Altersdiskriminierung und Übertherapie (Allgemeines)
Mein Mutter konnte das nicht wirklich einschätzen, obwohl wir sie aufgeklärt haben. Die Ärzte haben nicht nur sie in der Klinik, sondern auch uns zu hause mit Telefonaten immer wieder unter Druck gesetzt. Sie hat dann zugestimmt.
Bei meine Mutter ist es glücklicherweise ganz anders verlaufen. Bei dem nächtlichen Gespräch sagte die
Ärztin irgendwann zu mir:" wenn es meine Mutter wäre, würde ich nicht mehr operieren, nur noch palliativ
behandeln lassen". Das hat mich sehr erleichtert, zumal in der Nacht meine Geschwister nicht zu erreichen
waren. Am nächsten Tag auf Station war dann auch klar, nur noch Medikamente zur Schmerzlinderung, Alles
andere wird eingestellt. Ich hatte sowohl Patientenverfügung als auch Betreuungsvollmacht und die
Gewissheit, was meine Mutter möchte bzw. auf gar keinen Fall will.
Ich bin diesen Ärztinnen soooo dankbar, dass wir gemeinsam diesen Weg so gehen konnten. Bei dem letzten
Atemzug, nach 2,5 Tagen im Koma , waren ihre Kinder dabei, das war wundeschön so.
Kerstin