bei der Suche nach Lösungen und Ideen freisetzen als gedankliches Kreisen um das, was früher irgendwann mal war.

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

motorschiffbesitzer @, Montag, 13.06.2016, 19:05 (vor 2876 Tagen) @ julia

:-) thumb up :-)thumb up
Reframing ist ein Stichwort

P.S. @ all: Lebensstilmaßnahme versteht m.E. jeder anders, und kann es sein, dass eine die bloße Überlegung einer Lebensstiländerung eher als Bedrohung angesehen wird?

--
Syntax error on line 1492

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 19:25 (vor 2876 Tagen) @ motorschiffbesitzer

Ich finde übrigens Erickson und das Reframing sehr gut! Auch pbs Überlegungen zum 'freeze'. Ich will schauen, dass ich das Kapitel bis Samstag (Köln) schaffe, weil dort bestimmt ähnliche Sachen diskutiert werden.

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

julia @, Dienstag, 14.06.2016, 09:47 (vor 2875 Tagen) @ motorschiffbesitzer


P.S. @ all: Lebensstilmaßnahme versteht m.E. jeder anders, und kann es sein, dass eine die bloße Überlegung einer Lebensstiländerung eher als Bedrohung angesehen wird?


Nicht unbedingt.
Etwas Neues auszuprobieren kann Spaß machen und zudem besteht die Möglichkeit, dadurch Verbesserungen zu erleben.

Ich finde es ganz im Gegenteil langweilig, immer nur die alten eingefahrenen Gewohnheiten zu wiederholen. Dadurch lernt man nichts und entwickelt sich nicht weiter.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Dienstag, 14.06.2016, 14:46 (vor 2875 Tagen) @ julia

Ich finde, daß die Fähigkeiten, die man hat immer der Ausgangspunkt sind um sie zu üben, zu erhalten... . Neues entdecken, probieren.
Aus mir wird garantiert keine Marathonläuferin aber ich klettere und reite, und es tut soooooooooo gut.
Es ist alles gut für die MS... Mount Everest ist nicht in der Planung nur die nächste Wand im Fitnesstudio...

Ein Pferd und ich würde gar nicht gehen... Ohne MS. Ich war einfach neugierig... Man kann auch mit MS immer wieder neues probieren... Man brauch es ja nicht übertreiben... Das sagt einem eigentlich der gesunde Menschenverstand...

Idefix
:heelsr: :heelsr:

Lebensstilmaßnahmen bei MS

jerry @, Dienstag, 14.06.2016, 15:30 (vor 2875 Tagen) @ Idefix


Ein Pferd und ich würde gar nicht gehen...

Das Pferd wird geführt, geht, und ich halte mich tapfer drauf. ;-)
Das geht schon, auch immer mal ohne Festhalten am Gurt, und trainiert Rumpfmuskulatur und Gleichgewicht ein wenig auf ungewöhnliche Weise (= Hippotherapie).

Hoff ich jedenfalls :wink:


LG, jerry

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Dienstag, 14.06.2016, 15:41 (vor 2875 Tagen) @ jerry

Da seh ich immer amüsant aus mit den Gürteln und so... Aber Sunny ist sooooooo lieb...
Es macht total Spaß

:wink:

Idefix

Da ist man voll sportlich ;-)

Lebensstilmaßnahmen bei MS

jerry @, Dienstag, 14.06.2016, 15:52 (vor 2875 Tagen) @ Idefix


Da ist man voll sportlich ;-)

...mit kl. Schönheitsfehler:

Aufsteigen bei mir und Michel nur mit Lifter möglich :lookaround:

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

motorschiffbesitzer @, Dienstag, 14.06.2016, 16:30 (vor 2875 Tagen) @ julia

Hallo julia,

ich bin da nicht so "euphorisch".

Allerdings sehe ich Veränderungen auch nicht als notwendiges Übel an, sondern als Chance.

