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MS-Seminar: Das Buch ! (Arbeitsversion) (Allgemeines)

hausmeister willie @, Springfield, Samstag, 04.06.2016, 14:41 (vor 2885 Tagen)

Schaut mal ins MS-Seminar (im Menu) rein.

Da ist der Anfang der überarbeiteten Neuauflage,
nicht in "Stein gemeisselt",

sondern:
- zum Bedenken
- zum Schmökern
- zur Diskussion
- zum Fragen stellen
- zum infrage stellen

1. Revision: MS-Seminar

W.W. @, Samstag, 04.06.2016, 15:50 (vor 2885 Tagen) @ hausmeister willie

Ja - es ist mit Hilfe der kritischen Einwände viel besser geworden. Glaube ich.

W.W.

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1. Revision: MS-Seminar

Zoe @, tieef im Weeeeesten, Samstag, 04.06.2016, 17:20 (vor 2885 Tagen) @ W.W.

Ich stimme zu:
es ist jetzt "flotter" formuliert und m. E. verständlicher für die Zielgruppe der Neuerkrankten. :clap:
Offenbar kommen Sie langsam in Ihren Schreib-Flow!
Zoe

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W.W. @, Samstag, 25.06.2016, 09:14 (vor 2864 Tagen) @ hausmeister willie

Ich muss mich wieder einmal korrigieren!:-( Renate_S. hat mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht: In der Beck-Studie wurde im oralen Arm Prednison (= Urbason) verwendet und nicht Prednisolon (= Decortin H).

Man sieht daran (leider) wieder, dass ich schlampig lese, und dass ich unbedingt jemanden brauche, der mir auf die Finger guckt, um mich zu korrigieren.

W.W.

PS: Insgeheim hatte ich gehofft, Renate_S. hätte das neue Cortison-Kapitel etwas gefallen!:-( Gerade, weil es mir so schwer gefallen ist, es zu schreiben. Aber vermutlich können so etwas nur Universitätsprofessoren mit einem langen Schwanz an Doktoranden und Privatdozenten.;-)

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Philipp, Samstag, 25.06.2016, 09:43 (vor 2864 Tagen) @ W.W.

Da jetzt hier noch mehr Betroffene lesen, wie sonst auch schon, stellt sich für mich die Frage, kann man das Buch vorbestellen?

Philipp

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W.W. @, Samstag, 25.06.2016, 09:58 (vor 2864 Tagen) @ Philipp

Da jetzt hier noch mehr Betroffene lesen, wie sonst auch schon, stellt sich für mich die Frage, kann man das Buch vorbestellen?

Nein! Es ist ja noch nicht einmal fertig. Und die Frage, ob ich die 'Psychosomatik der MS' überhaupt aufnehme, ist auch noch nicht geklärt. Wichtig ist es mir, zu schreiben, was ich jetzt - nach so vielen Jahren - als alter Mann über die MS denke. Das ist ähnlich wie mit der EU. Wohin wird die Reise gehen?

Und soll ich ein Kapitel über Depressionen und Antidepressiva aufnehmen?

Es wäre auch schlecht, ein Buch, was an sich gut ist, ganz neu zu schreiben?!:confused:

Aber was mich auch hindert, ist etwas anderes: Es ist etwas in meinem Stil, was die Menschen abschreckt. Vielleicht meine Halsstarrigkeit. Oder weil ich selbst keine MS habe? Oder weil ich schwanke und zwischen allen Stühlen sitze?

W.W.

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Philipp, Samstag, 25.06.2016, 10:06 (vor 2864 Tagen) @ W.W.

Sie haben mich "schwach" gemacht.

Ich würde gerne ein Buch von ihnen in den Händen halten, einfach einmal Weihe lesen.

Die Frage ist welches Buch ?

Ist die 5. Auflage aus 2010 die aktuelle ?

https://www.amazon.de/Multiple-Sklerose-Wolfgang-Weihe/dp/3933378060

Philipp

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W.W. @, Samstag, 25.06.2016, 12:26 (vor 2864 Tagen) @ Philipp

Ist die 5. Auflage aus 2010 die aktuelle ?

Ja - und sie stimmt eigentlich noch im Wesentlichen (bis auf die fehlerhafte Interpretation der Beck-Studie;-) ), und es sind auch schon die neuen oralen Medikamente besprochen. Aber dennoch würde ich lieber warten, bis die neue Auflage herauskommt.

Heute beim Spazierengehen dachte ich an folgende Einleitung:

Wenn man ein MS-Buch, das relativ erfolgreich gewesen ist, neu auflegt, fragt man sich natürlich: 'Was soll man besser machen?' Sicherlich wäre es falsch, alles, was sich ja bewährt hat, über den Haufen zu werfen, aber ebenso falsch könnte es sein, wenn man alles ließe, wie es ist. Warum? Weil es dann hoffnungslos veraltet wäre.

Die Übererbeitung läuft auf die Frage hinaus: 'Was sehe ich jetzt anders, als ich es damals (2000?) gesehen habe?' Die Antwort ist: 'Im Grunde genommen sehr wenig, aber einiges ist mir deutlicher geworden!' Was?

Das sind erst einmal 3 Punkte:
1. Ich hatte schon damals die 'Basistherapie' (BT) abgelehnt und mich schrecklich über den Begriff Basistherapie aufgeregt. Die Basis für eine Therapie muß eine gesunde Lebensweise sein, egal, wie man das definiert.
2. Ich war immer schon skeptisch den 'Außenseitern' gegenüber und habe behauptet: 'Außenseiter können genau so lügen und betrügen wie Schulmediziner! Auch auch unter den Schulmedizinern gibt es Gurus und Scharlatane.'
3. Ich hatte schon immer etwas gegen die Psychologie. wenn sie sich nämlich vom gesunden Menschenverstand entfernt.

