Meine These sollte sein: Wenn der *Überlebende feststellt, dass er überlebt hat, dann ist das nicht besonders überzeugend. Denn wenn er nicht überlebt hätte, würde er schweigen.

Ein wesentlich schöneres Gegenargument stammt von Douglas Adams:
Eine Pfütze erwacht eines Morgens und denkt: „Das ist ja ein interessantes Loch, in dem ich mich befinde. Passt mir wie angegossen – muss wohl extra für mich gemacht worden sein.“
Wenn das Loch nicht für die Pfütze gemacht worden ist, warum sollten wir dann annehmen, die Erde sei für uns konstruiert worden? > W.W.

Ihre These ist keine allgemeine Menschenthese aber eine Weihsche Selbsterkenntnisthese
Das ist soweit OK.
Unter anderem auch, in Erinnerung an ein angenehmes Gespräch im Zug mit einer netten Frau
Thema: Gehirn und Leistungsfähigkeit!
Ich hätte lieber einen alten Arzt (mit allen Konsequenzen), als einen jungen.
Ein alter Mensch, der viel erlebt hat, bewertet "das Leben an sich" hochwertiger, als ein junger Mensch am Zenith seiner Leistungsfähigkeit.

Wir sind seit mindestens 2,6 Millionen Jahren die Kinder der überlebenden Sieger, das Produkt einer Partnerschaft bei dem die Mutter den Vater als sehr angenehm und der Vater Mutter (zumindest zeitweise) als bezaubernd empfunden hat.
Das verleitet zu einer gewissen natürlichen Arroganz.

Wär' nicht das Auge sonnenhaft, Die Sonne könnt' es nie erblicken; Läg' nicht in uns des Gottes eigne Kraft, Wie könnt' uns Göttliches entzücken?
Goethe

gruß agno