Dass mir die "Welt heutzutage noch offen steht", kann ich nicht behaupten.
Allerdings bin auch kein Freund von "nur reden". Wenn ich etwas will, ergründe ich ziemlich konkret die Machbarkeit.

Und je nach Ergebnis wird es dann gemacht.

--
Syntax error on line 1492

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Montag, 13.06.2016, 19:22 (vor 2876 Tagen) @ julia

Ich meine nicht, dass man an seiner MS selbst schuld ist, aber man ist so in sein Leben verstrickt, dass man aus seinem Schlendrian nicht herauskommt. Die MS kann einen wach machen. Und ich meine, eine Änderung des Lebensstils ist besser als alle Medikamente.

Ich vermute, dass Sie in diesem Punkt deshalb häufig missverstanden werden, weil Sie den Fokus auf die Vergangenheit richten. Die Warum-Frage verführt leicht dazu, sich zu überlegen, was man alles falsch gemacht haben könnte bzw. sich schuldig zu fühlen.

Zielführender könnte dagegen sein, nachdem die Krankheit bereits da ist, sich zu überlegen, was man nun mit dem ganzen Schlamassel anfangen soll.
Die Frage, was tut mir jetzt gut, wie kann ich aktiv werden, um mit der Situation klarzukommen, halte ich für wesentlicher.

Liebe Julia,

das ist ein sehr wichtiger Beitrag!flowers

Ich will das Kapitel jetzt ziemlich schnell schreiben, damit der Entwurf bis Samstag fertig ist. Allerdings stecke ich bis zur Nasenspitze in der Korrektur der 'oralen MS-Medikamente'!:-(

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Idefix @, Körbchen, wenn ich nicht gerade rumflitze, Dienstag, 14.06.2016, 07:45 (vor 2875 Tagen) @ julia

Julia, ich stimme Dir aus tiefstem Herzen zu.
Ich habe es mir zum Grundsatz gemacht, nach dem Wozu zu fragen. Das eröffnet Gestaltungsspielraüme...

Idefix
:heelsr: :heelsr:

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Dienstag, 14.06.2016, 18:53 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Ich will meine Gedanken in aller Ruhe sortieren!

Ist die MS eine psychosomatische Krankheit?

Wenn ich sage, die MS ist eine rein somatische Krankheit, dann sträubt sich in mir alles. Sage ich, sie ist eine rein psychische Krankheit, dann passiert genau dasselbe. Was bleibt mir also anderes übrig, als zu sagen: Die MS ist eine psychosomatische Krankheit?

Warum habe ich diese Schwierigkeiten? Das ist schnell gesagt: Die MS ist keine rein psychische Krankheit, weil sie deutlich sichtbare Herde im Kernspintomogramm macht, und sie ist keine rein somatische Krankheit… ja, warum eigentlich nicht? Ich meine, weil sie ausgelöst wird. Sie kommt also nicht aus heiterem Himmel, so wie man von einem Auto überfahren wird oder mit einem Flugzeug abstürzt.

Aber schon stocke ich: Bricht man sich nicht gerade dann ein Bein beim Skifahren, wenn man eine riskante Abfahrt wagt, um jemandem zu imponieren? Also ein bisschen ist doch schon etwas Psychisches dabei! Und mit dem Autounfall? Kann man sich nicht streiten, und in etwas angetrunkenem Zustand nachts nach Hause fahren, und es regnet und ist nebelig und dann kommt einem jemand in einer Kurve entgegen, der nicht rechtzeitig abblendet. Es kommt also vieles zusammen: Nebel, glitschige Straße, das verspätete Abblenden, aber auch der Alkoholpegel im Blut und auch der Ehestreit.

Ich glaube, das ist fast immer so, wenn etwas passiert, dann ist es ein unüberschaubares Durcheinander von Ursachen, teils physikalischer Art, aber oft auch psychischer Natur. Ist also auch ein Autounfall rein psychisch? Nein, natürlich nicht, aber er hat psychische Anteile. Und wie ist es nun mit der MS?