Aber das sind alles negative Grüne: Ablehnung der BT, Skepsis gegenüber Außenseitern und Mißtrauen den Psychologen gegenüber. Gibt es auch etwas Positives, was ich zum Ausdrucx bringen will? Das sind auch im Wesentlichen 3 Punkte:
1. Es gibt eine und nur eine MS und die Liquorpunktion ist überflüssig.
2. Die MS verläuft in 2 Phasen, wobei die erste manchmal übersprungen werden kann.
3. Man kann Körper und Seele nicht voneinander trennen.
...


W.W.

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Philipp, Samstag, 25.06.2016, 12:36 (vor 2864 Tagen) @ W.W.

Ist bestellt ich freue mich auf das Buch.

Sollte ich mit ewigen Fragen genervt haben, entschuldige ich mich bei ihnen in aller Form.

Endlich habe ich abstand von meiner MS und kann ganz entspannt mit dem Thema umgehen,
das war ein langer Prozess.

Gut, ich habe am 09. Juli den Ambulanten Bericht aus Basel erhalten,(Anamnestisch und klinisch zeigt sich weiterhin ein weitgehend stabiler Verlauf der Multiplen Sklerose mit EDSS 5.5) juhuu, das bei SPMS !

Danke

Philipp

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Zoe @, tieef im Weeeeesten, Samstag, 25.06.2016, 12:58 (vor 2864 Tagen) @ Philipp

Du bist jetzt "reif" für das Buch! ;-)
Alles Gute, Phillip, du wirkst entspannter als früher!
:wink: Zoe

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Philipp, Samstag, 25.06.2016, 13:27 (vor 2864 Tagen) @ Zoe

Danke Zoe, ja du beschreibst das wirklich sehr gut.

LG

Philipp

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UWE, Mittwoch, 29.06.2016, 12:48 (vor 2860 Tagen) @ Philipp

Gut, ich habe am 09. Juli den Ambulanten Bericht aus Basel erhalten,(Anamnestisch und klinisch zeigt sich weiterhin ein weitgehend stabiler Verlauf der Multiplen Sklerose mit EDSS 5.5) juhuu, das bei SPMS !

Danke

Philipp

Bei 5,5 war ich auch Jahrelang....
- Hat leider nichts zu sagen.
Die MS schläft nicht, höchstens schlummert sie.

-- Solange die Ursachen nicht klar erkannt sind ist das alles war wir machen ein reines Lotteriespiel.
- Aber bei jeder Lotterie gibt es ja auch Gewinner.

Auch ich arbeite an meinem *Gewinn*

Uwe

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jerry @, Mittwoch, 29.06.2016, 12:58 (vor 2860 Tagen) @ UWE

Die MS schläft nicht, höchstens schlummert sie.

Lieber Uwe,

bei Dir ist das offenbar so gewesen. Möge Dir im weiteren Verlauf viel 'Gewinn' beschieden sein...

Ich selber hab MS seit insgesamt 44 Jahren, bin seit Jahren 'stabil' bei EDSS 7.0 - und kenne immerhin zwei Leute mit gleich langem Verlauf, die körperlich besser drauf sind.

Und einige mehr mit ca. 20 Jahren auf dem Buckel, die besser beweglich sind als ich es nach dieser Zeitspanne damals war.

Es lässt sich gar nix verallgemeinern, imho.


LG, jerry

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Philipp, Mittwoch, 29.06.2016, 13:01 (vor 2860 Tagen) @ UWE

Ja, ich weiss, ich darf nicht nachlassen.

Philipp

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W.W. @, Mittwoch, 29.06.2016, 14:00 (vor 2860 Tagen) @ UWE

Eine MS, die ein Leben lang schlummert, schläft!

W.W.

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UWE, Montag, 18.07.2016, 18:32 (vor 2841 Tagen) @ W.W.

So kann nur jemand sprechen der es nicht hat.
- Das ist und bleibt Ihr größtes Manko

Uwe

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W.W. @, Montag, 18.07.2016, 18:41 (vor 2841 Tagen) @ UWE

So kann nur jemand sprechen der es nicht hat.
- Das ist und bleibt Ihr größtes Manko

Wie meinen Sie das?:confused: Ich meinte, wenn die MS ein Leben lang nur schlummert und nicht in Erscheinung tritt, dann wäre es besser, wenn man nicht unter ständiger panischer Angst leidet.

Das ist übrigens mit jemandem vergleichbar, der zwei Hirnblutungen erlitten hat. Es ist eher wahrscheinlich, dass ihn die 3. erwischen und er daran sterben wird. Dennoch sollte ihm diese Angst das Leben nicht vergällen.

W.W.

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eigenartige Einschätzung

naseweis ⌂ @, in meinem Paradies, Montag, 18.07.2016, 19:11 (vor 2841 Tagen) @ UWE

So kann nur jemand sprechen der es nicht hat.
- Das ist und bleibt Ihr größtes Manko

Uwe

Wenn wirklich nur der über etwas sprechen darf, der das selber hat oder schon gemacht hat,

  • dann darf nur der über den türkischen Putsch sprechen, der selber schon mal geputscht hat
  • dann muss Doc Mäurer seinen Blog einstellen, weil er (m.W.) noch nie MS hatte
  • dann darf meine internistische Hausärztin mir nicht zur Gallen- oder Schilddrüsen-OP raten
  • ...
  • ...


Nachtrag:
Ich war 20 Jahre im Vertrieb und wir hatten bei unsren Seminaren über Jahre hinweg einen tollen Trainer von einem Bankenverband.
Es gab Kollegen, denen das nicht gefiel: "Der hat ja keine Ahnung von unserem Produkt, der verkauft ja Geld und Anlagen und nicht unser Produkt"

Das ist Unsinn im Hochformat!
Verkaufen ist Verkaufen ist Verkaufen!

PS: Ich bin froh, dass meine MS gerade schläft.
Ich werd den Teufel tun und sie aufwecken!

