erneut: Vitamin D, tägliche Dosis und mögliche Risiken (Allgemeines)

Boggy, Samstag, 09.12.2023, 13:14 (vor 140 Tagen)

Ich habe lange Zeit 4000 IE Vitamin D pro Tag eingenommen, und hatte vor ein paar Monaten die Dosis vorsichtshalber auf 3000 IE runtergefahren. Ich hoffe, damit auf der sicheren Seite zu sein.

Speziell angesichts dieser Meldung:
"Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt nun aber vor einer dauerhaft hohen Dosierung von zum Beispiel 100 Mikrogramm (µg), was 4.000 Internationalen Einheiten (IE) entspricht.

Damit steige das Risiko für gesundheitlich negative Folgen.
So sei in einigen klinischen Studien durch die tägliche Gabe von 4.000 IE (100 µg) Vitamin D über längere Zeit im Vergleich zur Kontrollgruppe eine stärkere Verringerung der Knochendichte bei älteren Frauen, eine Erhöhung des Sturzrisikos sowie eine Verschlechterung der Herzfunktion bei herzkranken Menschen beobachtet worden.
In exzessiven Mengen aufgenommen, könne es zu einer Vitamin-D-Vergiftung kommen, die zu erhöhten Calcium-Werten führt und Symptome wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Gewichtsverlust hervorrufen sowie die Nierenfunktion schädigen kann. "

Quelle:
https://www.mdr.de/wissen/news/nahrungsergaenzungsmittel-vitamin-d-kann-hoch-dosiert-sc...

Wers genauer nachlesen möchte =>
als pdf:

BfR | bfr.bund.de | 1 / 35
Stellungnahme 065/2023
7. Dezember 2023
Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D können langfristig die Gesundheit beeinträchtigen. Auch ein Nutzen durch die Kombination derartiger Präparate mit Vitamin K ist nicht belegt.

https://www.bfr.bund.de/cm/343/hochdosierte-nahrungsergaenzungsmittel-mit-vitamin-d-koe...

"Darüber hinaus wurde in klinischen Studien bei älteren Frauen nach einer langfristigennVitamin-D-Supplementierung von 4000 IE (100 μg) oder mehr pro Tag im Vergleich zu geringeren Vitamin-D-Gaben dosisabhängig eine stärkere Verringerung der Knochendichte
(die untersuchten Männer waren nicht betroffen)
sowie eine erhöhte Rate an Stürzen beobachtet.

Ferner führte bei Personen mit Herzerkrankungen die Gabe von 4000 IE (100
μg) pro Tag über drei Jahre zu einer Verschlechterung der Herzfunktion.
Auch wurde nach der Einnahme von 4000 IE (100 μg) Vitamin D pro Tag im Vergleich zu geringeren Dosen oder Placebo ein leicht vermehrtes Auftreten von Hypercalcämien beobachtet, d. h. erhöhte Calcium-Serum-Gehalte. Im Falle einer andauernden Hypercalcämie kann diese zu Nierensteinen, Nierenverkalkungen und letztendlich zu einer Abnahme der Nierenfunktion führen. (...)

Aus der epidemiologischen Korrelation zwischen dem
Vitamin-D-Status und der Mortalität kann zwar keine Ursache-Wirkungsbeziehung abgeleitet werden,
jedoch weist sie darauf hin, dass langfristig mit der regelmäßigen Aufnahme von
Vitamin D in Mengen, die weit über dem physiologischen Bedarf liegen, möglicherweise ein erhöhtes Mortalitätsrisiko verbunden ist.

Schlussendlich kann man anhand der vorliegenden Daten davon ausgehen, dass zusätzlich
aufgenommene hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel mit 4.000 IE (100 μg) Vitamin D
oder mehr, im Vergleich zu geringer dosierten Präparaten keinen größeren Nutzen haben,
dafür aber bei langfristiger Verwendung insbesondere bei vulnerablen Subgruppen wie
älteren Frauen oder Herzpatientinnen und -patienten das Risiko für adverse Effekte
erhöhen. Diese (möglichen) Risiken müssen zusätzlich im Kontext eines wachsenden
Marktes an Vitamin-D-angereicherten Lebensmitteln betrachtet werden."

Gruß
Boggy

--
Um unserer persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit willen müssen wir immer wieder die Saat des kritischen Verstandes und des begründeten Zweifels säen.


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