Ich kenne keine MS, die nicht durch irgendetwas ausgelöst worden ist. Durch einen Ehekonflikt, den Verlust eines Arbeitsplatzes, das Fehlverhalten des Ehepartners, Schulschwierigkeiten der Kinder, eine ernst Krankheit in der Familie…
„Das ist ja alles Mögliche – und außerdem das Selbstverständlichste von der Welt“, lauten die Einwände. Damit ist gemeint, man könne das auslösende Ereignis erstens schlecht definieren und zweitens würde man die Erklärungen an den Haaren herbeiziehen. Damit steht und fällt die psychosomatische Hypothese der MS bei vielen.

Ich bin anderer Ansicht, weil es im täglichen Leben nicht zugeht wie im Physiksaal, weil vieles nicht so offensichtlich auf der Hand liegt und weil der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang oft fehlt. Ich möchte das im einzelnen besprechen.
Es wissen die wenigsten, aber es gibt in der Physik ein Problem, das unlösbar ist! Es heißt Drei-Körper-Problem...

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

jerry @, Dienstag, 14.06.2016, 19:39 (vor 2875 Tagen) @ W.W.


Ich kenne keine MS, die nicht durch irgendetwas ausgelöst worden ist. Durch ... das Fehlverhalten des Ehepartners ...

Das wird sowas von heikel, merken Sie's nicht?!

Das Vernünftigste zu dem Thema scheint mir oben von julia gesagt worden zu sein: kein Herumsuchen in der Vergangenheit (was zu Anklagen führt!), sondern als MSler die Zukunft auszugestalten mit viel Achten auf 'psychosomatische' Gesundheit...

Abgesehen davon, dass die Frage wäre, ob die (Tatsache der) MS-Erkrankung, oder einzelne Schübe / Verschlechterungen, also was überhaupt in einem psychosomatischen Zusammenhang zu sehen wäre. Wenn man denn wollte.

Als meine ersten heftigen Schübe auftraten Anfang der Achtziger (Drehschwindel, Optikusneuritis), da stand ich im Übergang zwischen Studium und Beruf, hatte erhebliche Partnerprobleme mit der festen Freundin, sowie Tendenzen mich überhaupt nicht binden zu wollen sondern 'auszutoben' was mich wiederum in Konflikte stürzte mit meiner streng katholischen Erziehung...

Hätte ich mich anders verhalten sollen? Wessen Ansicht nach? Und wie denn?! Wie viele Menschen erleben sowas, ohne an MS zu erkranken?!

Und / aber zum Zeitpunkt des heute als Beginns der MS angesehenen ersten oberflächensensiblen Ausfälle (ca. mit 17 Jahren) fiele mir nix Griffiges ein, was zur 'MS-Ursache' zu verwursten wäre.

jerry

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Dienstag, 14.06.2016, 19:46 (vor 2875 Tagen) @ jerry

Als meine ersten heftigen Schübe auftraten Anfang der Achtziger (Drehschwindel, Optikusneuritis), da stand ich im Übergang zwischen Studium und Beruf, hatte erhebliche Partnerprobleme mit der festen Freundin, sowie Tendenzen mich überhaupt nicht binden zu wollen sondern 'auszutoben' was mich wiederum in Konflikte stürzte mit meiner streng katholischen Erziehung...

Interessant! Sehr interessant! So ungefähr läuft das immer!

Hätte ich mich anders verhalten sollen? Wessen Ansicht nach? Und wie denn?! Wie viele Menschen erleben sowas, ohne an MS zu erkranken?!

Das meine ich ja! Man 'verstrickt' sich nicht, weil man dumm ist. Man 'verstrickt' sich, weil es einem einfach, angenehm oder sogar schlau erscheint.

Vielleicht hat Jörg Spitz ja Recht, wenn er sagt (und Samstag wieder sagen wird):
'Man kann nicht von einem einzelnen Menschen verlangen, dass er die Suppe auslöffelt, die ihm die ganze Gesellschaft eingebrockt hat.'