PPS: Es könnte wirklich sein, dass ein Mensch, der sich Zeit seines Berufslebens mit etwas bestimmten in vielerlei Erscheinungsformen auseinandersetzt, davon mehr Ahnung hat als jemand, der nur sich und seine eigene Sitauation kennt.

--
das Geheimnis der Medizin besteht darin,
den Patienten abzulenken,
während die Natur sich selber hilft (Voltaire)

Sisyphos hatte es auch nicht leicht

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Marc @, Montag, 18.07.2016, 19:49 (vor 2841 Tagen) @ UWE

Bei 5,5 war ich auch Jahrelang....
- Hat leider nichts zu sagen.
Die MS schläft nicht, höchstens schlummert sie.

-- Solange die Ursachen nicht klar erkannt sind ist das alles war wir machen ein reines Lotteriespiel.
- Aber bei jeder Lotterie gibt es ja auch Gewinner.

Auch ich arbeite an meinem *Gewinn*

Auch "Schlafende" können aufwachen.
Ist da wirklich ein Unterschied zwischen schlummern und schlafen?
Wann weißt du, dass du "bei der Lotterie" wirklich gewonnen hast?

Manche hier sind der Meinung, dass diese Krankheit multifaktoriell ist.
Dann gibt's keinen Hauptpreis sondern eher eine Wegbeschreibung für eine lange Reise...

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W.W. @, Samstag, 25.06.2016, 17:02 (vor 2864 Tagen) @ W.W.

Aber das sind alles negative Gründe: Ablehnung der BT, Skepsis gegenüber Außenseitern und Mißtrauen den Psychologen gegenüber. Gibt es auch etwas Positives, was ich zum Ausdrucx bringen will? Das sind auch im Wesentlichen 3 Punkte:
1. Es gibt eine und nur eine MS und die Liquorpunktion ist überflüssig.
2. Die MS verläuft in 2 Phasen, wobei die erste manchmal übersprungen werden kann.
3. Man kann Körper und Seele nicht voneinander trennen.

Eigentlich sind es doch wohl 6 positive Dinge, die man über die MS sagen kann:

1. Es gibt eine und nur eine MS und die Liquorpunktion ist überflüssig.
2. Die MS verläuft in 2 Phasen, wobei die erste manchmal übersprungen werden kann.
3. Die Prognose der MS kann oft frühzeitig gestellt werden.
4. Das Fatiguesyndrom ist ein partielles Diskonnektionssyndrom.
5. Man kann Körper und Seele nicht voneinander trennen.
6. Mit etwas Mühe ist es erkennbar, wer in der MS-Szene bestochen ist und wer nicht.

Warum eine LP?
Ich glaube, die LP hat etwas mit der deutschen Gründlichkeit zu tun. Genaue Zahlen sind schwer zu erhalten, aber man kann davon ausgehen, dass bei einer MS, die sicher ist, nach 10 Jahren in 94% die oligoklonalen Banden positiv sind. Das wirft Fragen auf, denn wenn die MS sowieso schon sicher ist, wozu braucht man dann die LP? Um noch sicherer zu sein?
Aber gehen wir einmal davon aus, wir seien uns unsicher. Jemand sieht seit ein paar Tagen auf dem rechten Auge nur noch Schatten. Der Augenarzt vermutet einen Opticusneuritis. Nun gibt es zwei Arten von Augenärzten: Der eine denkt, das könne vielleicht eine MS sein, und macht bei seinem Kollegen, einem Neurologen, einen Termin aus. Dann ist er das Problem los.

Der andere denkt: Es könnte vielleicht eine MS sein, aber was soll ich die junge Frau damit belasten. Die Sehstörung wird sich sowieso mit großer Wahrscheinlichkeit wieder von selbst zurückbilden, und das ganze Brimborium der Neurologie regt sie nur auf, und von Cortison halte ich auch nichts. Also beruhige ich sie und bestelle sie in einer Woche wieder ein.

Ich will jetzt nicht entscheiden, welchen Augenarzt der 'bessere' ist und 'richtiger' handelt. Tatsache ist, dass sich Augenärzte und Neurologen nicht immer grün sind und unterschiedliche Meinungen haben. Und es gibt Ärzte, die sind nicht stolz darauf, eine MS-Diagnose möglichst früh ermöglicht zu haben. Und sie legen auch keinen Wert darauf, dass ihnen irgendjemand einen Glückwunsch dafür ausspricht, gut aufgepasst zu haben. Und sie wollen ihrer Patientin auch das Cortison und die LP ersparen.

Ich weiß, viele werden das als fragwürdig und verantwortungslos empfinden. Aber hat die Patientin wirklich was von dem Cortison? Und hilft ihr die LP wirklich weiter?

Das möchte ich im Folgenden besprechen.

W.W.

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Zoe @, tieef im Weeeeesten, Samstag, 25.06.2016, 17:55 (vor 2864 Tagen) @ W.W.

Sehr schön! :clap:

(Vorsicht, der folgende Bericht umfasst ca. zwanzig Jahre...)

Seit längerem frage ich mich unter anderem, ob ich nicht Anfang der Achtziger, als Schülerin im Abiturstress (diffuses Sehen, Schleier?) von einem Augenarzt genau auf diese Art, wie sie W.W. beschreibt, beruhigt wurde --- denn ein Jahr zuvor hatte ich völlig problemlos den Sehtest für den Führerschein bestanden und später auch keine weiteren Sehprobleme...

Mitte der Achtziger wunderte sich ein im Rückblick auffällig nachdenklicher Bio-Diplomant, der mich als freiwillige Versuchspersonen bei Experimenten zur Reiz-Reaktionsmessung nutzen wollte, dass meine Reaktion "eiskalt, wie bei einem Fisch" gewesen sei (Super-Kompliment für eine 23jährige ...!) Er hatte meine Füße mit jeweils unterschiedlichsten Wassertemperaturen bearbeitet und dabei unverhältnismäßig lange Reaktionszeiten (im Vergleich zu anderen Probanden!) festgestellt...

