Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust .... (Straßencafé)

MO , Zürich, Sonntag, 03.12.2023, 14:23 (vor 146 Tagen) @ naseweis

von der Beschreibung her würd ich das als Organspende bezeichnen.

Bei einer Organspende entscheidet doch primär der Spender über seine Organe? Natürlich folgen dann gleich die Verwandten, aber irgendwie finde ich das Entscheiden für die Verwertung von "ungeborenem Leben" gewöhnungsbedürftig, insbesondere vor dem Hintergrund, dass man noch gar nicht bewiesen hat, dass fehlerhafte Stammzellen eine MS verursachen. Oder habe ich da etwas verpasst?

Die Forscher entnahmen nach dem Tod des Feten mit Erlaubnis der Eltern und einer Ethikkommission Gewebeproben aus dem Gehirn und isolierten daraus neuronale Stammzellen

Für mich klingt das nach "Trial and error", man infundiert mal ein bisschen Stammzellen in das zentrale Nervensystem und guckt was passiert. Wenn man Glück hat geht es den Patienten danach besser. (Eine Stammzelle, die sich unkontrolliert vermehrt nennt man Krebs. Solche Stammzellen-Experimente fanden in der Vergangenheit bei anderen Krankheiten schon statt. Ich frage ganz provokativ: Was erhofft man sich von so einem Experiment?) Immerhin wissen wir von der aHSCT, dass sie die MS im besten Fall stoppt aber nicht heilt.

Wenn man zur Organspende JA sagt, scheint das in Ordnung.

Für die Organspende hatte man damals auch bewusst das Wort "Hirntod" erfunden, damit dem Laien impliziert wird, der Spender sei tot. Ich spüre heute noch den Schrecken, als ich realisierte, dass bei einem Organspender das Herz zum Zeitpunkt der Organentnahme noch schlägt. (Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Gegner der Organspende, aber ich kriege ein mulmiges Gefühl wenn vorsätzlich Dinge schöngeredet werden.)

Ist ja jetzt nicht so, als wäre da ein extra Ersatzteildepot aufgezüchtet worden.

Aber darauf läuft es hinaus. Und das ist die Büchse der Pandora.

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Ich liebe den Herbst, dank seinen kühleren Temperaturen erwacht mein Geist.