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

jerry @, Dienstag, 14.06.2016, 19:53 (vor 2875 Tagen) @ W.W.


Interessant! Sehr interessant! So ungefähr läuft das immer!

Aber die MS hatte acht Jahre zuvor begonnen.

Und... immer? Vielleicht einfach deswegen, weil bei vielen die Diagnose in jenem Alter gestellt wird, in denen halt solche Umbruchsituationen vorherrschen.

Erklärt und beweist gar nix.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 11:45 (vor 2874 Tagen) @ jerry


Interessant! Sehr interessant! So ungefähr läuft das immer!


Aber die MS hatte acht Jahre zuvor begonnen.

Hallo jerry!
Bravo!!! Die MS beginnt bereits lange bevor sie offensichtlich wird!
Das macht die Verknüpfung mit (angeblichen) verursachenden Ereignissen unmöglich.
Wann die MS bei uns begonnen hat, wissen wir im Grunde gar nicht.
Der erste Schub, oder das erste Symptom ist nicht der Beginn.

Und... immer? Vielleicht einfach deswegen, weil bei vielen die Diagnose in jenem Alter gestellt wird, in denen halt solche Umbruchsituationen vorherrschen.

Erklärt und beweist gar nix.

Jawohl!
Das "immer" vom guten WW.
Lieber Doch, das ist nur Ihre Vorstellung, keine Tatsache.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Mittwoch, 15.06.2016, 13:57 (vor 2874 Tagen) @ Boggy

Das "immer" vom guten WW.
Lieber Doch, das ist nur Ihre Vorstellung, keine Tatsache.

Es gibt keine Tatsachen! Nur Vorstellungen!

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 14:04 (vor 2874 Tagen) @ W.W.

Das "immer" vom guten WW.
Lieber Doch, das ist nur Ihre Vorstellung, keine Tatsache.


Es gibt keine Tatsachen! Nur Vorstellungen!

W.W.

Oh nein!
Wenn Ihnen ein Stein auf den Kopf fällt, ist das eine Tatsache.
Wenn Sie dann eine Beule bekommen, auch.
;-)

Aber: alles, was in unserem Geist/Bewußtsein passiert, sind Vorstellungen.
Aber die Existenz dieser Vorstellungen ist eine Tatsache.

Eigentlich ist das erkenntnistheoretisch eine wichtige und schwierige Frage, und es ist in diesem Zusammenhang nicht nötig, das im (wahrscheinlich) ausufernden Detail zu diskutieren.
:-)

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

Zoe @, tieef im Weeeeesten, Dienstag, 14.06.2016, 21:31 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Vielleicht hat Jörg Spitz ja Recht, wenn er sagt (und Samstag wieder sagen wird):
'Man kann nicht von einem einzelnen Menschen verlangen, dass er die Suppe auslöffelt, die ihm die ganze Gesellschaft eingebrockt hat.'
W.W.


Aber Paläo-Rohkost, selbstgepflückt, ist m. E. doch auch keine echte Alternative...
;-) Zoe

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 11:53 (vor 2874 Tagen) @ W.W.

Das meine ich ja! Man 'verstrickt' sich nicht, weil man dumm ist. Man 'verstrickt' sich, weil es einem einfach, angenehm oder sogar schlau erscheint.

Man "verstrickt" sich aus ganz vielen, unterschiedlichen Gründen.
Z.B weil man all die unterschiedlichen Wirkungen und Einflüsse, denen man ausgesetzt ist, gar nicht bewußt wahrnehmen und kontrollieren kann.

"Verstrickung" ist für uns als Menschen - unterm Strich - unvermeidlich. Und hoffentlich lernen wir im Laufe unseres Lebens, Wege zu finden, uns weniger zu "verstricken" und "Verstrickungen" aufzulösen.