Ich erinnere mich auch an vereinzelte Lhermitte-Symptome ("Stromstöße" im Nacken-Schulter-Bereich aus dieser Zeit, bei denen ich dachte, wenn das jetzt öfters passiert, musst du zum Arzt... Evt. hab ich es auch mal angesprochen und bin "abgewimmelt" worden...: "Melden Sie sich, wenn es wieder passiert..."

Wenig später entschied bei einer Routinekontrolle mein Gynäkologe einen unklaren Tast-Befund laparoskopisch abzusichern, so dass ich eine (vermutlich kurze?) Narkose erhielt, ohne dass ein Eingriff notwendig wurde. Diese Narkose hat mich eine ganze Woche lang "besoffen" gemacht (Gleichgewicht)! Noch eine Woche später hatte ich bei einem meiner üblichen Spaziergänge in die Stadt plötzlich große Probleme, den Rückweg zu bewältigen.

Zu einer anderen Stresszeit ca. zwei Jahre später wurde mir einmal eine "vegetative Dystonie" diagnostiziert - was ich beim Nachschlagen des Wortes als peinlich für mich empfand...
Da ich aus beruflichen Gründen öfters umgezogen bin, musste ich zwangläufig öfters den Hausarzt wechseln. Da ich sowieso nicht dauernd zum Arzt laufe, ist es mir zum Glück erspart worden, dass irgendein übereifriger Mediziner voreilig über die Möglichkeit einer MS spekuliert hätte...

Mit 46 war ich dann alt genug, um die Diagnose, die sich schon ca. 5/6 Jahre davor deutlicher zusammenbraute, zu "verkraften". Ich war so froh, es nicht als junge Mutter oder Berufsanfängerin erfahren zu haben!
flowers flowers flowers Für die Ärzte, die gelassen, aufmerksam abgewartet haben, als ich jung war! flowers flowers flowers Für die Ärzte, die mich gelassen, aufmerksam und kritisch unabhängig aufgeklärt haben, als es notwendig wurde.
Zoe

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W.W. @, Samstag, 25.06.2016, 18:08 (vor 2864 Tagen) @ Zoe

Mit 46 war ich dann alt genug, um die Diagnose, die sich schon ca. 5/6 Jahre davor deutlicher zusammenbraute, zu "verkraften". Ich war so froh, es nicht als junge Mutter oder Berufsanfängerin erfahren zu haben!
flowers flowers flowers Für die Ärzte, die gelassen, aufmerksam abgewartet haben, als ich jung war! flowers flowers flowers Für die Ärzte, die mich gelassen, aufmerksam und kritisch unabhängig aufgeklärt haben, als es notwendig wurde.

Wunderbar! Ja, ich denke, so sollte es sein.:-) Ein solches Vorgehen setzt allerdings den idealen Arzt voraus!:confused:

W.W.

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andrea, Montag, 25.07.2016, 00:19 (vor 2834 Tagen) @ W.W.

Hallo Herr Doktor Weihe
ich habe ihr letztes Buch gelesen und bin davon sehr begeistert gewesen. Ich selber habe keine MS aber meine Cousine. Ihre Diagnose MS wurde vor 3 Wochen gestellt und man wollte ihr nach der Kortisonbehandlung nun gleich Copaxan als Basistherapie geben. Nun damit ist sie nicht einverstanden und nun auf der Suche nach einem Neurologen mut ganzheitlichem Ansatz. Könnten Sie ihr einen empfehlen. Sie wohnt in München oder auch gerne in der Umgebung.
Ich würde ebenfalls gerne ihre neue Auflage zum Buch lesen. Wo ist das möglich?

Grüsse
Andrea

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W.W. @, Montag, 25.07.2016, 09:27 (vor 2834 Tagen) @ andrea

Liebe Andrea,

ich habe Ihre private Adresse leider nicht, aber sie können mich anrufen. Immer so um 16.00 Uhr unter 05626-8320.

W.W.

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andrea, Montag, 25.07.2016, 18:48 (vor 2834 Tagen) @ W.W.

Hallo Herr Dr Weihe,
vielen Dank für ihr tolles Angebot. Ich werde mich morgen um 18 Uhr bei Ihnen melden.

Grüsse
Andrea

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W.W. @, Montag, 25.07.2016, 19:37 (vor 2834 Tagen) @ andrea

Hallo Herr Dr Weihe,
vielen Dank für ihr tolles Angebot. Ich werde mich morgen um 18 Uhr bei Ihnen melden.

Halt, Halt, Halt! Ich meinte 16.00 Uhr!

Gruß,
W.W.

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andrea, Montag, 25.07.2016, 21:26 (vor 2833 Tagen) @ W.W.

ok dann am Mittwoch um 16 Uhr? Sonst kann ich eher ab 17 Uhr.
Grüsse Andrea

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W.W. @, Dienstag, 26.07.2016, 16:03 (vor 2833 Tagen) @ andrea

Liebe Andrea,
es ist mir peinlich, aber gerade morgen (Mittwoch) kann ich nicht!:-( Versuchen Sie es doch an einem anderen Tag, wenn Sie es wollen. Um 17.00 Uhr gehe ich immer mit einem Freund spazieren. Er holt mich dann immer ab. Das muss ich respektieren.

W.W.

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andrea, Dienstag, 26.07.2016, 21:21 (vor 2832 Tagen) @ W.W.

Hallo Herr Doktor Weihe das macht gar nix. Ich werde Sie die Tage um 16 Uhr erreichen. Vielleicht ist dann meine Cousine dabei.
Liebe Grüsse Andrea

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andrea, Freitag, 29.07.2016, 16:44 (vor 2830 Tagen) @ W.W.