Vielleicht hat Jörg Spitz ja Recht, wenn er sagt (und Samstag wieder sagen wird):
'Man kann nicht von einem einzelnen Menschen verlangen, dass er die Suppe auslöffelt, die ihm die ganze Gesellschaft eingebrockt hat.'

Das kommt dem sehr nahe, was ich meine.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 11:56 (vor 2874 Tagen) @ jerry


Ich kenne keine MS, die nicht durch irgendetwas ausgelöst worden ist. Durch ... das Fehlverhalten des Ehepartners ...


Das wird sowas von heikel, merken Sie's nicht?!

Ja, absolut! Volle Zustimmung!

Das Vernünftigste zu dem Thema scheint mir oben von julia gesagt worden zu sein: kein Herumsuchen in der Vergangenheit (was zu Anklagen führt!), sondern als MSler die Zukunft auszugestalten mit viel Achten auf 'psychosomatische' Gesundheit...

:clap:

Abgesehen davon, dass die Frage wäre, ob die (Tatsache der) MS-Erkrankung, oder einzelne Schübe / Verschlechterungen, also was überhaupt in einem psychosomatischen Zusammenhang zu sehen wäre. Wenn man denn wollte.

:clap:

Als meine ersten heftigen Schübe auftraten Anfang der Achtziger (Drehschwindel, Optikusneuritis), da stand ich im Übergang zwischen Studium und Beruf, hatte erhebliche Partnerprobleme mit der festen Freundin, sowie Tendenzen mich überhaupt nicht binden zu wollen sondern 'auszutoben' was mich wiederum in Konflikte stürzte mit meiner streng katholischen Erziehung...

Hätte ich mich anders verhalten sollen? Wessen Ansicht nach? Und wie denn?! Wie viele Menschen erleben sowas, ohne an MS zu erkranken?!

Ausgesprochen wichtiges Argument!

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

W.W. @, Mittwoch, 15.06.2016, 13:59 (vor 2874 Tagen) @ Boggy

Als meine ersten heftigen Schübe auftraten Anfang der Achtziger (Drehschwindel, Optikusneuritis), da stand ich im Übergang zwischen Studium und Beruf, hatte erhebliche Partnerprobleme mit der festen Freundin, sowie Tendenzen mich überhaupt nicht binden zu wollen sondern 'auszutoben' was mich wiederum in Konflikte stürzte mit meiner streng katholischen Erziehung...

Hätte ich mich anders verhalten sollen? Wessen Ansicht nach? Und wie denn?! Wie viele Menschen erleben sowas, ohne an MS zu erkranken?!


Ausgesprochen wichtiges Argument!

Gruß
Boggy

Dieses Argument muss unbedingt widerlegt werden!!!

W.W.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 14:06 (vor 2874 Tagen) @ W.W.

Hätte ich mich anders verhalten sollen? Wessen Ansicht nach? Und wie denn?! Wie viele Menschen erleben sowas, ohne an MS zu erkranken?!


Ausgesprochen wichtiges Argument!

Gruß
Boggy


Dieses Argument muss unbedingt widerlegt werden!!!

W.W.

Ein sehr stichhaltiges Argument!
Nur zu! Widerlegen Sie es, wenn Sie können. :-)
Es ist der springende Punkt!

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

julia @, Mittwoch, 15.06.2016, 14:24 (vor 2874 Tagen) @ Boggy

Hätte ich mich anders verhalten sollen? Wessen Ansicht nach? Und wie denn?! Wie viele Menschen erleben sowas, ohne an MS zu erkranken?!


Ausgesprochen wichtiges Argument!

Gruß
Boggy


Dieses Argument muss unbedingt widerlegt werden!!!

W.W.


Ein sehr stichhaltiges Argument!
Nur zu! Widerlegen Sie es, wenn Sie können. :-)
Es ist der springende Punkt!

Gruß
Boggy


Menschen sind unterschiedlich. Es gibt Dünnhäutige und Dickfellige, was den einen in eine emotionale Krise stürzt, berührt den anderen nur am Rande.