Hallo Herr Dr. Weihe habe sie heute leider nicht erreicht. Versuche es Montag oder Dienstag.
Schönes Wochenende
Andrea

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W.W. @, Samstag, 30.07.2016, 08:03 (vor 2829 Tagen) @ andrea

Liebe Andrea,

es war wirklich meine Schuld! Ich war am Freitag in Kassel und bin zu spät zurückgekehrt. Ich versuche, ohne Terminkalender zu leben, aber es geht manchmal schief. In aller Regel bin ich am 16.00 Uhr zu erreichen. Auch heute, am Samstag.

W.W.

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moritz, Mittwoch, 29.06.2016, 15:55 (vor 2860 Tagen) @ W.W.

das kapitel "psychosomatik" sollten sie weglassen,ebenso depression.

ich musste feststellen, dass psychiater und ps.therapeuten von ms keine ahnung haben und auch nicht bereit sind, etwas über diese krankheit zu erfahren.

diese wissenslücke gehört geschlossen, bevor man das thema psychosomatik in angriff nimmt, ausser sie betonen nochmals, dass nur ihre ureigenen erfahrungen und meinungen wiedergegeben werden.

ich habe in diesem forum mitgelesen, mich aber erst heute registriert, drum der späte beitrag.

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W.W. @, Mittwoch, 29.06.2016, 16:03 (vor 2860 Tagen) @ moritz

das kapitel "psychosomatik" sollten sie weglassen,ebenso depression.

Interessant. Ich werde das sehr ernst nehmen!:-) Allerdings ist die 'Psychosomatik' ein Hauptanliegen von mir, wovon Boggy zu klagen weiß.;-) Würde es nicht vielleicht ausreichen, wenn ich das besser formuliere?

Die MS ist doch eine Erkrankung, die mittenmang zwischen rein organischen und rein psychischen Krankheiten steht. Oder würde das auch schon als umstritten gelten?

Ich halte sogar meine Hirnblutungen für 'psychosomatisch', weil sie einerseits ganz sicher 'körperlich' sind, aber andereseits 'seelisch' ausgelöst wurden.

Treibe ich da Missbrauch mit den Begriffen?


Die Frage aller Fragen ist doch: Kann eine MS durch seelische Belastungen ausgelöst werden? Meine Antwort ist klar: Ja! Aber was ist eine psychische Belastung? Sollte man aufhören, darüber zu sprechen, weil für jeden etwas anderes belastend sein kann? Ich finde, hier fängt es erst an, spannend zu werden!

Ich will kein Tumani und kein Doc Mäurer sein!:-( Und keine Mikkelina und keine Leonie. Ich bin W.W.!

W.W.

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moritz, Mittwoch, 29.06.2016, 22:18 (vor 2859 Tagen) @ W.W.

ich teile ihre vorstellug von psychosomatisch, bin nur unsicher, ob die "leute" richtig verstehen. viele glauben immer noch, dass psychosomatisch gleichbedeutend mit "spinner, muss man nicht ernst nehmen" ist.

das würde auch heissen, dass mit medi allein nicht genug getan werden kann, sondern auch die psychotherapie gefordert ist. es wäre sehr schwierig, überhaupt aussagekräftige studien zu machen.

daran hat wahrscheinlich niemand interesse, auch die ms-pat. nicht.
ist viel einfacher, eine rein somatische krankheit zu haben. ich nehme da mich nicht aus!

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W.W. @, Mittwoch, 29.06.2016, 22:54 (vor 2859 Tagen) @ moritz

ist viel einfacher, eine rein somatische krankheit zu haben. ich nehme da mich nicht aus!

Ich weiß! Aber ich glaube nicht, dass es wahr ist. Ich hoffe immer noch, dass mir alle hier im Forum dabei helfen können, dieses Problem so zu formulieren, dass es akzeptabel ist.

Darauf verzichten möchte ich nicht, weil ich meine, dass in der Überlegung, dass die MS eine Zivilisationskrankheit ist, sehr viel Wahres steckt, möglicherweise ist darin auch die MS-Ursache versteckt, die so verzweifelt in der Blut-Hirn-Schranke oder bei Oberflächenproteinen von CD20(?)-Lymphozyten gesucht wird.

Ich halte die MS also eher für eine Zivilisationskrankheit als eine Autoimmunstörung, und ich denke einiges von dem, was in unserer Zivilisation schief läuft, hat etwas mit Stress zu tun.

Und ich halte Stress für ein 'psychosomatisches' Problem. Stress kann Bluthochdruck und Bluthochdruck kann einen Schlaganfall machen. Ich denke, bei der MS gibt es einen ähnlichen Mechanismus.

W.W.

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W.W. @, Donnerstag, 30.06.2016, 09:48 (vor 2859 Tagen) @ moritz

das würde auch heissen, dass mit medi allein nicht genug getan werden kann, sondern auch die psychotherapie gefordert ist. es wäre sehr schwierig, überhaupt aussagekräftige studien zu machen.

Ich bin eher für gesunden Menschenverstand als für Psychotherapie! Ich denke, Watzlawick war da nahe dran.

W.W.

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moritz, Donnerstag, 30.06.2016, 16:08 (vor 2859 Tagen) @ W.W.

Ich bin eher für gesunden Menschenverstand als für Psychotherapie! Ich denke, Watzlawick war da nahe dran.

W.W.

wessen gesunden menschenverstand? ich dachte, sie halten die ms für eine psychosomatische krankheit.

wenn also alle ms-pat. genügend gesunden menschenverstand besitzen, ist die bedeutung der psyche bei der ms-entstehung nicht sehr bedeutend. evtl. beim verlauf?

ich bin verwirrt.

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Boggy, Donnerstag, 30.06.2016, 16:14 (vor 2859 Tagen) @ moritz

wessen gesunden menschenverstand? ich dachte, sie halten die ms für eine psychosomatische krankheit.

wenn also alle ms-pat. genügend gesunden menschenverstand besitzen, ist die bedeutung der psyche bei der ms-entstehung nicht sehr bedeutend. evtl. beim verlauf?

ich bin verwirrt.