In Grippezeiten stecken sich die einen mit Grippe an und werden krank, andere, die genau derselben Menge an Grippeviren ausgesetzt sind, bleiben gesund.

Wenn unter gleichen Bedingungen unterschiedliche Reaktionen auftreten, heißt das noch lange nicht, dass die Bedingungen nicht der Auslöser für etwas sein können.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 14:34 (vor 2874 Tagen) @ julia

Menschen sind unterschiedlich. Es gibt Dünnhäutige und Dickfellige, was den einen in eine emotionale Krise stürzt, berührt den anderen nur am Rande.

In Grippezeiten stecken sich die einen mit Grippe an und werden krank, andere, die genau derselben Menge an Grippeviren ausgesetzt sind, bleiben gesund.

Wenn unter gleichen Bedingungen unterschiedliche Reaktionen auftreten, heißt das noch lange nicht, dass die Bedingungen nicht der Auslöser für etwas sein können.

Ich glaube, hier entsteht ein Argumentationsfehler durch isolierende Betrachtungsweise.
Es sind eben nicht für alle Menschen gleiche Bedingungen vorhanden.
Es ist nur eine Bedingung gleich: das den Viren Ausgesetzsein.

Gleichzeitig existiert eine Vielzahl weiterer, unterschiedlicher Bedingungen für die unterschiedlichen Menschen.
:-)
Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

julia @, Mittwoch, 15.06.2016, 15:11 (vor 2874 Tagen) @ Boggy


Ich glaube, hier entsteht ein Argumentationsfehler durch isolierende Betrachtungsweise.
Es sind eben nicht für alle Menschen gleiche Bedingungen vorhanden.
Es ist nur eine Bedingung gleich: das den Viren Ausgesetzsein.

Gleichzeitig existiert eine Vielzahl weiterer, unterschiedlicher Bedingungen für die unterschiedlichen Menschen.
:-)
Gruß
Boggy


Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob wir aneinander vorbeireden, oder ob ich einen Denkfehler begangen habe.:-)

In meinem Garten tobt gerade eine 10-köpfige Horde Kinder - sobald ich wieder zum Denken komme, lasse ich mir die Sache noch mal durch den Kopf gehen.rofl

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Lebensstilmaßnahmen bei MS

agno @, Dienstag, 14.06.2016, 22:07 (vor 2875 Tagen) @ W.W.

Irgendwas ist immer! Steht als Spruch bei uns in der Küche.
Was macht mir wieviel aus? Warum? Wäre ich noch ich, wenn mir der ganze Mist nichts ausmachen würde?

In den Patienteninformationssendungen wurde der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt favorisiert. Dem stimme ich zu.

Wenn jemand emotional dünnhäutiger ist, weil er körperlich krank ist, wird daraus dann ein psychisches oder ein körperliches Problem?
Oder kann man ein psychisches Problem mit der Körperlichkeit heilen?
Kann man im All parken?

imho geht alles

Gruß agno

P.S.:
Good’s Regel - angepaßt: Wenn der Lösungsweg nicht auf dein Problem paßt, dann ändere einfach das Problem.

Hawkin’s Fortschrittstheorie: Fortschritt besteht nicht darin, eine falsche Theorie durch eine richtige zu ersetzen. Er besteht darin, eine falsche Theorie durch eine spitzfindigere falsche zu ersetzen.
lest selbst

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 11:40 (vor 2874 Tagen) @ agno

Irgendwas ist immer! Steht als Spruch bei uns in der Küche.
Was macht mir wieviel aus? Warum? Wäre ich noch ich, wenn mir der ganze Mist nichts ausmachen würde?

:clap:

P.S.:
Good’s Regel - angepaßt: Wenn der Lösungsweg nicht auf dein Problem paßt, dann ändere einfach das Problem.