Die Verwirrung läßt sich auflösen:
Bei der Entstehung der MS spielt die Psyche keine Rolle. (Alles andere wäre eine unbelegte Behauptung ohne Grundlage).
Welchen Einfluß die Psyche auf den Verlauf der MS hat, ist eine interessante und noch offene Frage.

Gruß
Boggy

P.S. Deine Verwirrung könnte darin begründet sein, daß WW - meiner unzulänglichen Meinung nach - selbst keinen klaren, wohl begründeten und durchdachten Standpunkt dazu hat.
Sorry, Doc. Sind harte Worte. :-(
Aber heute ist nicht mein sanfter Tag.

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

P.S.

Boggy, Donnerstag, 30.06.2016, 16:32 (vor 2859 Tagen) @ Boggy

Um mich und meine Aussagen etwas zu besänftigen, sei angefügt,
daß das Gute bei WW ist, daß er das alles offen diskutiert (wenn auch leider meist folgenlos), und er sich rückhaltlos der Debatte stellt.
:-)
Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

P.S.

W.W. @, Donnerstag, 30.06.2016, 16:42 (vor 2859 Tagen) @ Boggy

Ich meine, ich hätte mich schon sehr geändert, was man von Ihnen aber leider nicht behaupten kann.:-(

W.W.

P.S.

Boggy, Donnerstag, 30.06.2016, 17:07 (vor 2859 Tagen) @ W.W.

Ich meine, ich hätte mich schon sehr geändert, was man von Ihnen aber leider nicht behaupten kann.:-(

W.W

Wahrscheinlich übersehe ich im Moment nicht ausreichend, wo Sie sich geändert haben.
Für diesen Fall kann ich nur sagen: das tut mir leid.
Ich habe es sicher nicht in Frage stellen wollen.

Meine Aussagen waren ja auch nicht als Generalangriff gemeint.
Falls der Eindruck entstanden ist, tut mir das ebenfalls leid.

Diese Aussage von mir:
"daß WW - meiner unzulänglichen Meinung nach - selbst keinen klaren, wohl begründeten und durchdachten Standpunkt dazu hat."
war zu pauschal, verkürzt und zu absolut. Ich ätte das nicht so schreiben sollen.

Was mich selbst betrifft: ich weiß nicht, was Sie für ein Bild von mir haben, aber es könnte sein, daß das Bild, daß Sie haben, nicht mit dem übereinstimmt, der ich bin.

Und zum Abschluß: das ist mir jetzt alles viel zu persönlich geworden.

Falls ich das selbst ausgelöst habe, bereue ich das.

In solche Verstrickungen will ich beim besten Willen nicht hineingeraten.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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W.W. @, Donnerstag, 30.06.2016, 16:40 (vor 2859 Tagen) @ Boggy

P.S. Deine Verwirrung könnte darin begründet sein, daß WW - meiner unzulänglichen Meinung nach - selbst keinen klaren, wohl begründeten und durchdachten Standpunkt dazu hat.

Das ist ja ungeheuerlich! Wenn Sie wüssten...! Wahrscheinlich wollen Sie damit nur andeuten, dass das, was man nicht einwandfrei definieren kann, auch nicht existiert.

Um doppelte Verneinungen zu vermeiden: Es gibt nur das, was man klar definieren kann! Ich halte eine solche Meinung für außerordentlich bedenklich. Vielleicht hätte sie der junge Wittgenstein gut gefunden!

W.W.

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Boggy, Donnerstag, 30.06.2016, 16:58 (vor 2859 Tagen) @ W.W.

P.S. Deine Verwirrung könnte darin begründet sein, daß WW - meiner unzulänglichen Meinung nach - selbst keinen klaren, wohl begründeten und durchdachten Standpunkt dazu hat.


Das ist ja ungeheuerlich! Wenn Sie wüssten...! Wahrscheinlich wollen Sie damit nur andeuten, dass das, was man nicht einwandfrei definieren kann, auch nicht existiert.

Um doppelte Verneinungen zu vermeiden: Es gibt nur das, was man klar definieren kann! Ich halte eine solche Meinung für außerordentlich bedenklich. Vielleicht hätte sie der junge Wittgenstein gut gefunden!

W.W.

Nein, ich wollte keine allgemeine Aussage machen in der Form, wie Sie andeuten.
Auch das Vage, Undefinierte und Undefinierbare existiert natürlich.

Aber mein persönlicher Eindruck ist, daß Sie sehr oft im Vagen, im Ungenauen und Spekulativen bleiben. Und ich finde, wenn es über einen möglichen oder angeblichen Zusammenhang von MS und Psyche geht, dann ist so etwas nicht akzeptabel.

Es hat Folgen. Sie wirken auf Ihre Leser.

Was nimmt der Leser aus solchen Aussagen von Ihnen mit?:
"Ich halte die MS also eher für eine Zivilisationskrankheit als eine Autoimmunstörung, und ich denke einiges von dem, was in unserer Zivilisation schief läuft, hat etwas mit Stress zu tun."

Das ist vage und spekulativ.

Und, mit Verlaub, wenn Sie über Psychotherapie schreiben, dann auf unzureichender Grundlage, denn - meinem Eindruck nach - kennen Sie nicht viel von moderner Psychotherapie. Aber wiederum: das wirkt auf Ihre Leser, die Sie als Orientierungspunkt nehmen.

Eine Reihe von gegenwärtigen psychotherapeutischen Verfahren können wirklich hilfreich sein.

Ich hoffe, es gibt hierzu noch andere Stellungnahmen von anderen Foristen.

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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W.W. @, Donnerstag, 30.06.2016, 18:57 (vor 2859 Tagen) @ Boggy

Aber mein persönlicher Eindruck ist, daß Sie sehr oft im Vagen, im Ungenauen und Spekulativen bleiben. Und ich finde, wenn es über einen möglichen oder angeblichen Zusammenhang von MS und Psyche geht, dann ist so etwas nicht akzeptabel.

Es hat Folgen. Sie wirken auf Ihre Leser.