Hawkin’s Fortschrittstheorie: Fortschritt besteht nicht darin, eine falsche Theorie durch eine richtige zu ersetzen. Er besteht darin, eine falsche Theorie durch eine spitzfindigere falsche zu ersetzen.
lest selbst

Köstlich!! rofl

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

Lebensstilmaßnahmen bei MS

Boggy, Mittwoch, 15.06.2016, 12:14 (vor 2874 Tagen) @ W.W.

Ist die MS eine psychosomatische Krankheit?

Warum habe ich diese Schwierigkeiten? Das ist schnell gesagt: Die MS ist keine rein psychische Krankheit, weil sie deutlich sichtbare Herde im Kernspintomogramm macht, und sie ist keine rein somatische Krankheit… ja, warum eigentlich nicht? Ich meine, weil sie ausgelöst wird. Sie kommt also nicht aus heiterem Himmel, so wie man von einem Auto überfahren wird oder mit einem Flugzeug abstürzt.

Mal anders rum:
Was gewinnen Sie eigentlich, wenn Sie auf diese Weise die MS als eine psychosomatische Krankheit bezeichnen?
Was ist der Erkenntisfortschritt?

Sie meinen also (Meinung!), MS wird "ausgelöst"?
Wodurch? Haben Sie dafür verläßliche, überprüfbare Erkenntnisse?
Sind es "nur" psychische Auslöser, Ihrer Meinung nach?

Gilt das nicht wirklich für viele Krankheiten - daß es Auslöser gibt?
Was nützt es Ihnen, wenn Sie die kokreten Auslöser nicht benennen können, und unterscheiden können?

Ich habe den anhaltenden Verdacht, daß Sie im Grunde immer wieder nach etws suchen, das dem MS-Erkrankten die Verantwortung für seine Krankheit zuschiebt.
Auch wenn Sie das Gegenteil sagen. :-(
Auch wenn Ihenen das vielleicht nicht recht bewußt ist.

Wie wärs, wenn Sie mal ihre "erkenntnisleitenden Interessen" überprüfen würden?
:-)

Ich glaube, das ist fast immer so, wenn etwas passiert, dann ist es ein unüberschaubares Durcheinander von Ursachen, teils physikalischer Art, aber oft auch psychischer Natur. Ist also auch ein Autounfall rein psychisch? Nein, natürlich nicht, aber er hat psychische Anteile. Und wie ist es nun mit der MS?

Beides ist nicht vergleichbar!

Ich kenne keine MS, die nicht durch irgendetwas ausgelöst worden ist.

Das ist Ihre persönliche Wahrnehmung und Ihre persönliche Bedeutungszuschreibung, keine Tatsache. Das wissen Sie.

Ich bin anderer Ansicht, weil es im täglichen Leben nicht zugeht wie im Physiksaal, weil vieles nicht so offensichtlich auf der Hand liegt und weil der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang oft fehlt. Ich möchte das im einzelnen besprechen.

Ich bestehe einzig darauf, daß ausdrücklich benannt wird, wann es sich um Spekulation, Deutung oder Meinung/Glauben handelt, und wann wir für eine Aussage verläßliche, überprüfbare, gesicherte Erkenntnis haben.

Gruß
Boggy

--
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Lebensstilmaßnahmen bei MS

Philipp, Mittwoch, 15.06.2016, 13:18 (vor 2874 Tagen) @ W.W.

Mir fehlt da MS und Partnerschaft, Partnerschaft im Sinne von Frau als Partner und nicht Mamma-Führsorglich, unbezahlte Pflegefachkraft in Spe.

Es ist ein unausgesprochenes Phänomen, dass Chronisch Kranke unbewusst ein kindisches
Verhalten entwickeln um den Mutterinstinkt in der Partnerin zu wecken.

Körperliche Nähe mit Cystofix, Baclofenpumpe ohne Rumpfstabilität, ich meine nicht
"Kastensprung" und Sex unter der Dusche, aber auch nicht Mamma schieb mich im Biergarten in den Schatten.

Philipp

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