Es ist gut, dass Sie mich darauf hinweisen!:-) Im Grunde genommen wirft man mir sehr selten vor, vage oder ungenau zu sein. Man wirft mir eher vor, dass ich zu direkt bin: Popper.

Aber manchmal bin ich natürlich auch vage, z.B. was Stress, Glück, Wahrheit oder Gesundheit angeht: Sokrates.

Ich schwanke also zwischen Popper und Sokrates hin und her. Wenn ich sage, ein Bluthochdruck sei stress- oder lebensbedingt, dann ist das allerdings nicht sehr klar, aber dennoch ist damit etwas Wahres gemeint. Es trifft es nicht, aber es zielt in die Richtung.

Ich habe übrigens für meine Tochter, die in der Pflege arbeitet (auch MS-Patienten) auf ihre Bitte hin, die 10 letzten Krankengeschichten von MS-Patienten zusammengestellt und jeweils die auslösende Situation herausgearbeitet. Weil auch sie wissen wollte, was ich unter 'belastenden Lebensereignissen' meine.

Solche konkreten Fälle machen es leichter zu diskutieren, aber hier wäre natürlich keine Zeit für so etwas.

W.W.

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Amy @, Donnerstag, 30.06.2016, 20:39 (vor 2858 Tagen) @ Boggy


P.S. Deine Verwirrung könnte darin begründet sein, daß WW - meiner unzulänglichen Meinung nach - selbst keinen klaren, wohl begründeten und durchdachten Standpunkt dazu hat.
Sorry, Doc. Sind harte Worte. :-(

harte Worte?
M.E. spiegeln sie einfach nur ehrlich den Eindruck wieder, den Doktor Weihes Ausführungen bei dir erzeugen...
Nehme seine Beiträge nämlich auch ähnlich wahr wie du boggy!
Sie scheinen mir unlogisch. Ist natürlich nur mein ganz subjektiver Eindruck.

Du verlässt neuerdings öfter mal wieder deine Klausur, scheint mir! ;-)

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Boggy, Freitag, 01.07.2016, 13:48 (vor 2858 Tagen) @ Amy


P.S. Deine Verwirrung könnte darin begründet sein, daß WW - meiner unzulänglichen Meinung nach - selbst keinen klaren, wohl begründeten und durchdachten Standpunkt dazu hat.
Sorry, Doc. Sind harte Worte. :-(

harte Worte?
M.E. spiegeln sie einfach nur ehrlich den Eindruck wieder, den Doktor Weihes Ausführungen bei dir erzeugen...
Nehme seine Beiträge nämlich auch ähnlich wahr wie du boggy!
Sie scheinen mir unlogisch. Ist natürlich nur mein ganz subjektiver Eindruck.

Du verlässt neuerdings öfter mal wieder deine Klausur, scheint mir! ;-)

Danke, amy,
dann bin ich nicht völlig auf der falschen Schiene mit meinem pauschalen Eindruck gewesen. Das ist erleichternd.
Trotzdem werde ich mich um etwas differenziertere Aussagen bemühen ... demnächst mal ... in diesem Theater ... ;-)

Ja, und Du hast recht.
Ich habe meine Klausur öfter aus aktuellen Anlässen verlassen.
Ist ein zweischneidiges Schwert. Manchmal kann ich einfach nicht anders, je nachdem, was ich hier lese.
Aber es tut mir nicht immer gut,
und nun halte ich hoffentlich etwas länger durch mit der Zurückhaltung, und meinem Rüchzug ins virtuelle Kloster ... ;-) :-)

Du selbst lebst Dich ja allmählich hier wieder ein, scheint mir ...

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.

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W.W. @, Donnerstag, 30.06.2016, 16:36 (vor 2859 Tagen) @ moritz

Ich bin eher für gesunden Menschenverstand als für Psychotherapie! Ich denke, Watzlawick war da nahe dran.

W.W.


wessen gesunden menschenverstand? ich dachte, sie halten die ms für eine psychosomatische krankheit.

wenn also alle ms-pat. genügend gesunden menschenverstand besitzen, ist die bedeutung der psyche bei der ms-entstehung nicht sehr bedeutend. evtl. beim verlauf?

ich bin verwirrt.

Jetzt bin ich verwirrt!:confused: Damit hätte ich nicht gerechnet. Vielleicht sehe ich es falsch, aber ich dachte, man könnte sich sehr wohl gegen den gesunden Menschenverstand in eine Frau verlieben, die einen unglücklich macht.

Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht so kompliziert ausgedrückt wie Agno.;-)

Wenn Sie es so zuspitzen, bin ich fast versucht zu sagen: Die MS ist häufig eine Krankheit, die entsteht, wenn wir den gesunden Menschenverstand missachten. Aber - ehrlich gesagt - bin ich noch nie auf so einen Gedanken gekommen.

MS und gesunder Menschenverstand... Ich muss darüber nachdenken!

W.W.

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moritz, Donnerstag, 30.06.2016, 21:11 (vor 2858 Tagen) @ W.W.


Jetzt bin ich verwirrt!:confused: Damit hätte ich nicht gerechnet. Vielleicht sehe ich es falsch, aber ich dachte, man könnte sich sehr wohl gegen den gesunden Menschenverstand in eine Frau verlieben, die einen unglücklich macht.

Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht so kompliziert ausgedrückt wie Agno.;-)

Wenn Sie es so zuspitzen, bin ich fast versucht zu sagen: Die MS ist häufig eine Krankheit, die entsteht, wenn wir den gesunden Menschenverstand missachten. Aber - ehrlich gesagt - bin ich noch nie auf so einen Gedanken gekommen.

MS und gesunder Menschenverstand... Ich muss darüber nachdenken!

W.W.

ich hingegen glaube, dass gesunder menschenverstand dem verlieben nichts entgegen zu setzen hat, glücklicherweise.

ich habe mich vor jahrzehnten gegen meinen(und dem der umgebung)gesunden menschenverstand verliebt und bin heute noch glücklich mit diesem menschen. wäre ich dem gesunden menschenverstand gefolgt, hätte ich das glück meines lebens verpasst.

beruflich habe ich den gesunden menschenverstand auch missachtet und habe trotzdem ms

darum nochmal: lassen sie das kapitel psychosomatik fallen. das ist sehr komplex.

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Amy @, Donnerstag, 30.06.2016, 21:15 (vor 2858 Tagen) @ moritz

Ich bin eher für gesunden Menschenverstand als für Psychotherapie! Ich denke, Watzlawick war da nahe dran.

W.W.


wessen gesunden menschenverstand? ich dachte, sie halten die ms für eine psychosomatische krankheit.

wenn also alle ms-pat. genügend gesunden menschenverstand besitzen, ist die bedeutung der psyche bei der ms-entstehung nicht sehr bedeutend. evtl. beim verlauf?

ich bin verwirrt.

Ich auch Moritz!

Wo ist eigentlich Max?

;-) :-D ;-)

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agno @, Donnerstag, 30.06.2016, 21:00 (vor 2858 Tagen) @ W.W.

...Ich will kein Tumani und kein Doc Mäurer sein!:-( Und keine Mikkelina und keine Leonie. Ich bin W.W.!

Lieber W.W.
Bleiben Sie wie Sie sind!
Wir bleiben das auch.
Sie haben viel Erfahrung und mit vielen Patienten gesprochen, haben ihre Meinung und glauben zu wissen was man als Patient tun müsste.
Patient hat eine andere Meinung. Er möchte gesünder werden um mehr zu tun, während Sie meinen dass Gemütlichkeit angesagt ist.
Wo Sie sicherlich grundsätzlich nicht unrecht haben... Aber:
Es ist wie es ist und wenn das Kind, die kranke Frau oder die kranken Eltern oder der üble Job oder das kaputte Haus mehr vom kranken Menschen fordern, dann hilft es nicht wenn der psychosomatische Ratgeber auf Balu dem Bären macht.

gruß agno

P.S.: (Problem * Zukunftsangst) / Lebenserfahrung = "Beratungsbedarf"
übrigens "Beratungsbedarf" ist keine Handlungsanweisung!
Diese wird wieder frei interprätiert :-D

PPS: Der Patient hätte gerne detailierte Analyse auf drei Stellen nach dem Komma.
Imho schätzt auch der Fachmann Pie mal Daumen mit einem guten Schuss Bauchgefühl und ein variabler Anteil Betriebswirtschaft ;-)
Wenn ich jetzt vermute, dass die Lieben Neurologen ohne Betriebswirtschaft kalkulieren, dann bleibt auch bei den Guten ein unscharfes Entscheiden an dem man diesen wertvollen Menschen demontieren könnte. :-(

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W.W. @, Samstag, 25.06.2016, 18:28 (vor 2864 Tagen) @ W.W.

Ich muss mich wieder einmal korrigieren!:-( Renate_S. hat mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht: In der Beck-Studie wurde im oralen Arm Prednison (= Urbason) verwendet und nicht Prednisolon (= Decortin H).

Ich muss mich erneut korrigieren!:-( Ich wollte 'Prednison (Decortin)' schreiben, habe aber fälschlicherweise 'Prednison (Urbason)' geschrieben.

Ich denke, das sind genau die Fehler, die mir immer häufiger passieren, weil sich mein verbliebenes Gehirn auf das eine konzentriert und dann aber das andere aus den Augen verliert. (Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas auch einigen MS-Betroffenen passieren kann.)

Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass Renate_S. auf diesen Fehler aufmerksam gemacht hat. Und leider fragt sie mit Recht, ob jemand, dem diese Lapsus mentis passieren, überhaupt noch andere Dinge als Poesie schreiben darf.

Ich hoffe, ich kann meinen hohe Fehleranfälligkeit damit kompensieren, dass ich hier im Forum korrigiert werde. Ohne Korrekturen wäre ich aufgeschmissen!:-(

Ich erinnere mich auch noch mit Schamröte im Gesicht, wie ich mal 'ceteris censeo' geschrieben habe (anstelle von 'ceterum censeo) oder irgendetwas mit 'honi soit, qui mal y pense'? Natürlich sollte man nur das zitieren, wo man auch wirklich sicher ist.:-( :-( :-( Früher dachte ich sogar, das Motto der 'Räuber' sei nicht 'In tyrannos!', sondern 'Contra tyrannos!'


W.W.

PS: Aber dieser Lapsus mit 'Pandorra' war richtig schön!:-)

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moritz, Freitag, 01.07.2016, 14:31 (vor 2858 Tagen) @ hausmeister willie

für wen ist dieses buch gedacht?

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W.W. @, Freitag, 01.07.2016, 15:39 (vor 2858 Tagen) @ moritz

Für Neubetroffene! Hauptsächlich für Neubetroffene - und natürlich die, die schon länger MS haben, aber sich nicht richtig aufgeklärt fühlen. Es soll ein Buch des gesunden Menschenverstandes sein, also keine 'Bibel', sondern eher wie die Bücher von Popper, wo wissenschaftliche Informationen objektiv, aber leicht verständlich vermittelt werden.

Dabei kann es leider nicht ausbleiben, dass man ab und zu offenlegen muss, wessen Geistes Kind man ist, wo man steht, ohne dass dadurch die Glaubwürdigkeit (Aufrichtigkeit) in Frage gestellt wird.

Wenn man mir nachweisen könnte, ich hätte etwas gesagt, um mit dieser Behauptung Geld zu verdienen, dann wäre das für mich eine Katastrophe. Auch wenn ich z.B. behaupten würde, dass das Fleisch einer grünen Muschel gut für die MS sei, weil ich daran glaube, und ich würde für dieses Lob Geld bekommen, da würde ich aus meiner Sicht betrügen!

W.W.

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